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James Bomb jagt die Zombies

James Bomb jagt die Zombies

Titel: James Bomb jagt die Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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Mexico City?“ fragte er dann.
    „Er kommt morgen mittag zurück“, antwortete Zizi.
    „Kannst du heute nacht an den Tresor herankommen?“
    „Ich denke schon“, meinte die Kreolin.
    „Hör zu“, sagte Bomb. „In meinem Dupontfeuerzeug ist eine Miniaturkamera eingebaut. Ich lasse es nachher versehentlich bei dir liegen. Du brauchst nur die äußere Hülle abzuziehen, und der Auslöseknopf liegt frei. Halte einfach einen Abstand von einer Armlänge von den Papieren und löse aus. Es funktioniert auch bei schwacher Beleuchtung. Und morgen schickst du mir dann das vergessene Feuerzeug mit dem belichteten Film durch einen Boten in die Botschaft. Geht das?“
    „Ich weiß etwas Besseres“, sagte die schöne Kreolin, „ich habe morgen um zehn Uhr einen Termin bei meinem Friseur. Ich nehme das Feuerzeug mit in die Stadt und schicke es Lady Constance in einer Schachtel mit Parfüm der Marke Opium. Dann bekommt das Feuerzeug niemand anderes in die Hände.“
    Bomb staunte. Sie war anscheinend doch nicht so dumm, wie es ihm zuerst erschien.
    „Sehr gut, mein Schatz“, lobte er sie überschwenglich.
    „Magst du Opium?“ fragte Zizi und hielt ihm ihr Ohrläppchen zum Schnuppern hin.
    „An dir würde mich auch essigsauere Tonerde berauschen“, sagte Bomb galant.
    Zizi lachte glücklich auf.
    „Laß uns hineinschwimmen, James!“ bat sie errötend. „Und dann zeige mir, daß du mich liebst.“
    Ich darf der Doppelnummer keine Schande machen, dachte Bomb, als er hinter ihr herpaddelte, und er versuchte sich intensiv auf die langen roten und aufregenden Fingernägel von Zizi Coco zu konzentrieren.

35
    Gegen 19 Uhr fuhr der erschöpfte Agent 006 Ihrer Majestät nach St. Andrew zurück.
    Er kehrte im „Grünen Alligator“ ein, wo er erwartungsgemäß seinen amerikanischen Kollegen mit der Bedienung schäkernd antraf und ihn über den neuesten Stand der Dinge aufklärte. Er bat ihn, am nächsten Morgen in die britische Botschaft zu kommen, um gemeinsam den erwarteten Film auszuwerten. Bomb trank noch zwei große Bier und kehrte anschließend in die Botschaft zurück, wo er noch einen schnellen Happen bei Maria in der Küche verdrückte.
    Danach legte er sich - ohne Lady Constance und Sir Humbert zu Gesicht bekommen zu haben - ermattet ins Bett.
    Wenn Zizi - wie sie es besprochen hatten - Le Sapp berichten würde, sie hätte Sir James schon ziemlich weich gekriegt, so wäre das nicht einmal gelogen, dachte der lendenlahme Agent, bevor ihm die Augen zufielen.

36
    Bomb lag gerade im ersten Schlaf, als er geweckt wurde. Jemand schlüpfte zu ihm unter die Bettdecke. Er öffnete die Augen, aber wegen der geschlossenen Vorhänge war es stockdunkel im Zimmer.
    Eine lange Sekunde wußte er nicht, wem dieser nackte Körper gehörte, der sich da an ihn drängte.
    Zu seiner Erleichterung war er wenigstens weiblichen Geschlechts, das Paar fester Brüste, die er an seinem rechten Oberarm fühlte, ließ daran keinen Zweifel.
    „Guten Abend!“ sagte der Agent vorsichtig.
    „Hallo, mein Schatz“, antwortete Lady Constance aus dem Dunkeln.
    „Eigentlich ist es unter dem eigenen Dach gegen meine Grundsätze, aber ich mußte unbedingt wissen, ob von dir nach dem Besuch bei diesem männerverzehrenden Vamp noch etwas übrig geblieben ist!“
    Bomb lachte in die Dunkelheit hinein.
    „Ich kann Mylady die beruhigende Mitteilung machen, daß noch alles vorhanden ist. Wenn sich Mylady selbst überzeugen wollen?!“
    Er griff nach ihrer Hand, um sie zu führen. Doch die Gattin des Botschafters entzog sie ihm. Was hatte sie denn?
    „War das wirklich notwendig, James?“ fragte sie leise.
    „Was meinst du?“ antwortete Bomb begriffstutzig.
    „Du hast doch mit diesem Weibsstück geschlafen, oder streitest du das etwa ab?“ sagte Lady Constance heftig.
    Sie ist eifersüchtig, dachte Bomb, und das gefiel ihm gar nicht. Er konnte keine Komplikationen brauchen.
    „Ach, das ist das Problem“, erwiderte er und versuchte die Sache herunterzuspielen. „Das hat doch wirklich nichts zu bedeuten. Das war doch nur ein R.D.C., wie er eben manchmal zu meinen Aufgaben gehört.“
    „Ein R.D. was?“ fragte Lady Constance verblüfft.
    „Ein R.D.C.“
    „Und was, verflixt noch mal, ist das?“ fragte Bombs nächtliche Besucherin irritiert.
    „R.D.C. bedeutet: Rein dienstlicher Coitus“, erklärte der Agent.
    Lady Constance war baff.
    „R.D.C.“, wiederholte sie ungläubig, „das klingt ja wie ein amtlicher Terminus.“
    „Ist es

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