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James Bomb jagt die Zombies

James Bomb jagt die Zombies

Titel: James Bomb jagt die Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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auch“, entgegnete Bomb. „Diese Abkürzung wird im Sekret Service offiziell in den schriftlichen Berichten verwendet.“
    „Mich laust der Affe“, sagte Lady Constance.
    Gott sei Dank hatte sie ihren Humor wiedergefunden.
    Sie rückte etwas näher an Bomb heran.
    „Und ist das, was wir beide miteinander getrieben haben, auch ein R.D.C.? “ fragte sie.
    „Natürlich nicht. Das ist ein R.P.V.! “
    „Ein R.P.V.! “ wiederholte Lady Constance, „Sag jetzt bitte nichts, laß mich raten! Bedeutet R wieder rein?“
    „Richtig“, sagte Bomb.
    „Aha“, meinte die Botschaftersgattin. „R. ist also rein. D. bedeutete vorhin dienstlich. Steht das P. vielleicht für privat?“
    „Bravo“, lobte Bomb, „sehr scharfsinnig!“
    „Jetzt fehlt nur noch das V.“, grübelte Lady Constance, „laß mich überlegen... V... V... ich muß probieren... Va, Ve, Vi, Vo... Vö... Vö...“ Sie stockte.
    „Na?“ feixte Bomb.
    „Ich sag’s nicht“, zierte sich Lady Constance.
    „Aber ich bitte dich, wir sind doch erwachsene Menschen! Nun sag’s doch schon!“ drängte Bomb amüsiert.
    „Rein... privates... Vögeln?“ flüsterte die Gattin des Botschafters verschämt und fühlte, daß sie einen feuerroten Kopf bekam.
    „Aber, Mylady“, tat Bomb entrüstet. „R.P.V. heißt: rein privates Vergnügen. Ich muß schon sagen, ich bin schockiert, daß Euer Ladyschaft solche Worte in den Mund nehmen!“
    Lady Constance stupste ihn scherzhaft in die Seite.
    „Du vergißt, daß ich einmal in der britischen Olympiamannschaft war“, entgegnete sie und preßte sich zärtlich an Bomb.

37
    Es klopfte leise an der Tür.
    Bomb schreckte aus dem Schlaf.
    Es war bereits hell draußen.
    „Constance!“ flüsterte er warnend und tastete neben sich. Aber zu seiner Überraschung war der Platz neben ihm leer. Es war nicht unbedingt schmeichelhaft für ihn, daß er vor dem Verschwinden der Dame des Hauses eingenickt war, aber im Augenblick war er sehr erleichtert, daß sie nicht mehr in seinem Bett lag.
    Wieder klopfte es.
    „Herein!“ rief er nicht allzu enthusiastisch, denn er ahnte, was ihn erwartete.
    Und richtig, die Tür öffnete sich behutsam, und herein kam mit vielversprechendem Lächeln die braune Ines, das hübsche Zimmermädchen.
    Während sie sich Bombs Bett näherte, streifte sie schon die Schuhe von den kleinen Füßen und begann ihr Kleidchen aufzuknöpfen.
    Bomb wurde es angst und bang.
    Jetzt hatte er schon drei Frauenzimmer am Hals, er mußte langsam haushalten mit seinen Kräften, schließlich war er nicht mehr der jüngste. Wenn M das nur auch einmal einsehen wollte! Aber was nutzte das jetzt alles, die Situation war da - wie ein bedeutender europäischer Staatsmann einst so treffend formuliert hatte.
    Ines begann bereits aus dem Kleid zu steigen, für eine Ausflucht war es zu spät. Er mußte versuchen, seinen Mann zu stehen, helfe, was da helfen mag.
    Er räusperte sich.
    „Laß doch bitte dein... dein kleines Schürzchen an, Baby. Ich... bin ganz verrückt auf dein kleines weißes Schürzchen vor deinem braunen Bäuchlein...“
    Bomb schwieg verlegen.
    Zum Kuckuck, dachte er dann, warum sollte er nicht auch mal etwas pervers sein. Außerdem war sein bißchen Tändelschürzenfetischismus verglichen mit den Spielchen der Masochisten, Sadisten, Päderasten oder Kandaulesisten, die er die letzten Tage erlebt hatte, kaum der Rede wert.
    Schließlich heiligt der Zweck die Mittel, beruhigte er sein puritanisches britisches Gewissen. Und weil die hübsche Ines bereitwillig seinem Wunsch nachkam, ließ auch die Wirkung bei Bomb nicht lange auf sich warten.
    Später, als der Agent und das Zimmermädchen ermattet nebeneinander lagen, murmelte Ines in sein Ohr: „Sir James, Sir?“
    „Was ist denn, mein Kleines?“ fragte Bomb schläfrig.
    „Ines wollen gern Andenken von Sir James, weil bald wieder fort.“
    Bomb war gerührt.
    „Was möchtest du denn haben, mein Schatz?“
    Ines richtete sich auf.
    „Nur ein klein Locke von Haar, ja?“
    Bevor Bomb antworten konnte, holte sie aus der Tasche des winzigen Schürzchens, das sie immer noch umhatte, eine kleine Schere hervor.
    Den Agenten überlief eine Gänsehaut, als er sich vorstellte, wo ihn dieses spitze Instrument hätte verletzen können, aber da rückte Ines schon an ihn heran und schnitt, ehe er sich’s versah, schnippschnapp ein Büschel Haare aus seinem Toupet.
    Dann sprang sie aus dem Bett, schlüpfte in ihr Kleid, gab Bomb einen Abschiedskuß auf die Nase

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