James Bomb jagt die Zombies
noch an. Ich bin sein Werkzeug. Ich hasse ihn, wie ich ihn immer gehaßt habe. Vielleicht werde ich ihn eines Tages töten.“
Sie verstummte. Tränen schimmerten in ihren Augen. Der Agent war jetzt doch erschüttert.
Die Geschichten gefallener Mädchen rührten ihn immer wieder an sein Herz.
„Nun mal langsam“, sagte er, „noch ist nicht aller Tage Abend. Vielleicht kann ich dir helfen - aber du mußt mit offenen Karten spielen.“
„Oh, James, würdest du das wirklich tun“, flüsterte Zizi. „Du mußt wissen, Le Sapp hat mich auf dich angesetzt. Ich soll Dich beeinflussen, ihm diese neuen amerikanischen Mikrochips zu beschaffen.“
„Natürlich weiß ich das“, sagte Bomb. „Genauso, wie du Dr. Duke hörig gemacht hast, damit er das tut, was Le Sapp von ihm verlangt. Hat er dich übrigens auch auf Sir Humbert angesetzt?“
„Vergebliche Liebesmühe“, winkte Zizi ab. „Der alte Humbsie ist jenseits von Gut und Böse.“
Es geht doch nichts über impotente Diplomaten, dachte Bomb. Das Foreign-Office sollte das bei der Besetzung von wichtigen Posten mehr berücksichtigen.
„Und was ist mit Pornowsky?“ stellte der Agent die Kreolin auf die Probe.
„Oh! Der kann immer, auch wenn er bis über beide Ohren voll ist.“
Die große friedliebende Sowjetunion, dachte Bomb zornig. Wir
haben die alten Fuzzie-Daddies im diplomatischen Dienst, und die Russen setzen Sexualprotze ein. Wer verfolgte denn nun eine aggressive Politik?
„Das habe ich nicht gemeint. Ich habe an das Verhältnis von Pornowsky und Le Sapp gedacht.“
„Die haben kein Verhältnis miteinander“, erklärte Zizi ernsthaft. Le Sapp ist zwar pervers, aber falsch gepolt ist er nicht.“
„Du hast mich schon wieder falsch verstanden“, sagte Bomb ungeduldig. War sie so dämlich, oder stellte sie sich nur so? dachte er.
„Ich meinte, was für geschäftliche Beziehungen der Russe zu Le Sapp hat“, erklärte er.
„Er ist sein Führungsoffizier, wenn du weißt, was das ist. Pornowsky ist beim KGB, das ist der russische Geheimdienst.“
„Weiß ich“, sagte Bomb nachsichtig, „ich wollte es nur von dir wissen.“
Zizi drückte ihre L.ippen zärtlich auf die nasse Schulter des Agenten. „Du traust mir immer noch nicht - wie soll ich dir nur beweisen, daß ich es ernst meine?“
Bomb beschloß, aufs Ganze zu gehen.
„Was weißt du über eine Sache mit Namen Cigarbox?“ fragte
er.
Die schöne Kreolin sah ihn erschrocken an:
„Du bist kein Elektronikhändler, nicht wahr?“
„Das ist jetzt nicht so wichtig“, sagte Bomb, „also, was weißt du über Cigarbox?“
„Le Sapp wird mich umbringen, wenn er erfährt, daß ich darüber gesprochen habe“, jammerte Zizi.
„Du mußt es mir sagen, wenn ich dir helfen soll“, drang der Agent in sie.
Zizi zögerte lange.
„Also gut“, seufzte sie dann. „Aber viel kann ich dir darüber nicht sagen. Ich weiß nur, daß es mit einem unterirdischen Bau im Westcap zusammenhängt. Die ostdeutschen und kubanischen Ingenieure Le Sapps bauen dort etwas.“
„Und was?“ fragte Bomb gespannt.
„Ich weiß es wirklich nicht, James. Niemand darf in die Nähe der Baustelle kommen, und die Baupläne dafür hat Le Sapp in seinem Tresor eingeschlossen.“
Der Agent horchte auf.
„Was für ein Tresor ist das, und wo ist er?“
„Es ist ein Tresor mit einer zwölfstelligen Zahlenkombination. Er steht im Schlafzimmer von Le Sapp.“
Zwölf Stellen! Bomb ließ alle Hoffnung fahren...
„Ich kenne die Zahlenkombination! “ erklärte Zizi so mir nichts dir nichts.
Bomb starrte sie an.
„Was? Woher denn?“ stieß er erregt hervor.
Le Sapp spricht manchmal im Schlaf“, sagte die Kreolin. „Und da mein Schmuck auch in diesem Tresor aufbewahrt wird, dachte ich mir, es wäre nützlich, wenn ich mir diese Zahlen merken würde...“ Bomb tat innerlich einen Luftsprung.
„Hör zu, Baby“, sagte er eifrig, „machen wir ein Geschäft...“
„Ein Geschäft!“ klagte Zizi. „Ich dachte, du liebst mich...“
„Aber natürlich liebe ich dich, mein Schatz!“ heuchelte Bomb. „Aber ich habe auch einen Beruf und es ist für mich ungeheuer wichtig herauszufinden, was es mit dieser Cigarboxgeschichte auf sich hat. Ich könnte dann auch bei meinem Vorgesetzten durchsetzen, daß du und deine Familie irgendwo eine neue Identität bekommen...“
„Du bist vom englischen Geheimdienst, nicht wahr?“
Endlich hatte auch sie es kapiert.
Bomb nickte.
„Wie lange ist Le Sapp in
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