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James Bond 03 - Moonraker (German Edition)

James Bond 03 - Moonraker (German Edition)

Titel: James Bond 03 - Moonraker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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interessant. Ein großes U-Boot kommt auf uns zu. Es ist nur noch knapp zwei Kilometer entfernt. Ich nehme an, dass es sich dabei um Sir Hugo und seine Männer handelt. Hier wurde keinem Bescheid gesagt. Captain Edwards sagt, dass es nicht auf die Signallampe antwortet. Keinerlei Beflaggung. Sehr mysteriös. Jetzt sehe ich es durch mein Fernglas. Wir haben den Kurs geändert, um es abzufangen. Der Captain sagt, dass es keins von unseren ist. Er denkt, dass es sich um ein ausländisches handelt. Du meine Güte! Jetzt wurde eine Flagge gehisst. Was ist das? Grundgütiger. Der Captain sagt, es ist eine russische. Nicht zu fassen! Und jetzt holt es die Flagge wieder ein und taucht unter. Bumm. Haben Sie das gehört? Wir haben ihm einen Schuss vor den Bug gesetzt. Aber es ist verschwunden. Wie bitte? Das Sonar meldet, dass es unter Wasser an Fahrt aufgenommen hat. Fünfundzwanzig Knoten. Furchterregend. Es befindet sich jetzt direkt im Zielbereich. Zwölf Minuten nach zwölf. Die Rakete muss gedreht haben und auf dem Weg nach unten sein. Aktuelle Höhe eintausendsechshundert Kilometer. Geschwindigkeit sechzehntausend Kilometer pro Stunde. Sie kann jetzt jederzeit hier auftauchen. Ich hoffe, dass es keine Tragödie geben wird. Die Russen befinden sich genau innerhalb der Gefahrenzone. Der Kollege am Radar hält seine Hand hoch. Das bedeutet, dass sie in Reichweite kommt. Da ist sie. DA IST SIE … Puh! Nicht das geringste Geräusch. GOTT! Was ist das? Achtung! Achtung! Eine gewaltige Explosion. Eine schwarze Rauchwolke steigt in den Himmel. Eine Flutwelle kommt auf uns zugeschossen. Eine riesige Wasserwand. Da ist das U-Boot. Gott! Es wird kopfüber aus dem Wasser geschleudert. Da ist die Flutwelle. Sie kommt. SIE KOMMT …«

25
ZERO PLUS
    »… bis jetzt zweihundert Tote und etwa die gleiche Anzahl Vermisste«, sagte M. »Es kommen immer noch Berichte von der Ostküste herein, und es gibt schlechte Nachrichten aus den Niederlanden. Die Flutwelle hat auf mehreren Kilometern ihren Küstenschutz durchbrochen. Die meisten unserer Verluste sind bei den Patrouillenschiffen zu verzeichnen. Zwei von ihnen sind gekentert, einschließlich der
Merganzer
. Der Captain wird vermisst. Und dieser BBC-Sprecher. Aus Belgien und Frankreich gibt es noch keine Neuigkeiten. Wenn sich die erste Aufregung gelegt hat, werden einige Leute Rede und Antwort stehen müssen.«
    Es war der Nachmittag des nächsten Tages, und Bond, an dessen Stuhl eine Krücke lehnte, befand sich wieder dort, wo alles begonnen hatte – vor dem Schreibtisch des stillen Mannes mit den kalten grauen Augen, der ihn vor scheinbar hundert Jahren zum Abendessen und einem kleinen Kartenspiel eingeladen hatte.
    Unter seiner Kleidung war Bond in Bandagen eingewickelt. Seine Beine schmerzten jedes Mal fürchterlich, wenn er seine Füße bewegte. Über seine linke Wange und den Nasenrücken verlief ein leuchtend roter Hieb, und die Salbe darauf schimmerte im Licht des Fensters. In einer dick verbundenen Hand hielt er mühselig eine Zigarette. Unglaublicherweise hatte M ihm gestattet, sich eine anzuzünden.
    »Gibt es schon etwas Neues über das U-Boot, Sir?«, fragte er.
    »Man hat es gefunden«, antwortete M mit sichtlicher Genugtuung. »Es lag in etwa dreißig Faden Tiefe auf der Seite. Das Bergungsschiff, das die Überreste der Rakete einsammeln sollte, befindet sich jetzt über ihm. Die Taucher waren unten, aber es gab keine Antwort auf ihr Klopfen gegen die Hülle. Der sowjetische Botschafter war heute Morgen im Außenministerium. Er hat wohl gesagt, dass sie ihr eigenes Bergungsschiff aus dem Baltikum herschicken, aber wir haben geantwortet, dass wir nicht so lange warten können, da das Wrack eine Gefahr für die Navigation darstellt.« M schmunzelte. »Und das trifft auch zu, wenn jemand in dreißig Faden Tiefe durch den Atlantikkanal navigiert. Aber ich bin froh, dass ich kein Kabinettsmitglied bin«, fügte er trocken hinzu. »Die stecken seit dem Ende der Übertragung quasi ununterbrochen in einer Sitzung. Vallance konnte diese Anwälte aus Edinburgh erreichen, bevor sie Drax’ Botschaft der Welt eröffnen konnten. Scheint ja ein erstaunliches Dokument zu sein. Als wäre es von Gott persönlich verfasst worden. Vallance hat es gestern Abend mit ins Kabinett genommen und den Premierminister auf den aktuellen Stand gebracht.«
    »Ich weiß«, sagte Bond. »Er hat mich kurz nach Mitternacht im Krankenhaus angerufen, um mich über die Einzelheiten zu befragen. Ich konnte

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