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James Bond 03 - Moonraker (German Edition)

James Bond 03 - Moonraker (German Edition)

Titel: James Bond 03 - Moonraker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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die Rakete endete und der Himmel begann.
    Hinter der lauernden Stille, die das schimmernde Geschoss umhüllte, bemerkte Bond ein schnelles tödliches Ticken aus dem Inneren des Moonrakers. Es erfüllte die große Stahlkammer wie das Schlagen des verräterischen Herzens aus Edgar Allan Poes Geschichte, und Bond wusste, dass das Ticken verstummen würde, sobald der Moment der Zündung gekommen war und Drax den Knopf drückte, der den Funkbefehl zur Rakete schickte. Es würde ein leises Aufheulen geben, Dampfschwaden würden aus der Maschine steigen, und dann würde der heulende Feuerstrahl erscheinen, der die Rakete langsam und majestätisch in seine gigantische Beschleunigungskurve bringen würde.
    Und dann hatte Bond endlich den dürren Arm des Krans erreicht. Er legte die Hand auf den Schalter, und langsam streckte sich der Arm aus und auf die Luke der Kreiselkammer zu.
    Noch bevor die Gummischoner das polierte Chrom berührten, kletterte Bond auf Händen und Knien darüber. Da war der eingelassene Knopf von der Größe eines Schillings, genau wie Gala es ihm beschrieben hatte. Er drückte, es klickte, und die kleine Luke öffnete sich. Rein mit dir! Pass auf, dass du dir nicht den Kopf stößt. Die glänzenden Schalter unter den Kompassrosen, die ihn an starrende Augen denken ließen. Vorsichtig und gleichmäßig bewegen. Ein letzter Blick. Wie viel Zeit hatte er noch? Vier Minuten. Keine Panik. Schnell raus. Die Luke schließen. Und jetzt die Treppe.
    Tick. Tack. Tick. Tack.
    Während Bond die Stufen hinunterrannte, erhaschte er einen Blick auf Galas angespanntes kreidebleiches Gesicht. Sie hielt ihm die äußere Tür zu Drax’ Büro auf. Gott, wie sehr sein Körper schmerzte! Ein letzter Sprung und eine unbeholfene Bewegung zur Seite. Gala warf die äußere Tür zu. Dann die innere. Zusammen rannten sie durch den Raum zur Dusche, und das Wasser rauschte über ihre schwer atmenden Körper, die sich eng zusammenpressten.
    Über all der Aufregung und dem hektischen Schlagen seines Herzens hörte Bond ein plötzliches Rauschen und dann die Stimme des BBC-Sprechers, die aus dem großen Radio in Drax’ Büro durch die nur wenige Zentimeter dünne Wand des Badezimmers zu ihnen herüberdrang. Erneut war es Gala gewesen, die daran gedacht hatte, dass dort ein solches Gerät stand, und die geistesgegenwärtig genug gewesen war, es einzuschalten, während Bond die Kreisel neu eingestellt hatte.
    »… mit fünfminütiger Verzögerung«, meldete die aufgeregte Stimme. »Sir Hugo konnte überzeugt werden, ein paar Worte ins Mikrofon zu sprechen.« Bond drehte die Dusche ab und sofort war die Stimme klarer zu verstehen. »Er wirkt sehr zuversichtlich. Gerade flüstert er dem Versorgungsminister etwas ins Ohr. Sie lachen beide. Was er wohl gesagt hat? Ah, hier ist mein Kollege mit dem neuesten Wetterbericht des Luftfahrtministeriums. Was steht drin? Perfekt auf allen Höhen. Gute Sicht. Hier unten ist heute wirklich ein herrlicher Tag. Haha. Die Zuschauer an der Station der Küstenwache werden einen ganz schönen Sonnenbrand bekommen. Es müssen Tausende sein. Wie bitte? Zwanzigtausend. Tja, sieht zumindest so aus. Und Walmer Beach ist ebenfalls voll. Ganz Kent scheint heute auf den Beinen zu sein. Wir werden wohl alle einen steifen Nacken bekommen. Schlimmer als in Wimbledon. Haha. Hallo, was geht da unten am Landesteg vor? Du meine Güte, da ist gerade ein U-Boot aufgetaucht. Was für ein Anblick. Ich würde sagen, das ist eines unserer größten. Und Sir Hugos Team ist ebenfalls dort unten. Am Steg aufgereiht wie eine Parade. Eine tolle Truppe. Jetzt gehen sie an Bord. Perfekte Disziplin. Muss eine Idee der Admiralität sein. Um ihnen einen besonderen Blick vom Kanal aus zu gewähren. Eine fantastische Show. Ich wünschte, Sie könnten das alles selbst sehen. Jetzt tritt Sir Hugo nach vorn. Gleich wird er zu uns sprechen. Ein prächtiger Bursche. Alle auf dem Abschussgelände applaudieren ihm. Ich bin sicher, im Geiste applaudieren wir ihm heute alle. Er stellt sich vor die Startkuppel. Ich kann sehen, wie das Sonnenlicht die Spitze der Moonraker-Rakete zum Funkeln bringt. Man kann sie gerade so über der Abschusskuppel sehen. Ich hoffe, jemand hat eine Kamera dabei. Da ist er.« Eine Pause. »Sir Hugo Drax.«
    Bond sah in Galas tropfendes Gesicht. Vollkommen durchnässt und blutend hielten sie einander zitternd in den Armen und waren angesichts des Durcheinanders an Emotionen sprachlos. Als sie sich in die Augen sahen,

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