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James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition)

James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition)

Titel: James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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eine recht aufwendige Hauttransplantation schließen ließen, doch ansonsten schien Leiter gut in Form zu sein. Die grauen Augen waren wach und lebhaft, in dem Schopf aus strohfarbenem Haar fand sich kein Anflug von Grau, und in Leiters Gesicht deutete nichts auf die übliche Verbitterung eines Krüppels hin. Doch auf ihrem kurzen Weg hierher hatte er einen Anflug von Zurückhaltung in Leiters Verhalten wahrgenommen, und Bond wurde das Gefühl nicht los, dass es etwas mit ihm und vielleicht auch mit Leiters derzeitigen Aktivitäten zu tun hatte. Jedoch sicher nicht mit Leiters Verletzungen, dachte er, als er zurück durch den Raum ging, um sich zu seinem Freund zu gesellen.
    Ein mittelgroßer Dry Martini mit einem Stück Zitronenschale wartete auf ihn. Leiters gutes Gedächtnis entlockte Bond ein Lächeln, und er probierte ihn. Er war ausgezeichnet, doch er erkannte die Wermutsorte nicht.
    »Der wurde in Cresta Blanca hergestellt«, erklärte Leiter. »Eine neue einheimische Marke aus Kalifornien. Schmeckt er Ihnen?«
    »Das ist der beste Wermut, den ich je probiert habe.«
    »Und ich habe die Gelegenheit ergriffen und Räucherlachs und Brizzola für Sie bestellt«, fuhr Leiter fort. »Hier in Amerika gibt es das beste Fleisch, und Brizzola sind die besten Stücke davon. Rindfleisch, das längs vom Knochen geschnitten wurde. Geröstet und dann gegrillt. Ist Ihnen das recht?«
    »Was immer Sie sagen«, meinte Bond. »Wir haben bereits oft genug gemeinsam gegessen und kennen den Geschmack des anderen.«
    »Ich habe denen gesagt, dass sie sich nicht beeilen müssen«, erklärte Leiter. Er tippte mit seinem Haken auf den Tisch. »Wir nehmen erst noch einen Martini, und während wir ihn trinken, erzählen Sie mir besser alles.« In seinem Lächeln lag Wärme, doch seine Augen beobachteten Bond. »Verraten Sie mir eins: Was haben Sie mit meinem alten Freund Shady Tree zu schaffen?« Er gab seine Bestellung beim Kellner auf, lehnte sich auf seinem Stuhl vor und wartete.
    Bond leerte seinen ersten Martini und zündete sich eine Zigarette an. Er drehte sich beiläufig auf seinem Stuhl herum. Die Tische neben ihnen waren leer. Er drehte sich zurück und sah den Amerikaner an.
    »Verraten Sie mir zuerst etwas, Felix«, sagte er leise. »Für wen arbeiten Sie momentan? Immer noch für die CIA?«
    »Nein«, erwiderte Leiter. »Nach dem Verlust meiner Waffenhand konnten die mir nur noch einen Schreibtischjob anbieten. Sie waren sehr freundlich und bezahlten eine hübsche Abfindung, als ich ihnen mitteilte, dass ich mein Glück auf dem freien Markt versuchen wollte. Und dann machte mir die Pinkerton-Agentur ein gutes Angebot. Sie wissen schon, diese ‚Das Auge, das niemals schläft‘-Leute. Also bin ich jetzt nur noch ein ‚Türeneintreter‘ – ein Privatdetektiv. Die alte ‚Ziehen Sie sich etwas an und machen Sie auf‘-Routine. Aber es macht Spaß. Die Kollegen sind nett, und eines Tages werde ich in der Lage sein, mich mit einer Rente und einer goldenen Uhr, die im Sommer grün wird, zur Ruhe zu setzen. Tatsächlich leite ich dort die Rennbahneinheit – Doping, Wettbetrug, Nachtwachen bei den Ställen, solche Sachen eben. Ist ein guter Job, und man kommt im ganzen Land rum.«
    »Klingt gut«, sagte Bond. »Aber ich wusste nicht, dass Sie Ahnung von Pferden haben.«
    »Früher habe ich ein Pferd nur dann erkannt, wenn es vor einen Milchwagen gespannt war«, gab Leiter zu. »Aber man lernt schnell dazu, und in erster Linie muss man ohnehin die Leute kennen, und nicht die Pferde. Was ist mit Ihnen?« Er senkte seine Stimme. »Sind Sie immer noch bei der alten Firma?«
    »Allerdings«, antwortete Bond.
    »Erledigen Sie gerade einen Job für die?«
    »Ja.«
    »Verdeckt?«
    »Ja.«
    Leiter seufzte. Er nippte nachdenklich an seinem Martini. »Tja«, sagte er schließlich. »Sie sind ein ganz schöner Narr, wenn Sie allein arbeiten, sofern es irgendwas mit den Spangled-Jungs zu tun hat. Tatsächlich sind Sie ein so großes Risiko, dass ich verrückt sein muss, auch nur mit Ihnen zu Mittag zu essen. Aber ich verrate Ihnen, warum ich heute Morgen in Shadys Revier herumgeschnüffelt habe, und vielleicht können wir uns gegenseitig behilflich sein. Natürlich ohne unsere Vorgesetzten einzubeziehen. Okay?«
    »Sie wissen, dass ich gerne mit Ihnen zusammenarbeiten würde, Felix«, sagte Bond ernst. »Aber ich arbeite nach wie vor für die Regierung, während Sie vermutlich in Konkurrenz zu Ihrer stehen. Aber wenn sich herausstellt,

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