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James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition)

James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition)

Titel: James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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nach dem Messer, drückte die Spitze in die Oberfläche des Balls und bewegte es. Ein kleines rundes Stück des Balls löste sich von der Messerspitze, und er reichte den Ball über den Schreibtisch an den Buckligen weiter. Dieser kippte den Inhalt auf die lederne Oberfläche des Schreibtischs: drei ungeschliffene Steine von zehn bis fünfzehn Karat.
    Der Bucklige tippte die Steine mürrisch mit einem Finger an.
    Der Fahrer setzte seine Arbeit fort, bis Bond achtzehn Steine auf dem Tisch zählte. In ihrem ungeschliffenen Zustand sahen sie wenig beeindruckend aus, aber sofern sie von bester Qualität waren, konnte Bond sich gut vorstellen, dass sie nach dem Schleifen hunderttausend Pfund wert sein mochten.
    »Okay, Rocky«, sagte der Bucklige. »Achtzehn. Das ist eine Menge. Jetzt schaff diese verdammten Golfschläger hier raus und schick den Laufburschen damit und mit den Taschen dieses Herrn ins Astor. Er ist dort als Gast registriert. Sorg dafür, dass sie in sein Zimmer gebracht werden. Okay?«
    »Okay, Boss.« Der Fahrer ließ das Messer und die leeren Golfbälle auf dem Tisch liegen, verschloss die Balltasche an Bonds Golfsack, hievte ihn sich auf die Schulter und verließ den Raum.
    Bond ging zu einem Stuhl an der Wand, zog ihn vor den Schreibtisch des Buckligen, damit er ihm direkt ins Gesicht sehen konnte, und setzte sich. Er nahm sich eine Zigarette und zündete sie an. Er schaute den Buckligen an und sagte: »Und nun würde ich, sofern Sie zufrieden sind, gern diese fünftausend Dollar haben.«
    Der Bucklige, der Bonds Bewegungen genau beobachtet hatte, senkte den Blick auf den unordentlichen Haufen Diamanten vor sich. Er schob sie zu einem Kreis zusammen. Dann sah er wieder zu Bond auf.
    »Sie werden vollständig bezahlt werden, Mr Bond«, sagte die hohe Stimme deutlich und geschäftsmäßig. »Und Sie könnten sogar noch mehr als fünftausend Dollar erhalten. Doch die Methode der Bezahlung wird so vonstattengehen, dass sie nicht nur Ihnen, sondern auch uns zum Schutz gereicht. Es wird keine direkte Bezahlung geben. Und Sie werden sicher verstehen, warum das so ist, Mr Bond, denn Sie werden im Laufe Ihrer Karriere als Einbrecher zweifellos schon viele Bezahlungen erhalten haben. Es ist sehr gefährlich für einen Mann, plötzlich unglaublich viel Geld zu besitzen. Er spricht darüber. Er wirft damit um sich. Und wenn die Polizei ihn erwischt und ihn fragt, woher das ganze Geld gekommen ist, hat er keine Antwort parat. Stimmen Sie mir zu?«
    »Ja«, sagte Bond, den die Vernunft und die Autorität dessen, was der Mann sagte, überraschten. »Das ergibt Sinn.«
    »Also«, fuhr der Bucklige fort, »bezahlen ich und meine Freunde nur sehr selten und in kleinen Summen für geleistete Dienste. Stattdessen sorgen wir dafür, dass der Kurier sich das Geld selbst verdienen kann. Nehmen Sie sich als Beispiel. Wie viel Geld haben Sie in Ihrer Tasche?«
    »Ungefähr drei Pfund und ein wenig Kleingeld«, sagte Bond.
    »Also gut«, sagte der Bucklige. »Heute haben Sie Ihren Freund Mr Tree besucht.« Er tippte mit einem Finger auf seine Brust. »Das bin ich. Ein vollkommen respektabler Bürger, den Sie 1945 in England kennenlernten, als er mit der Entsorgung von Überschussgütern der Armee beschäftigt war. Erinnern Sie sich?«
    »Ja.«
    »Ich schuldete Ihnen fünfhundert Dollar für ein Bridgespiel, das wir im Savoy abhielten. Erinnern Sie sich?«
    Bond nickte.
    »Bei unserem heutigen Treffen biete ich Ihnen eine Revanche in Form eines Würfelspiels an. Alles oder nichts. Und Sie gewinnen. Okay? Also haben Sie jetzt tausend Dollar, und ich, ein Steuern zahlender Bürger, werde Ihre Geschichte unterstützen. Hier ist das Geld.« Der Bucklige nahm eine Brieftasche aus seiner Gesäßtasche und schob zehn Hundertdollarscheine über den Tisch.
    Bond hob sie auf und steckte sie beiläufig in seine Jacketttasche.
    »Und dann«, fuhr der Bucklige fort, »sagen Sie, dass Sie sich während Ihres Aufenthalts hier gerne ein Pferderennen ansehen würden. Also sage ich: ‚Warum fahren Sie nicht nach Saratoga? Die Veranstaltung beginnt am Montag.‘ Und Sie stimmen zu und reisen mit Ihren tausend Dollar in der Tasche nach Saratoga. Okay?«
    »Gut«, sagte Bond.
    »Und dort wetten Sie auf ein Pferd. Und Sie gewinnen das Fünffache. Also haben Sie Ihre fünftausend Dollar, und falls irgendjemand fragt, woher das Geld kommt, können Sie sagen, dass Sie es sich verdient haben, und das auch beweisen.«
    »Was ist, wenn das Pferd

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