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James Bond 06 - Dr. No (German Edition)

James Bond 06 - Dr. No (German Edition)

Titel: James Bond 06 - Dr. No (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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sie in einer Geste der Unterwerfung flach auf den Tisch fallen. Dann warf er allen Anwesenden ein schmieriges Lächeln zu, um seine Niederlage anzuerkennen.
    »Dann bin ich wohl überstimmt, meine Herren. Also gut«, die Stimme war onkelhaft, als wolle er den Kindern sagen, dass er dieses eine Mal … »Ich beuge mich Ihrer Entscheidung. Herr Vizegouverneur, würden Sie bitte den kommandierenden Offizier der H.M.S.
Narvik
kontaktieren und ihm die Lage erläutern. Alles natürlich streng vertraulich. Brigadier, ich überlasse die militärischen Einzelheiten Ihren fähigen Händen. Kommissar, Sie werden wissen, was zu tun ist.« Der Gouverneur erhob sich und nickte hoheitsvoll in Bonds Richtung. »Und nun bleibt mir nur noch, Commander … äh … Bond meine Anerkennung für seine Rolle in dieser Angelegenheit auszudrücken. Ich werde es nicht versäumen, dem Kolonialminister gegenüber Ihre Hilfe zu erwähnen, Commander.«
    Draußen brannte die Sonne heiß auf den Kiesweg. Im Inneren des Hillman Minx war es so heiß wie in einem türkischen Bad. Bonds wunde Hände zuckten, als sie das Steuer umfassten.
    Pleydell-Smith lehnte sich durchs Fenster hinein. »Ärgern Sie sich nicht über den alten Schmierlappen«, sagte er und vollführte eine Geste, mit der er sich gleichzeitig für seinen Vorgesetzten entschuldigte und das Thema wechselte. »Wie dem auch sei, gibt es sonst noch etwas, das ich für Sie tun kann? Wollen Sie wirklich nach Beau Desert zurückkehren? Die Ärzte waren sich einig, dass sie Sie definitiv eine Woche lang im Krankenhaus behalten wollen.«
    »Danke«, sagte Bond knapp, »aber ich muss dorthin. Ich muss mich um Miss Rider kümmern. Würden Sie dem Krankenhaus mitteilen, dass ich morgen wieder zurück bin? Und haben Sie die Nachricht an meinen Vorgesetzten gesendet?«
    »Per Eilmeldung.«
    »Gut.« Bond betätigte den Anlasser. »Ich schätzte, das war dann wohl alles. Sie werden die Leute vom Jamaika-Institut doch wegen Miss Rider fragen, oder? Sie weiß wirklich eine Menge über die naturgeschichtlichen Aspekte der Insel. Und zwar nicht aus Büchern. Wenn Sie eine entsprechende Stelle für sie hätten … Ich würde einfach gerne wissen, dass sie gut untergebracht ist. Ich werde sie persönlich nach New York begleiten und ihr während der Operation beistehen. Ein paar Wochen später wäre sie dann einsatzbereit. Übrigens«, Bond wirkte verlegen, »ist sie wirklich ein verdammt anständiges Mädchen. Wenn sie zurückkommt … falls Sie und Ihre Frau … Sie wissen schon. Nur damit sie jemanden hat, der sich ein wenig um sie kümmert.«
    Pleydell-Smith lächelte. Bond hatte den Eindruck, dass er ihn verstanden hatte. »Machen Sie sich deswegen keine Sorgen«, entgegnete er. »Ich kümmere mich darum. Betty hat ein Händchen für solche Dinge. Es wird ihr gefallen, das Mädchen unter ihre Fittiche zu nehmen. War das alles? Wir sehen uns diese Woche ja ohnehin noch mal. Das Krankenhaus ist bei dieser Hitze ein höllischer Ort. Vielleicht möchten Sie ja ein oder zwei Nächte bei uns verbringen, bevor Sie nach Hau… ich meine, nach New York fliegen. Wir würden uns freuen, Sie bei uns zu haben – Sie beide.«
    »Danke. Für alles.« Bond fuhr los und verließ das Anwesen über die breite Einfahrt, die auf beiden Seiten von flammenden tropischen Büschen umgeben war. Er fuhr schnell, sodass der Kies in den Kurven aufgewühlt wurde. Er wollte das King’s House, das Tennis, und die Könige und Königinnen so schnell wie möglich hinter sich lassen. Er wollte sogar dem freundlichen Pleydell-Smith entkommen. Bond mochte den Mann, aber momentan wollte er nur über die Junction Road zurück nach Beau Desert fahren und diese elegante Welt vergessen. Er fuhr am Pförtner vorbei durchs Tor und auf die Hauptstraße. Dann trat er aufs Gas.
    Die nächtliche Kanufahrt unter den Sternen war ohne Zwischenfall verlaufen. Niemand hatte sie verfolgt. Das Mädchen hatte einen Großteil des Segelns übernommen. Bond hatte nicht widersprochen. Er hatte vollkommen in sich zusammengesackt auf dem Boden des Boots gelegen wie ein Toter. Ein oder zwei Mal war er aufgewacht, hatte gelauscht, wie die Wellen gegen das Boot geplätschert waren, und ihr stilles Profil unter den Sternen betrachtet. Dann hatte ihn der sanft wogende Seegang wieder in den Schlaf gewiegt und zurück zu den Albträumen geschickt, die ihre Finger von Crab Key aus nach ihm ausstreckten. Sie störten ihn nicht. Er glaubte nicht, dass ihn von jetzt an je

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