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James Bond 06 - Dr. No (German Edition)

James Bond 06 - Dr. No (German Edition)

Titel: James Bond 06 - Dr. No (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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und plötzlich hast du mir deinen Kopf in den Bauch gerammt.« Sie kicherte erneut. »Liebling, ich hoffe, ich habe dir bei unserem Kampf nicht zu sehr wehgetan. Mein Kindermädchen hat mir gesagt, dass man bei Männern immer zwischen die Beine zielen muss.«
    Bond lachte. »Ach, hat sie das?« Er streckte eine Hand aus, griff in ihr Haar und zog sie zu sich heran. Ihr Mund wanderte über seine Wange und fand schließlich seine Lippen.
    Die Maschine schwankte zur Seite. Der Kuss endete. Sie hatten die ersten Mangrovenwurzeln am Eingang des Flusses erreicht.

NÄCHTLICHE SCHULDEN
    »Sind Sie sich da absolut sicher?«
    Die Augen des amtierenden Gouverneurs waren weit aufgerissen, und sein Blick wirkte aufgebracht. Wie hatten sich diese Dinge direkt unter seiner Nase auf einer von Jamaikas Inseln abspielen können? Was würde das Kolonialministerium dazu zu sagen haben? Er sah bereits den langen hellblauen Umschlag vor sich, auf dem VERTRAULICH. NUR VOM EMPFÄNGER ZU ÖFFNEN stand, sowie das Amtspapier, auf dem in weit ausladenden Buchstaben stand: DER KOLONIALMINISTER HAT MICH ANGEWIESEN, IHNEN SEINE ÜBERRASCHUNG DARÜBER AUSZUDRÜCKEN …
    »Ja, absolut. Absolut sicher.« Bond mochte den Mann nicht besonders. Der Empfang, den man ihm bei seinem letzten Besuch im King’s House bereitet hatte, hatte ihm nicht zugesagt, und ebenso wenig konnte er die unfreundlichen Kommentare über Strangways und Trueblood gutheißen. Jetzt, da er wusste, dass sich die Leichen seines Freundes und der Frau auf dem Grund des Mona-Reservoirs befanden, gefiel ihm die Erinnerung an diese Äußerungen sogar noch weniger.
    »Äh … nun, nichts davon darf an die Presse gelangen. Verstehen Sie das? Ich werde meinen Bericht mit der nächsten Postlieferung an den Kolonialminister schicken. Ich bin mir sicher, dass ich mich auf Ihre Diskretion …«
    »Verzeihung, Sir.« Der leitende Brigadier der Karibischen Verteidigungsstreitmacht war ein moderner junger Soldat von fünfunddreißig Jahren. Seine Militärakte war so gut, dass er sich von Relikten aus der Zeit Edwards VII., wie der amtierende Gouverneur eines war, nicht beeindrucken ließ. Für ihn waren sämtliche Kolonialgouverneure nichts weiter als »kleinkarierte Nörgler mit Federn am Hut«. »Ich denke, wir können davon ausgehen, dass Commander Bond wahrscheinlich mit niemandem kommunizieren wird – abgesehen von seiner Abteilung natürlich. Und wenn Sie mir meine Offenheit erlauben, Sir, möchte ich vorschlagen, dass wir so schnell wie möglich Schritte einleiten sollten, um Crab Key zu sichern, ohne die Bestätigung aus London abzuwarten. Ich kann eine Kolonne bereitstellen, die bis heute Abend fertig zum Ablegen ist. Die H.M.S.
Narvik
ist gestern eingetroffen. Falls es möglich wäre, das Empfangsprogramm und die vorgesehenen Cocktailpartys für die Offiziere um achtundvierzig Stunden zu verschieben …« Der Brigadier ließ den Sarkasmus sein Übriges tun.
    »Ich stimme dem Brigadier zu, Sir.« Die Stimme des Kommissars der Polizei klang gereizt. Schnelles Handeln mochte ihm einen Verweis ersparen, aber er würde sich wirklich beeilen müssen. »Und ich werde auf jeden Fall sofort gegen die Jamaikaner vorgehen, die in diese Sache verwickelt zu sein scheinen. Ich werde Taucher zum Mona-Reservoir schicken. Wenn wir diesen Fall aufklären wollen, können wir es uns nicht leisten, auf Antwort aus London zu warten. Wie Mister … äh … Commander Bond schon sagte: Die meisten dieser Kriminellen sind inzwischen vermutlich auf Kuba. Ich muss meine Kollegen in Havanna kontaktieren und sie über die Umstände informieren, bevor die Flüchtigen untertauchen. Ich denke, wir sollten umgehend handeln, Sir.«
    In dem kühlen schattigen Raum, in dem die Besprechung abgehalten wurde, herrschte Schweigen. An der Decke über dem massiven Mahagonischreibtisch funkelten ein paar unerwartete Tupfen Sonnenlicht. Bond vermutete, dass es sich um Spiegelungen in einem Brunnen oder Seerosenteich im Garten vor den großen Fenstern handelte, die durch die Schlitze der Jalousien hereinfielen. In der Ferne konnte man das Geräusch hin- und hergeschlagener Tennisbälle hören. Die Stimme einer jungen Frau rief: »Sehr gut. Dein Aufschlag, Gladys.« Die Kinder des Gouverneurs? Sekretärinnen? Vom einen Ende des Raums schaute König George VI. und vom anderen die Queen mit Anmut und Wohlwollen auf den Tisch herunter.
    »Was denken Sie, Herr Vizegouverneur?« Die Stimme des Gouverneurs klang drängend.
    Bond

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