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Jane True 02 - Meeresblitzen

Titel: Jane True 02 - Meeresblitzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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ergoss.
    Seufzend kniete ich mich hin, um alles wieder einzusammeln, und fragte mich bestimmt schon zum fünften Mal in diesem Monat, ob Nell nicht irgendeinen Zauberspruch kannte, der mich weniger tollpatschig machen könnte.

    »Ich habe es gesehen und sofort an dich gedacht. Schon mal alles Gute zum Valentinstag!«
    Bewundernd hielt ich das T-Shirt, während Iris’ Honigtaustimme mich einlullte. Ich hatte Mühe, meinen Blick von ihr in einem prächtigen Etuikleid aus aquamarinfarbener Wolle, das ihre goldene Haut und ihr Haar noch besser zur Geltung brachte, zu lösen. Das Shirt war weiß und hatte große dunkelgraue und silbrig schimmernde Engelsflügel auf dem Rücken, und auf der Vorderseite prangte ein kleines Herz mit Schwingen und einem Heiligenschein. Es war bezaubernd.
    »Vielen Dank, Iris«, sagte ich begeistert, bevor ich mein Geschenk für sie über den Tisch schob.
    Wir waren im Trog , unserer örtlichen Gaststätte. Viele Geschäfte in Rockabill trugen Namen, die etwas mit Schweinen zu tun hatten, zu Ehren unseres berühmten Meeresstrudels namens Old Sow, der nicht nur eine Touristenattraktion, sondern auch mein Lieblingsort zum Schwimmen war. Da Iris nicht die Absicht hatte, die braven Leute von Rockabill zu verführen, dämpfte sie ihre natürlichen Reize, aber ich konnte sie noch immer um meine sorgsam errichteten Schutzschilde streifen spüren. Und trotz ihrer Bemühungen, nicht aufzufallen, war die Wirkung der Elbe auch auf die anderen Gäste im Trog unübersehbar, die sich alle auf Iris ausgerichtet hatten. Ihre Körperhaltung spiegelte fast unmerklich ihre Bewegungen wider, wie Blumen, die dem Lauf der Sonne am Himmel folgen.
    Sie riss das dekorative Seidenpapier der Geschenktüte auf und holte die ersten drei Bände meiner neuen Lieblings-Fantasyschnulzen-Serie heraus. Sie handelten von den Eskapaden
verschiedener, außerordentlich gut flachzulegender männlicher Dämonen, und da Iris immerhin eine Elbe war, war dies meiner Meinung nach ein ausgesprochen passendes Geschenk zum Valentinstag.
    »Oh, tolle Cover«, gurrte Iris und strich mit einem ihrer French-manikürten Finger über den verführerisch muskulösen und tätowierten Oberkörper des Models, das den ersten Band zierte. Ich nickte zustimmend. Normalerweise mochte ich die Kategorie »grüblerischer Kerl« auf Covern nicht besonders, aber diesen hier fand ich ausgesprochen lecker. Der Einband rückte den Körper und die Tattoos in den Mittelpunkt – anstatt das üblicherweise enttäuschende, hübsche Jungengesicht –, und ich war nur zu gern bereit, mich von ihm verführen zu lassen.
    »Ich weiß«, grinste ich, froh darüber, dass Iris mein Geschenk gefiel, aber auch glücklich darüber, überhaupt ein Gespräch wie dieses mit ihr führen zu können. Vor ein paar Monaten hätte ich es noch nicht geschafft, mich mit einer lüsternen Elbe, egal ob männlich oder weiblich, in Ruhe zu unterhalten. Und diese Wesen waren einfach immer lüstern. Aber jetzt – und obwohl die Wellen von Iris’ verführerischem Charme gegen meinen abgesicherten Geist brandeten – war ich absolut in der Lage, mein Höschen anzubehalten.
    »Sexy?«, fragte sie und sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an.
    »Unglaublich«, erwiderte ich. »Vielleicht ist der leicht einsilbige Höhlenmenschenstil in den Dialogen während der Sexszenen etwas gewöhnungsbedürftig, aber abgesehen davon ist es wirklich heiß .«
    »Mhm. Sexszenen«, gurrte Iris, und ihre Augen glühten
in dieser typischen Elbenart, was mich zum Lachen brachte. Da kam unsere Bedienung Amy, eine Nahual, an den Tisch und wollte unsere Bestellungen aufnehmen.
    »Was darf ich euch zwei hübschen Damen denn heute Abend bringen?«, erkundigte sie sich.
    »Das Übliche«, sagte ich, was bei mir bedeutete: eine Limonade und ein mit Käse überbackener Thunfischtoast.
    »Kann ich das bekommen?«, fragte Iris mit ihrer Honigtaustimme und hielt eines der Bücher hoch, so dass Amy das Cover sehen konnte.
    »Sorry, heiße Kerle sind leider gerade aus. Wir hätten noch etwas korpulente Taxifahrer und eine Scheibe verrückte Katzenfrau, aber ich fürchte, die heißen Kerle sind uns schon vor Stunden ausgegangen.«
    Iris verzog ihre sinnlichen Lippen zu einer hinreißenden Schnute. »Dann nehme ich eine Cola Light und den Chefsalat. Dressing bitte extra.«
    »Kommt sofort«, erwiderte Amy und schlenderte davon.
    »Also, Jane«, sagte Iris, und ihre strahlend blauen Augen fixierten mich wie

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