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Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Titel: Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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dies der Fall ist, dann müssen eben die Tatsachen geändert werden.«
    Leia verdrehte unwillkürlich die Augen. In gewisser Hinsicht amüsierte es sie, aber es kam ihr wie Zeitverschwendung vor. Furgan war so unzugänglich wie ein Mann, der in Karbonid eingefroren war.
     
    Die gesamte Planetenoberfläche Coruscants war von Gebäuden bedeckt; Ebene schichtete sich über Ebene, war errichtet, abgerissen und neu errichtet worden. Im Lauf der Jahrtausende hatten die galaktischen Regierungen gewechselt, aber Coruscant war stets das Zentrum der Politik geblieben.
    Die komplexe Bebauung und die sich auftürmenden Metall- und Stahlglasberge erschwerten die Wettervorhersage. Gelegentlich entstanden völlig überraschend aus dem Wasser, das aus Millionen von Auslaßventilen dampfte, kondensierte und aus dem Wolkenkratzerdschungel aufstieg, lokale Gewitterstürme, die Regen auf die Dächer der Gebäude niedergehen ließen.
    Als sich die zahlreichen Diplomaten im Botanischen Garten des Himmelsdoms zum Empfang des Botschafters Furgan einfanden, prasselten plötzlich Regentropfen gegen die Glasscheiben und verdeckten die leuchtenden Schleier von Coruscants Aurora.
    In der Ferne, dicht am Horizont, erhob sich der wiederaufgebaute imperiale Palast wie eine Kreuzung aus einer Kathedrale und Pyramide und vereinigte in sich die architektonischen Stile zahlloser verschiedener Zeitalter. Leia hatte Furgans Empfang nicht an einem Ort geben wollen, der an die Pracht und Herrlichkeit des gestürzten Imperators erinnerte.
    Der Botanische Garten des Himmelsdoms befand sich auf der Dachebene eines isoliert stehenden Wolkenkratzers. Entworfen von einem Philanthropen der Alten Republik, der durch die Gründung der Galaktischen Presseagentur reich geworden war, bestand das riesige Terrarium aus sorgfältig gepflegten, in sich abgeschlossenen Biosphären mit der exotischen oder vom Aussterben bedrohten Flora zahlreicher Systeme in der Galaxis.
    Leia, mit 3PO und ihren beiden Kindern im Schlepptau, traf in dem Moment ein, in dem der Regen auf die Stahlglasdecke niederprasselte. Als Leia durch die Tür trat, hatte sie ihre Rechtfertigung bereits formuliert und war gewappnet. Sie wußte, daß die Gegenwart der Kinder auf einem steifen diplomatischen Empfang einige Unruhe auslösen konnte, aber es kümmerte sie nicht.
    Während des ganzen Tages hatte Furgan sie herumgestoßen, sich beschwert, Forderungen gestellt und sich alles in allem einfach unverschämt benommen. Leia hatte ihre Kinder vernachlässigen müssen, um den Botschafter zu begleiten, bis sie schließlich entschied, daß es die Mühe nicht wert war. Sie war vielleicht ein wichtiges Kabinettsmitglied der Neuen Republik, aber darüber hinaus war sie vor allem eine Mutter, die noch immer versuchte, sich auf die neuen, zeitraubenden Anforderungen einzustellen. Als sie sich in ihren Quartieren für den Empfang umgezogen hatte, war Leias köchelnder Zorn ins Sieden geraten. Wenn sie sowieso die ganze Zeit unterwegs war, hätte sie Jacen und Jaina auch bei Winter lassen können!
    Zusätzlich wurde sie von 3PO begleitet, der schließlich ein Protokolldroide war. Er konnte auf die Zwillinge aufpassen und ihr überdies bei den kritischen Momenten des Empfangs helfen und für sie dolmetschen.
    Seit Hans Verschwinden wußte sie die meiste Zeit vor Sorge weder ein noch aus. Luke und Lando hatten sich bis jetzt noch nicht gemeldet. Sie brauchte einen Ruhepol in ihrem Leben. Leia hoffte fast, ihr würde jemand Vorwürfe machen, daß sie die Kinder mitgebracht hatte, um sich abreagieren zu können.
    Als sie durch die Tür schnitt, verstellten ihr Furgans Sturmtruppen-Schlägertypen den Weg. Die noch immer helmlosen Sturmtruppler schienen sich unwohl dabei zu fühlen, ihr Auge in Auge gegenüberzustehen, aber sie wichen nicht zur Seite. Hinter ihnen wartete wachsam eine zahlenmäßig identische Abteilung Soldaten der Neuen Republik und hielt die Sturmtruppler im Auge.
    »Was ist das Problem« – sie warf einen Blick auf die Rangabzeichen des Sturmtrupplers und interpretierte sie bewußt falsch – »Lieutenant?«
    »Captain«, korrigierte er. »Wir überprüfen jeden. Eine Vorsichtsmaßnahme gegen Attentäter.«
    »Attentäter?« wiederholte sie und entschied, sich nicht aufzuregen, sondern amüsiert zu reagieren. »Ich verstehe.«
    Einer der Sturmtruppler brachte einen Handscanner zum Vorschein und führte ihn an Leias Körper entlang, auf der Suche nach versteckten Waffen. Leia ließ den Scan mit

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