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Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Titel: Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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griff nach einem isolierten Knoten in ihrem Bewußtsein…
    Und plötzlich hatte er das Gefühl, als ob sich eine riesige unsichtbare Hand auf seine Brust legte und ihn zurückstieß. Luke wankte, aus dem Gleichgewicht gebracht, stolperte zwei Schritte nach hinten. Leias Augen weiteten sich, und vor Überraschung fiel ihr die Kinnlade nach unten.
    Luke fragte in demselben Moment: »Was hast du getan?«, in dem Leia stutzte: »Was habe ich getan?«; dann antworteten beide gleichzeitig: »Ich weiß es nicht!«
    Luke versuchte, das Geschehen zu rekonstruieren. »Laß es mich noch einmal versuchen. Entspann dich einfach.«
    Sie schien alles andere als entspannt zu sein, als er erneut seine Fühler nach ihr ausstreckte, in die Tiefe ihres Bewußtseins griff und den isolierten Knoten zwischen ihren Instinktzentren fand. Als er ihn berührte, wurde er wieder mit körperlicher Gewalt zurückgestoßen.
    »Aber ich habe nichts getan!« beharrte Leia.
    Luke gestattete sich ein Lächeln. »Es waren deine Reflexe, Leia. Wenn dir ein Medidroide aufs Knie klopft, zuckt dein Bein, ob du es nun willst oder nicht. Vielleicht sind wir soeben über etwas gestolpert, das einen potentiellen Jedi von normalen Menschen unterscheidet. Ich möchte, daß du es auch bei mir probierst. Hier, schließe deine Augen, und ich werde dir zeigen, was ich bei dir gemacht habe.«
    »Glaubst du denn, daß ich es auch kann?« fragte Leia.
    »Wenn es wirklich ein instinktiver Mechanismus ist, brauchst du nur die richtige Stelle zu finden.«
    »Ich werde es versuchen.« Ihr Gesichtsausdruck verriet Skepsis.
    »Tu es oder laß es. Es gibt keinen Versuch. Das hat Yoda immer gesagt.«
    »Oh, hör auf, ihn zu zitieren. Du mußt mich nicht beeindrucken!«
    Leia berührte die Schläfen ihres Bruders. Er holte Luft und setzte die Jedi-Entspannungstechniken ein, um seine Abschirmung zu reduzieren. In den letzten sieben Jahren hatte er mentale Schutzwälle um sich errichtet, so daß er fürchtete, sie würde nicht in ihn eindringen können. Er spürte die Berührung ihrer Gedanken, leichte Mentalfinger, die den Konturen seines Gehirns folgten. Er dirigierte ihre Suche in die Tiefe, wo die primitiven Gedanken schliefen. »Kannst du…«
    Bevor er die Frage beenden konnte, fiel Leia nach hinten in den Formsessel. »Mann! Ich habe den Knoten gefunden, aber als ich ihn berührte, hast du mich umgeworfen.«
    Luke war verblüfft. »Und es war von meiner Seite her völlig unbewußt. Ich habe nicht gemerkt, daß ich überhaupt etwas getan habe.«
    Luke strich sich über die Lippen, während ihm neue Gedanken durch den Kopf schossen. »Ich muß es bei anderen Leuten versuchen. Wenn es eine reine Reflexreaktion ist, könnte es sich als sehr nützlicher Test bei der Suche nach Leuten mit latenten Jedi-Kräften entpuppen.«
     
    Am nächsten Morgen glitt die Metrofähre über den Dächern von Imperial City dahin, wie ein Bus, der auf den Thermiken schwebte, die aus den Schluchten zwischen den hohen Gebäuden aufstiegen. Der Streifen der von den Baudroiden neuerrichteten Gebäude sah wie eine leuchtende Schneise aus, die die Altstadt zerschnitt.
    Admiral Ackbar steuerte die Fähre selbst. Mit seinen feingliedrigen Flossenhänden bediente er die Kontrollen, während seine weit auseinanderstehenden Fischaugen den Himmel beobachteten. Hinter ihm, an ihre Sitze geschnallt, saßen Luke Skywalker und Leia Organa Solo. Die helle Morgendämmerung warf lange Schatten in die unteren Ebenen der Stadt. Ackbar beugte sich über das Komm. »General Antilles, wir befinden uns im Anflug. Ich kann den Baudroiden vor uns sehen. Ist alles für die Landung vorbereitet?«
    »Ja, Sir«, drang Wedges Stimme deutlich aus dem Lautsprecher. »Direkt rechts neben dem Droiden befindet sich eine freie Stelle, die für eine Landung perfekt geeignet ist.«
    Ackbar reckte den Kopf und spähte durch die gewölbte Windschutzscheibe, korrigierte den Kurs der Metrofähre, steuerte sie an den löcherigen Gemäuern vorbei und sank den unerforschten Straßenebenen entgegen.
    Nachdem Ackbar die Fähre neben dem abgeschalteten Baudroiden gelandet hatte, kam Wedge heraus, um sie zu begrüßen. Ackbar betrat als erster die schuttübersäte freie Fläche, reckte den kuppelförmigen Kopf und betrachtete den schmalen Streifen Sonnenlicht am Himmel. Luke und Leia stiegen gemeinsam aus, während die Fähre ihre Maschinen summend auf Bereitschaft herunter fuhr.
    »Hallo, Wedge«, rief Luke. »Oder sollte ich sagen General

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