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Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Titel: Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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sah aus, als stammte sie aus einem antiken Historienvideo. Doole hatte sich außerdem eine leuchtend gelbe Krawatte umgebunden, was bedeutete, daß er paarungsbereit war, obwohl sich Han nicht vorstellen konnte, daß Doole auf diesem Planeten ein williges Weibchen seiner eigenen Spezies finden würde.
    Doole drehte sich um und bot ihm sein Gesicht dar, das sich seit ihrer letzten Begegnung völlig verändert hatte, nervös zuckend, von Paranoia verzerrt. Seine rybetischen Augen waren überproportional groß, laternenähnlich, mit vertikalen Schlitzen – nur daß eins seiner Augen jetzt milchig weiß war, wie ein weichgekochtes Ei. Über dem anderen Auge trug er eine mechanische Linse, die mit braunen Lederriemen an seinem glatten Kopf befestigt war.
    Doole hantierte an seinem mechanischen Auge, woraufhin die Linsen klickten und sich wie ein Kameraobjektiv drehten. Seine rybetischen Finger waren lang, mit breiten Fingerkuppen, und wiesen Spuren von rudimentären Saugnäpfen auf, wie Han sehen konnte, als Doole die Linse justierte und dicht an ihn herantrat. Das blinde Auge starrte milchig in eine andere Richtung. Nach einer langen Musterung zischte er schließlich zufrieden. »Sie sind es, Han Solo!«
    Han runzelte die Stirn. »Sie haben offenbar zuviel am Gewürz genascht, Moruth. Das Augenlicht leidet immer zuerst darunter.«
    »Nicht das Gewürz ist daran schuld«, schnappte Doole und klopfte gegen das Gerät an seinem Auge. Er holte tief und prustend Luft – es klang wie ein kohlensäurehaltiges Getränk, das in ein Kohlenfeuer gekippt wurde. »Warum sind Sie hier, Solo? Ich will, daß Sie es mir sagen, aber mir käme es sehr gelegen, wenn Sie sich weigern würden, damit ich Ihnen Schmerzen zufügen kann.«
    Chewbacca brüllte wütend auf. Han versuchte, die Arme auszubreiten, wurde aber von den Stunnerschellen daran gehindert. »Einen Moment, Moruth! Sie sollten mir ein paar Dinge erklären. Ich weiß wirklich nicht…«
    Doole hörte nicht zu, rieb sich die gespreizten Hände und lächelte mit schwammigen Lippen. »Das größte Problem wird sein, mich zu beherrschen, damit ich Sie nicht gleich hier in Stücke reißen lasse.«
    Hans Herz hämmerte. »Können wir nicht für einen Moment vernünftig miteinander reden? Wir waren Geschäftspartner, Moruth, und ich habe Sie nie betrogen.« Han erwähnte nicht seinen Verdacht, daß Doole ihn bei jenem letzten Gewürztransport hintergangen hatte. »Ich entschuldige mich, wenn ich etwas getan habe, was Sie verärgert hat. Können wir die Sache nicht klären?«
    Er erinnerte sich an sein Gespräch mit dem Berufskiller Greedo in der Mos-Eisley-Bar. Einmal verärgert, hatte Jabba der Hutt kein Interesse mehr daran gehabt, irgend etwas zu klären. Er hoffte, daß Doole vernünftiger war.
    Moruth Doole trat zurück, fuchtelte mit seinen langfingerigen Händen. »Klären? Was wollen Sie tun, mir ein Droidentransplantat für mein Auge kaufen? Ich hasse Droiden! Wegen Ihnen hat Jabba versucht, mich umzubringen. Ich mußte ihn anflehen, damit er mir nur mein Auge nahm. Ich mußte ihn anflehen, mir mein Auge zu nehmen!« Er schlug sich auf die weichgekochte blinde Seite.
    Skynxnex schlurfte zu Doole, senkte seine Stimme. »Ich schätze, Sie verwirren ihn nur, statt ihn zu verängstigen, Moruth. Vielleicht weiß er wirklich nicht, was passiert ist.«
    Doole setzte sich an seinen Schreibtisch und strich seine Eidechsenhautweste glatt, bemüht, seine Fassung zurückzugewinnen. »Als Sie Ihre Gewürzladung über Bord warfen, gab Jabba mir die Schuld daran! Er setzte ein Kopfgeld auf mich aus. Alles wegen Ihrer Feigheit.«
    Chewbacca brüllte wutentbrannt auf. Han konnte seinen Zorn kaum beherrschen. »Jabba hat auch auf mich ein Kopfgeld ausgesetzt, Doole. Greedo versuchte, mich auf Tatooine umzubringen. Boba Fett nahm mich auf Bespin gefangen, und ich wurde in Karbonid eingefroren, genau wie Ihr Freund da« – er deutete auf die schaurige Trophäe an der Wand »und dann zu Jabba gebracht.«
    Doole machte eine abschätzige Handbewegung. »Jabbas Leute hatten bereits die Gewürzminen unterwandert. Er wollte mich loswerden, um das Glitzerstim von seinen eigenen Leuten vertreiben zu lassen. Einer von seinen Killern verbrannte mein Auge und machte mich auf dem anderen halb blind. Er wollte mir noch mehr antun, aber Skynxnex tötete ihn.«
    Die Vogelscheuche an der Tür lächelte voller Stolz.
    »Jabba erklärte mir den Krieg, und ich mußte handeln. Wir inszenierten die

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