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Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Titel: Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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im Moment war Leia nicht bei ihm.
    »Ja, ich denke, Sie haben recht«, sagte Doole und tippte mit einem Finger gegen seine geschwollenen Lippen. Han stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. »Skynxnex hat recht. Ich werde mir die Schlachtaufzeichnungen noch einmal ansehen, aber ich glaube nicht, daß Sie nach dem Verlassen des Hyperraums irgendeine Meldung abgeschickt haben. Einer unserer Jäger hat Ihre Antennenschüssel abgeschossen. Die Neue Republik hat keine Möglichkeit zu erfahren, ob Sie sicher angekommen sind. Ohne Beweise werden sie zu der Schlußfolgerung gelangen, daß Sie in den Schlund gestürzt sind.«
    Doole begann vor dem großen Panoramafenster auf und ab zu gehen. »Wir werden jeden Hinweis auf Sie aus unseren Aufzeichnungen löschen. Wir werden alle meine Söldner anweisen, den Angriff zu vergessen. Ja, das ist die sicherste Alternative!«
    »Sie machen einen Fehler!« sagte Han. Er konnte sich kaum bremsen, an den Stunnerschellen zu zerren.
    »Nein«, widersprach Doole und legte die schwammigen Fingerspitzen aneinander. »Das glaube ich nicht.«
    Chewbacca stieß heulend einen Schwall gutturaler Laute hervor.
    »Am vernünftigsten wäre es, Sie auf der Stelle zu töten«, antwortete Doole; dann rieb er sich mit den Fingern wieder das blinde Auge. »Aber Sie schulden mir noch etwas, Solo. Selbst wenn Sie hundert Jahre lang jeden Tag arbeiten würden, könnten Sie nicht genug verdienen, um mich für den Verlust meines Auges zu entschädigen. Ich lasse Sie beide in die Gewürzminen bringen, in die tiefsten und entlegendsten Stollen. Dort wird ständig Ersatz gebraucht.«
    Doole grinste mit seinem breiten, froschähnlichen Mund. Ein letztes Flackern der blauen Funken spielte um seine Lippen. »Niemand wird Sie dort unten jemals finden.«

5
     
    Das ehemalige imperiale Informationszentrum lag tief unter dem alten Palast begraben, abgeschirmt durch mehrere Schichten dicker Sicherheitswände und an den Eingängen streng bewacht. Um die Temperaturen für die großen Datenarchivmaschinen auf einem verträglichen Maß zu halten, brummten im Hintergrund des Raumes riesige Hitzeaustauschsysteme und mächtige Kühleinheiten.
    An vierzehn Konsolen saßen plumpe, dunkelgraue Hackerdroiden, angeschlossen an die Terminals, und arbeiteten unermüdlich an den chiffrierten Sicherheitskodes und den Schutzviren, die in den Großrechnern des Imperators installiert waren. Die Hackerdroiden waren schon seit einem ganzen Jahr aktiv und durchforschten die labyrinthischen Datenbanken nach wichtigen Informationen. Sie hatten bereits dreiundzwanzig gut getarnte imperiale Spione aufgespürt, die versuchten, die aufblühende Neue Republik zu sabotieren.
    Das Brummen der Kühleinheiten und die Reglosigkeit der Hackerdroiden erfüllten das Zentrum mit einer hallenden Leere. Allein und nervös ging der Protokolldroide C-3PO mit surrenden Servomotoren auf und ab und ließ zum hundertsten Mal seine optischen Sensoren durch den Raum wandern.
    »Hast du inzwischen etwas gefunden, R2?« fragte er.
    R2-D2, in einen der Informationsports eingestöpselt, piepte eine ungeduldige Verneinung und durchforschte dann sirrend weiter die ungeheuren Informationsmengen.
    »Vergiß nicht, alles doppelt zu überprüfen«, mahnte 3PO und begann wieder auf und ab zu gehen. »Und folge auch unwahrscheinlichen Spuren. Master Luke würde sie als Ahnungen bezeichnen. Dies ist sehr wichtig, R2.«
    R2 pfiff indigniert.
    »Und denk daran, jeden Planeten der Alten Republik zu überprüfen. Das Imperium hat vielleicht keine Zeit gehabt, alle Informationen über sie auf den neuesten Stand zu bringen.«
    Diesmal ersparte sich R2 eine Antwort und arbeitete still weiter.
    Einen Moment später hörte 3PO, daß sich die äußeren Türen öffneten und eine schattenhafte Gestalt mit lautloser Geschmeidigkeit auf sie zutrat. Wie immer trug Luke Skywalker seinen Jedi-Mantel, aber diesmal hing ihm die Kapuze locker über die Schultern. Lukes Schritte verrieten seinen Eifer. 3PO war erfreut, wieder jene aufgeregte Unternehmungslust bei ihm zu sehen, die für den jungen Luke so charakteristisch gewesen war, als die Droiden ihm zum ersten Mal begegnet waren. Das war, als er sie auf Tatooine von den Jawas gekauft hatte. In der letzten Zeit war der gehetzte Ausdruck in Lukes Augen nicht zu übersehen gewesen, ebensowenig wie die kaum verhüllte Macht eines Jedi-Meisters.
    »Master Luke! Wie schön, daß Sie uns besuchen kommen!«
    »Wie läuft’s, 3PO? Habt ihr schon was

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