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Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Titel: Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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nur noch so lang wie Lukes war, und griff an. Luke ließ sich von seinem Schüler zurückdrängen, durch Kletterfarne und leuchtende Nebelorchideen. Er griff mit der Macht hinaus, spürte den Dschungel um sich herum, suchte nach einer Ablenkungsmöglichkeit.
    Er fand sie.
    Er tat so, als würde er über einen zersplitterten, pilzüberwucherten Felsen stolpern, und schlug sich seitlich ins Gebüsch. Gantoris stürmte ihm nach, schlug mit seinem Schwert auf Ranken ein und verwandelte sie in grauen Rauch. Er hörte nicht die gurgelnden, grunzenden Laute, die aus dem Gebüsch drangen.
    Luke sprang zur Seite, als Gantoris sein Lichtschwert niedersausen ließ. Die violettweiße Klinge schnitt durch Dornen und verfilzte Zweige – und mit einem operettenhaften Gebrüll schoß ein aufgeschrecktes, wütendes Tier aus dem Unterholz.
    Der schnaubende Runyip stampfte schwankend an ihnen vorbei. Er war ein mächtiges, schwerfälliges Tier mit fettigem Fell und Schmutzklumpen an der beweglichen Schnauze, mit der er in der verrottenden Laubdecke gewühlt hatte.
    Der Zwischenfall lenkte Gantoris nur für eine Sekunde ab. Doch Luke nutzte diesen Moment, um mit der Macht hinauszugreifen. Mit unsichtbaren Händen entriß er Gantoris den Lichtschwertgriff und drückte den Knopf, mit dem sich die Klinge deaktivieren ließ.
    Luke fischte Gantoris’ Waffe mit der linken Hand aus der Luft und schaltete sein eigenes Lichtschwert ab. Plötzlich, ohne das laute Zischen der beiden Klingen, wurde es bedrückend still im Dschungel.
    Gantoris starrte ihn bewegungslos an. Beide keuchten und zitterten vor Erschöpfung. Nur eine Armeslänge trennte sie voneinander. Schweißperlen glitzerten auf ihrer Stirn.
    Luke faßte einen Entschluß und riß sich aus seiner Erstarrung. Er bot Gantoris den Griff seines Lichtschwerts an. Gantoris nahm zögernd seine Waffe entgegen, sah sie an, suchte dann wieder Lukes Blick.
    »Ein guter Versuch, Gantoris«, sagte Luke, »aber du mußt lernen, deinen Zorn zu beherrschen. Er könnte sonst dein Verderben sein.«

8
     
    Tief unten im Plastahl-Labyrinth von Coruscant betrachtete Kyp Durron durch den flimmernden Dunst eines Sperrfelds den dornenförmigen Rumpf des Sonnenhammers.
    Er blinzelte, um besser sehen zu können, und beugte sich nach vorn, bis drei schwerbewaffnete Wachposten der Neuen Republik vorbeimarschierten und ihm den Blick versperrten. Eine weitere Wachmannschaft hatte sich im Hangar um den Sonnenhammer postiert. Direkt hinter dem elektrostatischen Sperrfeld hing ein schweres Druckschott unter der Decke, bereit, beim ersten Anzeichen einer Gefahr herunterzufallen.
    Klein und drahtig, wie er war, mit seinem offenen Lächeln und den zerzausten schwarzen Haaren, konnte sich Kyp Durron nicht vorstellen, daß jemand eine Gefahr in ihm sah, aber diese drei Posten richteten ihre Blastergewehre auf seine Brust. »Dies ist ein Sperrgebiet«, sagte der Sergeant. »Verschwinde sofort von hier, oder wir schießen.«
    »He, ganz ruhig«, sagte Kyp und hob seine Hände. »Wenn ich das Ding stehlen wollte, hätte ich es gar nicht erst hierhergeflogen.«
    Der Sergeant sah ihn skeptisch an. Es war offensichtlich, daß er keinen Schimmer hatte, wovon Kyp eigentlich sprach.
    »Ich bin Kyp Durron. Ich habe den Sonnenhammer zusammen mit Han Solo vom Schlund-Zentrum hierhergeflogen. Ich wollte nur mal einen Blick auf ihn werfen.«
    Der steinerne Gesichtsausdruck des Sergeanten änderte sich nicht. »Ich kenne General Solo nicht persönlich«, erklärte er, »aber ich habe Befehl, jedem den Zutritt zu verwehren. Ohne Ausnahme.«
    Kyp trat einen Schritt zur Seite und spähte zwischen den Posten hindurch. Er ignorierte sie völlig und betrachtete wieder die eckige Superwaffe, die von der gefangenen Wissenschaftlerin Qwi Xux im Schlund-Zentrum entwickelt worden war. Dr. Xux hatte unabsichtlich eine Waffe erfunden, mit der man einen Stern zur Explosion bringen und alles Leben in einem Sonnensystem auslöschen konnte. Für Qwi war es nur ein Versuch gewesen, die Grenzen ihrer wissenschaftlichen Fähigkeiten auszuloten; aber Han hatte ihre Gehirnwäsche durchbrochen und ihr klar gemacht, was sie da erschaffen hatte. Qwi hatte dann geholfen, die Superwaffe zu stehlen und Admiral Daala und dem Schlund-Zentrum zu entkommen.
    Kyp war froh, daß sich der Sonnenhammer jetzt in den Händen der Neuen Republik befand, aber es machte ihm Sorgen, daß der Senat noch nicht in der Lage gewesen war, eine Entscheidung über seine weitere

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