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Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Titel: Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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schwülen Morgen versammelten sich die Schüler auf dem Landefeld, um ihre Ausbildung fortzusetzen. Nebel stieg auf und verhüllte die Spitze des Großen Tempels. Die Laute des Dschungels hüllten die Studenten ein, während sie ihre grotesken Übungen durchführten, mit denen ihr übernatürliches Gleichgewicht gestärkt und ihre Levitationsfähigkeit entwickelt werden sollte.
    Luke mischte sich unter sie, als sie die Dinge ausprobierten, die Yoda ihm in den dampfenden Sümpfen von Dagobah beigebracht hatte. Er lächelte, als Kirana Ti und die junge Bänkelsängerin und Historikerin Tionne ihre Kräfte vereinten. Konzentriert und lachend hoben die beiden Frauen R2-D2 in die Luft, der damit beschäftigt war, das Landegitter von wild wucherndem Unkraut zu säubern. R2 stieß elektronische Pfiffe und Zwitscherlaute aus; seine Räder drehten sich im Leerlauf in der Luft.
    Hinter ihnen löste sich Gantoris aus dem schattigen Maul des Tempels und trat ins diesige Licht. Luke drehte sich zu ihm um.
    »Schön, daß du doch noch Zeit gefunden hast, zu uns zu kommen, Gantoris!« sagte er halb lobend, halb tadelnd und blickte bedeutungsvoll zu dem orangenen Gasriesen auf, der bereits den Großteil des Himmels ausfüllte.
    Gantoris’ Gesicht war wund und rot, als hätte er sich verbrannt; dort, wo eigentlich seine Augenbrauen sein sollten, gab es nur dicke, glatte Haut. Er hatte sein dichtes, schwarzes Haar zu einem langen Zopf geflochten, der ihm bis auf den Rücken fiel.
    »Ich habe mich auf eine neue Prüfung vorbereitet«, erklärte Gantoris und griff in die Falten seiner Robe. Er brachte einen schwarzen Zylinder zum Vorschein.
    Luke blinzelte verblüfft, als er das neu gebaute Lichtschwert sah.
    R2 krachte mit einem entsetzten Kreischen auf den Boden, als Kirana Ti und Tionne in ihrer Konzentration nachließen. Die anderen brachen ihre Übungen ab und gafften verdutzt. »Wehre dich, Master Skywalker«, rief Gantoris. Er streifte seine Robe ab und enthüllte die wattierte Kapitänsuniform, die er als Führer seines Volkes auf Eol Sha getragen hatte.
    »Wo hast du das Lichtschwert her?« fragte Luke argwöhnisch, während sich seine Gedanken überschlugen. Keiner seiner Schüler konnte zu diesem Zeitpunkt die Technologie oder die Disziplin beherrschen.
    Gantoris betätigte die Griffkontrollen, und mit einem lauten spuckenden Geräusch zündete die leuchtende Klinge, ein weißglühender Energiekern, an den Rändern dunkelviolett verfärbt. Prüfend schwang er die Klinge. Ein durchdringendes Summen zerriß die Luft. »Ist der Bau eines eigenen Lichtschwerts nicht die Reifeprüfung eines Jedi?«
    Luke trat vorsichtig auf ihn zu. »Viele halten das Lichtschwert für eine einfache Waffe, aber sie erfordert großes Geschick. Ein ungeübter Kämpfer läuft Gefahr, sich selbst zu verletzen statt den Gegner. Du bist noch nicht soweit, Gantoris.«
    Aber Gantoris stand unbeirrt da wie ein verwitterter Massassi-Kolossus und hielt die glühende Klinge des Lichtschwerts senkrecht vor seinem Gesicht. »Wenn du dein Lichtschwert nicht zündest und dich wehrst, werde ich dich auf der Stelle niederstrecken.« Er lächelte höhnisch. »Das wäre doch ein peinliches Ende für einen Jedi-Meister, oder?«
    Widerwillig streifte Luke seine Robe ab. Er zog sein eigenes Lichtschwert aus dem Gürtel seiner bequemen grauen Pilotenmontur, ließ die Macht in sich fließen und zündete die grüngelbe Klinge.
    Die anderen Schüler sahen in gebanntem Schweigen zu. Luke fragte sich, wie er sich nur so verschätzt haben konnte. Wie war Gantoris an Informationen gekommen, die eigentlich nur einem fortgeschrittenen Schüler zugänglich waren?
    Er trat vor, hob seine Klinge. Gantoris zuckte mit keiner Wimper. Luke sah das verzehrende Feuer in seinen rotunterlaufenen Augen und spürte Furcht.
    Sie kreuzten die Klingen, daß Entladungsblitze zuckten, prüften ihre Kräfte. Er spürte den Widerstand der Energieklingen, den Fluß der Macht. Er und Gantoris schlugen wieder zu, härter diesmal, und Funken flogen.
    Gantoris gab plötzlich alle Zurückhaltung auf und stürzte sich auf Luke, hackte wild mit dem weißvioletten Lichtschwert auf ihn ein. Luke blockte jeden Schlag ab, kämpfte aber nur defensiv, um seinen Schüler nicht noch mehr zu provozieren.
    Gantoris gab keinen Laut von sich, während er wieder und wieder zuschlug. Die Lichtschwerter prallten aufeinander und bunte Blitze zuckten. Gantoris’ Wildheit verwirrte Luke, und er wich zum Dschungelrand

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