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Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Titel: Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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zusammengedrückt, bis die Rippen einknickten, und so sein Volumen verringert.
    Han beugte sich über sein aschgraues Gesicht. »Ist er noch am Leben? Er scheint in einer Art Jedi-Trance zu sein.« Trotz seiner Todesangst war es Kyp offenbar gelungen, die schmerzlindernden Jedi-Techniken und das Wissen einzusetzen, das Luke ihm beigebracht hatte… um sich all das anzutun und so sein Leben zu retten.
    »Er hat seine Körperfunktionen auf das allernotwendigste Minimum reduziert«, stellte Mara fest. »Seine Trance ist so tief, daß man ihn fast für tot halten könnte.«
    Die Kurierkapsel war luftdicht, verfügte aber über kein Lebenserhaltungssystem, keine Sauerstoffversorgung, nur über die paar Liter Atemluft, die neben seinem geschundenen Körper in dem Hohlraum Platz hatten.
    »Das ist unmöglich«, sagte Lando.
    »Holen wir ihn raus«, knurrte Han. »Vorsichtig.«
    Behutsam hob Han den jungen Mann aus dem kleinen Zylinder. Mara und Lando halfen ihm, die reglose, elende Gestalt zu einer der schmalen Kojen zu tragen.
    »Oh, Kyp«, sagte Han. Als er Kyp auf die Koje legte und seine Arme gerade richtete, fühlten sich die gebrochenen Handgelenke unter der Haut wie Gelee an. »Wir müssen ihn in ein Medi-Zentrum bringen«, erklärte er. »Ich kann ihm hier Erste Hilfe leisten, aber das reicht bei weitem nicht aus.«
    Kyps schwarze Augen öffneten sich flatternd. Sie waren glasig vor Schmerz, aber er verdrängte seine Qualen. »Han«, flüsterte er matt. »Du hast mich gerettet.«
    »Natürlich, Kleiner«, sagte Han und beugte sich nach unten. »Was hast du erwartet?«
    »Der Todesstern?« fragte Kyp.
    »Das Schwarze Loch hat ihn verschlungen… zusammen mit dem Sonnenhammer. Sie stellen keine Gefahr mehr dar.«
    Kyps ganzer Körper zitterte vor Erleichterung. »Gut.«
    Er sah aus, als würde er im nächsten Moment wieder ohnmächtig werden, aber dann blinzelte er wieder und lächelte siegessicher. »Ich werde es überstehen, weißt du.«
    »Klar weiß ich das«, antwortete Han.
    Erst dann gab Kyp den Schmerzen nach und sank zurück in die Jedi-Trance.
    »Schön, daß du wieder da bist, Kleiner«, flüsterte Han und sah dann Mara und Lando an. »Bringen wir ihn nach Coruscant.«
    Aus dem Interkomsystem drang ein Wookiee-Geheul. Han richtete sich kerzengerade auf und stürzte ins Cockpit. Im Weltraum vor dem Falken hing eine zerschrammte imperiale Gamma -Angriffsfähre mit flammenden Triebwerken, bereit zum Abflug.
    »Chewie!« schrie Han ins Mikrofon, und der Wookiee antwortete mit einem Gebrüll.
    »Chewie will damit sagen«, übersetzte 3PO überflüssigerweise, »daß Sie uns aus dem Schlund folgen können, wenn Sie wollen. Wir haben den entsprechenden Kurs bereits in unseren Navcomputer programmiert. Ich glaube, wir alle können es kaum erwarten, endlich nach Hause zu kommen.«
    Han sah Lando und Mara an und lächelte. »Darauf kannst du Gift nehmen, 3PO.«

41
     
    Cilghal stand stumm und unerschütterlich im Speisesaal des Großen Tempels und ließ Ackbars Standpauke über sich ergehen, ohne eine Reaktion zu zeigen.
    Ackbar, der wieder seine weiße Admiralsuniform trug, beugte sich näher zu Cilghal. Er legte seine Flossenhände auf die Schultern ihrer wasserblauen Robe. Sie spürte die kräftigen Muskeln seiner Hände, als er fest zudrückte. Unwillkürlich zuckte sie zusammen. Sie fürchtete sich vor dem, was er von ihr verlangen würde.
    »Sie dürfen nicht so einfach aufgeben, Botschafterin«, mahnte Ackbar. »Ich werde nicht akzeptieren, daß diese Aufgabe zu schwer für Sie ist, bis Sie mich vom Gegenteil überzeugt haben.«
    Cilghal kam sich unter dem prüfenden Blick seiner großen Augen ganz klein vor. Kein Mensch würde es erkennen, aber sie sah die Spuren der Erschöpfung in seinem Gesicht, die Verfärbung seines dunkelorangenen Teints. Ackbars Haut war trocken, und seine Kiemenlappen waren tief eingefallen. Die dünnen Fühler um seinen Mund wirkten zerbrechlich und rissig.
    Seit dem schrecklichen Unfall auf dem Planeten Vortex und seiner anschließenden unehrenhaften Entlassung aus dem Militärdienst hatte Ackbar mit einer ungeheuren Last auf dem Gewissen leben müssen. Aber jetzt hatte er sich wieder gefangen und war noch entschlossener als früher, seinem Volk und der Neuen Republik zu dienen. Deshalb war er nach Yavin 4 gekommen, um mit ihr zu reden.
    »Seit den großen Säuberungen hat es keine Jedi-Heiler mehr gegeben«, sagte Cilghal. »Master Skywalker glaubt, daß ich auf diesem Gebiet

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