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Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Titel: Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Bedienungsanleitung gelesen und Ihnen bei Ihrer Arbeit zugesehen. Ich weiß alles, was ich wissen muß. Übergeben Sie mir unverzüglich die Steuerung. Das ist ein Befehl!«
    Sivron grinste erwartungsvoll, als er die Steuerung des Todessterns übernahm. »Jetzt werden wir dem Spuk ein Ende machen«, sagte er.
     
    Wie ein zahmer Floozam an der Leine, dachte Kyp, als er sich dem Schwarzen Loch näherte. Der Todesstern folgte jeder seiner Bewegungen.
    Er änderte den Kurs und raste wieder auf den Prototypen zu, beschleunigte weiter und aktivierte seine Waffenkontrollen. Unter ihm drehte sich das Gewirr aus Metallträgern und Querverstrebungen – und er feuerte seinen letzten Resonanztorpedo ab. Die glühende Plasmawolke fraß sich durch die äußeren Sektionen des Prototypen und zog immer breiter werdende Kreise der Vernichtung.
    Der letzte Schuß würde sie in Panik versetzen. Er würde den Todesstern nicht aktionsunfähig machen, aber selbst wenn, wäre es nicht genug. Er mußte die Gefahr ein für alle Mal beseitigen.
    Als die von seinem letzten Torpedo ausgelöste Kettenreaktion erlosch, raste Kyp über den metallenen Horizont des Todessterns und nahm Kurs auf das nächste Schwarze Loch des Schlundes.
    Kyp setzte die bordeigenen Taktiksysteme ein, um die genaue Position des Ereignishorizonts zu bestimmen, jenen Punkt, von dem aus kein Schiff, ganz gleich, wie mächtig es war, zurückkehren konnte. Er kam näher und näher – und der Todesstern jagte hinter ihm her.
     
    Han brüllte in das Kommsystem: »Kyp, Kyp Durron! Antworte mir. Flieg nicht so nah ran. Paß auf!«
    Aber er bekam keine Antwort.
    Todesstern und Sonnenhammer waren in einen Kampf auf Leben und Tod verstrickt und ignorierten alles, was um sie herum geschah. Der Todesstern-Prototyp umkreiste gefährlich nah das Schwarze Loch. Der Sonnenhammer tanzte hin und her und feuerte winzige Laserstrahlen ab.
    »Ich glaube, ich weiß, was er vorhat«, sagte Han tief besorgt. »Der Prototyp hat eine größere Masse und ein viel größeres Volumen. Wenn es Kyp gelingt, ihn zum Punkt ohne Wiederkehr zu locken…«
    »Ohne selbst verschluckt zu werden«, fügte Lando hinzu.
    »Das ist der Trick, nicht wahr?« meinte Han.
    Der Todesstern feuerte erneut, und der Superlaserstrahl krümmte sich diesmal noch mehr in Richtung des tiefen Gravitationsbrunnens; aber diesmal hatte der Kanonier die Abweichung kompensiert. Der verzerrte Strahl streifte den Sonnenhammer und ließ ihn steuerlos abtrudeln.
    Jedes andere Schiff wäre sofort verdampft, aber die Quantenpanzerung schützte die Superwaffe – wenn auch nur knapp.
    Kyps Antriebssysteme waren offenbar beschädigt worden. Der Sonnenhammer versuchte mühsam, auf einem tangentialen Kurs den Ereignishorizont hinter sich zu lassen. Aber er war schon zu nahe, und der Sog der Schwerkraft war zu stark. In einer Spiralbahn stürzte er immer tiefer und tiefer in den Gravitationsbrunnen.
    Der Pilot des Todessterns konnte der Versuchung nicht widerstehen, dem Sonnenhammer den Todesstoß zu versetzen, und der Prototyp wagte sich näher heran. Der Sonnenhammer und die riesige skelettierte Kugel umkreisten das Schwarze Loch wie die beiden Enden eines Taktstocks und wurden immer schneller.
    Erst dann schien der Pilot des Todessterns zu erkennen, in welcher Gefahr er sich befand. Er fuhr gleichzeitig alle Äquatorialtriebwerke hoch und versuchte, den Prototypen aus der Gefahrenzone zu steuern. Aber das riesige Gebilde hatte den Ereignishorizont des Schwarzen Lochs bereits überschritten.
    Der Sonnenhammer hatte ebenfalls nicht genug Schubkraft, um den immer enger werdenden Orbit zu verlassen. Er trudelte spiralförmig hinter dem Todesstern her, ohne Hoffnung, dem Verderben zu entrinnen.
    Han hatte das Gefühl, als würde seine Brust von den Gezeitenkräften zerrissen. »Kyp!« schrie er.
    Ein letzter Lichtstrahl zuckte vom Sonnenhammer, und dann war es zu spät für die winzige Superwaffe.
    Der Todesstern-Prototyp stürzte in die dichter werdenden Kaskaden aus superheißen Gasen, die ins Nichts gesaugt wurden. Der kugelförmige Prototyp verformte sich unter den widerstreitenden Gravitationskräften zu einem riesigen Ei. Die verbogenen Träger zerrissen und wurden dann zu einem Kegel zusammengedrückt, der im Trichter des Schwarzen Loches verschwand.
    Mit einem letzten grellen Aufblitzen stürzte dann auch der winzige Sonnenhammer in die Singularität.
    Lando und Mara sagten kein Wort. Han senkte den Kopf und schloß die Augen.

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