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Jedi-Padawan 02 - Der dunkle Rivale

Jedi-Padawan 02 - Der dunkle Rivale

Titel: Jedi-Padawan 02 - Der dunkle Rivale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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leisten, dass alle fair spielen.«
    Qui-Gon verneigte sich. »Ich werde mit Freuden alles beitragen, was ich kann.«
    In Obi-Wan stieg die Aufregung. Offensichtlich war das bevorstehende Treffen wichtig. Die Zukunft des Planeten stand auf dem Spiel. Und da die Horne Planet Mine mit den Arconi-ern verbündet war, würde er vielleicht Clat'Ha und Si Treemba wieder sehen. Beide waren auf der Reise nach Bandomeer seine Freunde geworden. Qui-Gon wollte ihn bei dem Treffen bestimmt dabei haben.
    »Mein Begleiter wird zur östlichen Kultivierungszone reisen«, sagte Qui-Gon und zeigte auf Obi-Wan. »Könnt Ihr für ihn einen Transport arrangieren?«
    Obi-Wan hörte SonTags Bejahung kaum. Kleine Flammen des Zorns begannen sich unter seiner Enttäuschung zu entfachen. Während sich Qui-Gon um die Rettung eines Planeten kümmerte, sollte er also Pflanzen beim Wachsen zusehen! Er würde also doch ein Farmer werden.
    Nach ihren Abenteuern auf dem Weg nach Bandomeer hatte er an der Hoffnung festgehalten, dass Qui-Gon Obi-Wans Auftrag absagen würde, offensichtlich dachte Qui-Gon aber noch immer nicht, dass er ein Jedi-Ritter werden könnte. Er schickte ihn lieber auf eine Farm, als ihn als Padawan anzunehmen!
    Obi-Wan kämpfte mit seinem Zorn. Meister Yoda hatte ihm gesagt, dass man oft nicht auf eine andere Person, sondern auf sich selbst zornig war. »Deinen Mund schließen und deine Augen öffnen du musst«, hatte Yoda gesagt. »Dann hören du wirst, was dein Herz wirklich möchte.«
    Nun denn, sein Herz wollte die Enttäuschung hinausschreien!
    Qui-Gon streckte seine Hände mit den Handflächen nach oben aus, dann drehte er sie nach unten. Es war die Abschiedsgeste der Meerianer. SonTag und VeerTa erwiderten die Geste. Niemand schien Obi-Wan zu beachten, darum erwiderte er den Abschiedsgruß seiner Gastgeber absichtlich nicht.
    Obi-Wans Mangel an Freundlichkeit war für einen Jedi-Schüler ein ernstes Vergehen. Doch Qui-Gon sagte kein Wort, als sie durch die Korridore der Residenz und durch das Hauptportal gingen.
    Die Luft kühlte Obi-Wans heiße Wangen, als er und Qui-Gon auf der Treppe eine Pause machten. Obi-Wan erwartete, dass der ältere Jedi ihm einen Verweis erteilen würde. Dann könnte er Qui-Gon sagen, dass er in Bandor bleiben wollte. Er könnte seine Gründe darstellen; er könnte als Argument anführen, dass Qui-Gon seine Hilfe brauchte.
    »Diejenigen, die dich scheinbar nicht bemerken, tun es für gewöhnlich doch«, sagte Qui-Gon und blickte in die Ferne. »Sie ziehen vielleicht vor, es nicht zu zeigen. Oder sie denken gerade über wichtigere Dinge nach. Doch das ist kein Grund für Unfreundlichkeit.«
    »Aber ich ...«
    »Ich sehe, dass deine Unfreundlichkeit aus Zorn entspringt«, fuhr Qui-Gon fort. Seine Stimme war ruhig und gelassen, wie gewöhnlich. »Ich werde das übergehen.«
    Ärgerliche Worte kamen Obi-Wan in den Sinn. Wenn Ihr es lieber übergehen wollt, warum erwähnt Ihr es dann?
    Qui-Gon sah Obi-Wan das erste Mal direkt an. »Du wirst unter keinen Umständen, zu keiner Gelegenheit in meine Mission eingreifen oder etwas Diesbezügliches unternehmen, ohne mich vorher zu kontaktieren.«
    Obi-Wan nickte.
    Qui-Gons Blick überstrich die Minentürme von Bandor. Die Dinge sind nur selten das, was sie zu sein scheinen«, murmelte er.
    »Deswegen würde ich gerne ...«, begann Obi-Wan.
    »Los«, unterbrach Qui-Gon ihn barsch. »Lass uns deine Sachen holen. Du musst deinen Transport erreichen.«
    Er ging schnell davon. Obi-Wan folgte ihm etwas langsamer. Er sah, wie sich seine Chance, ein Jedi-Ritter zu werden, in der kalten, grauen Luft auflöste.

Kapitel 4

    Xanatos war kein unproblematischer Schüler gewesen. Obwohl er sehr jung war, als er Telos verließ, erinnerte er sich immer daran, dass er aus einer mächtigen Familie von einem mächtigen Planeten stammte. Er hatte dieses Wissen benutzt, um andere Schüler zu beeindrucken, die aus einer weniger privilegierten Umgebung kamen.
    Qui-Gon hatte Geduld mit diesem Fehler gehabt, ihn als kindliche Schwäche gesehen, die im Laufe der Zeit und des Unterrichts verschwinden würde. Die meisten Schüler vermissten ihre Familien und Heimatplaneten, wenn sie das erste Mal zum Tempel kamen. Viele von ihnen erfanden Märchen über ihre Herkunft oder erzählten sogar die Ge schichten anderer, an die sie sich erinnerten. Xanatos war nicht anders, hatte sich Qui-Gon gesagt. Und der Junge glich seine Überheblichkeit mit einem einzigartigen Lernhunger und einer

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