Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jedi-Padawan 09 - Die Suche nach der Wahrheit

Jedi-Padawan 09 - Die Suche nach der Wahrheit

Titel: Jedi-Padawan 09 - Die Suche nach der Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
Vom Netzwerk:
Qui-Gon keimte so etwas wie Hoffnung auf. Denn langsam begann er zu verstehen.

Kapitel 9

    Siri leerte noch einen Eimer mit schmutzigem Geschirr in der Spüle. Dreckiges Wasser schwappte auf den Boden.
    »Welcher Blödmann hat entschieden, dass TurboGeschirrspüler schlecht für das Gemeinwohl sind?«, fragte sie und nahm ein Spültuch in die Hand.
    »Niedere Arbeiten, die aufmerksam verrichtet werden, tragen zum Gemeinwohl bei«, sagte Obi-Wan.
    Sie warf ihm einen bösen Seitenblick zu. »Du klingst wie einer von ihnen.« »Es beginnt zu wirken.« Obi-Wan wusch den letzten Teller von der riesigen Ablage ab und stellte ihn auf einen Stapel.
    Siri spähte aus einem schmalen Fensterband, das an der Oberseite der Wand entlanglief. Alle Fenster im Lern-Ring waren hoch oben in den Wänden angebracht. Sie ließen das Licht herein, verhinderten aber den Blick nach draußen. Heute Mittag war ihnen erklärt worden, dass die Beobachtung der Umgebung Zeit verschwendete, in der sie sich besser dem Lernen widmen sollten.
    »Es wird dunkel«, sagte Siri. »Ich würde sagen, wir brechen heute Nacht aus. Wir haben noch immer unsere Lichtschwerter.«
    »Ich denke, wir sollten noch warten«, sagte Obi-Wan.
    »Worauf?« Siri wusch einen Teller ab. »Auf das Frühstücksgeschirr?«
    Obi-Wan antwortete ruhig. »Auf ein paar Dinge. Erstens wissen wir nicht, welche Sicherheitseinrichtungen der LernRing hat. Wir sollten das herausfinden, bevor wir es versuchen. Denk daran, dass uns Qui-Gon und Adi angewiesen haben, keinen Aufruhr zu stiften.«
    »Aber das war, bevor wir gefangen genommen wurden«, meinte Siri.
    »Ich weiß. Sie machen sich jetzt auch sicher Sorgen. Aber das ist noch immer kein Grund, eine risikoreiche Flucht zu wagen. Wenn wir alles vorher planen, könnten wir möglicherweise einem Kampf aus dem Weg gehen.«
    Siri sah ihn ungläubig an. »Ist das alles, worüber du dir Sorgen machst? Einem Kampf aus dem Weg zu gehen?«
    Obi-Wan musste sich beherrschen, nicht laut zu werden. »Ich habe auf Missionen mit Qui-Gon gelernt, dass es immer besser ist, einem Kampf aus dem Weg zu gehen, wenn möglich. Du solltest das auch im Tempel gelernt haben.«
    Siri lief rot an. Sie wusste, dass Obi-Wan Recht hatte. Ein Jedi sollte einem Konflikt immer aus dem Weg gehen. Unendlich viel mehr Wege es gibt, ein Ziel zu erreichen, hatte Yoda oft gesagt. Sie alle ausprobieren ihr solltet.
    »Du scheinst zu vergessen, dass wir Jedi sind«, sagte sie. »Wenn wir einfach zeigen, wer wir sind, lassen sie uns vielleicht gehen. Dann wüssten sie, dass wir keine Keganiten sind.«
    »Aber wir wissen nicht, ob sie uns gehen lassen«, konterte Obi-Wan. »Es wäre eine Möglichkeit, aber ich denke noch immer, dass wir warten sollten. Qui-Gon hat uns angewiesen nicht zu zeigen, dass wir Jedi sind. Und ich würde sagen, wir behalten unsere Deckung, so lange es irgendwie möglich ist. Was ist, wenn sie uns gefangen halten, weil wir Jedi sind? Oder was ist, wenn wir Qui-Gon und Adi Gallia in Schwierigkeiten bringen, indem wir beweisen, dass wir Jedi sind? Wir wissen nicht, womit unsere Meister gerade beschäftigt sind.« Obi-Wan schüttelte den Kopf. »Es gibt zu viele offene Fragen. Solange wir keinen Weg finden, still und leise zu verschwinden, sollten wir bis auf weiteres hier bleiben. Betrachte es einfach so: Hier können wir etwas über die keganitische Gesellschaft lernen. Das hier ist so etwas wie ein Zwangsausbildungslager.«
    »Bist du immer so vorsichtig?«, fragte Siri.
    »Ich war es nicht immer«, gab Obi-Wan zurück. »Aber ich bin es geworden.«
    Er sah sie eindringlich an. Sie wusste, worauf er anspielte. Er hatte einst impulsiv reagiert und war beinahe vom Weg abgekommen. Jetzt wusste er, dass man immer dazu verführt werden konnte, vorschnell etwas zu unternehmen. Aber es war oft besser zu warten.
    Siri warf das Spültuch frustriert ins Becken. Es klatschte aufs Wasser und noch mehr Waschbrühe spritzte auf den Boden. Obi-Wan seufzte. Nach dem Spülen würden sie noch eine Menge aufzuwischen haben.
    »Wir müssen also hier bleiben und uns Lügen anhören, während wir die ganze Schule putzen?«, fragte Siri angewidert.
    »Man hätte uns nicht dazu gezwungen, wenn du nicht die ganze Zeit O-Bin widersprochen hättest«, bemerkte Obi-Wan.
    »Ja, wenn ich es zugelassen hätte, dass die Lehrerin den Schülern Lügen erzählt,« sagte Siri bitter. »Wie können wir das hinnehmen, Obi-Wan? Du weißt, dass alles, was sie hier unterrichten, falsch

Weitere Kostenlose Bücher