Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jedi-Padawan 09 - Die Suche nach der Wahrheit

Jedi-Padawan 09 - Die Suche nach der Wahrheit

Titel: Jedi-Padawan 09 - Die Suche nach der Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
Vom Netzwerk:
ist.«
    »Was du dazu gesagt hast, hat nichts bewirkt. Keiner hat uns geglaubt und jetzt müssen wir hier putzen.«
    »Also ist alles meine Schuld«, sagte Siri.
    »Es ist nicht an mir, jemandem die Schuld für etwas zu geben«, meinte Obi-Wan herausfordernd, »aber wenn du darauf bestehst: Ja!«
    »Du wolltest doch nicht ausbrechen, als wir es gekonnt hätten«, explodierte Siri. »Wir hätten einfach weglaufen sollen!«
    Obi-Wan öffnete den Mund, um zu widersprechen, doch hinter ihnen erklang eine zögerliche Stimme.
    »Das wäre keine gute Idee gewesen.«
    Sie drehten sich um. V-Davi, der dünne Junge aus dem Klassenzimmer, stand in der Tür. Seine Hände steckten in den Taschen seiner Tunika.
    »Die Sicherheitskräfte haben hier sehr viel Macht«, sagte er. »Es ist unklug, sich ihnen zu widersetzen. Und abgesehen davon ist das gegen das Gemeinwohl.«
    »Danke für den Hinweis«, sagte Obi-Wan.
    Siri nahm einen Wischmopp und begann, das Wasser aufzuwischen, das sie verspritzt hatte. »Wieso bist du hier, V-Davi?«, fragte sie freundlich. »Du hast doch nicht auch Strafeinträge, oder?«
    »Nein. Ich habe Küchendienst für morgen. Ich dachte mir, dass ich heute Abend rechtzeitig anfange.« V-Davi ging zu einem Behälter mit Grünzeug. Er schaltete eine Mixmaschine an und begann, das Gemüse hineinzuwerfen.
    »Du meinst, die bereiten das Zeug, das sie einem hier geben, tatsächlich zu?«, brummte Siri. »Ich dachte, sie kratzen es einfach aus der Mülltonne.«
    Obi-Wan grinste. Es stimmte: Das Essen im Lern-Ring war furchtbar. Das ganze Gemüse und Fleisch wurde zu einem Brei vermengt, zu runden Fladen verarbeitet und dann gekocht. Die Fladen waren so geschmacklos und hart, dass man sie ohne weiteres zum Schockballspielen verwenden konnte. Er sah V-Davi an, um herauszufinden, ob er sich angegriffen fühlte.
    V-Davis Gesicht war starr vor Überraschung, so als hätte er noch nie zuvor einen Witz gehört. Dann lachte er. »Das Essen ist schlecht, das stimmt. Aber das ist nicht meine Schuld. Sie sagen mir nur, wie man es kochen muss.«
    »Ich habe dir nicht die Schuld gegeben, V-Davi«, sagte Siri. »Du müsstest ein Genie sein, um so schlechtes Essen zubereiten zu können.«
    »Wenigstens kann ich euch beim Spülen helfen«, bot V-Davi an. »Das würde mir nichts ausmachen.«
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte Siri zu ihm, als sie mit dem Aufwischen fertig war. »Ich habe uns hier reingebracht. Aber du kannst uns mehr über dich erzählen, während wir arbeiten.«
    »Wie alt warst du, als du zum Lern-Ring kamst?«, fragte Obi-Wan.
    »Das war vor sieben Jahren. Ich war zwei Jahre alt«, sagte V-Davi, während er Gemüse in den Mixer warf. »Meine Eltern starben während der großen Toli-X-Epidemie. Ich wurde hierher geschickt. Die meisten Kinder auf Kegan fangen nicht mit dem Lernen an, ehe sie vier Jahre alt sind.«
    Siri tauschte einen Blick mit Obi-Wan aus. Toli-X war ein tödlich mutiertes Virus, das vor zehn Jahren auf AsteroidenBruchstücken von Planet zu Planet gelangt war. Kurz nach seinem Auftauchen war bereits ein Impfstoff dagegen entwik-kelt worden. In anderen Worten: Hätte Kegan mit den Welten der Galaxis Kontakt gehabt, hätte hier niemand sterben müssen.
    Zwischen Obi-Wan und Siri war die stille Nachricht ausge-tauscht worden. Sag es ihm nicht. Nicht, wenn wir es nicht müssen.
    »Lebst du gern hier?«, fragte Siri und wandte sich dem Geschirr auf der Ablage zu, um es abzutrocknen.
    »Natürlich«, antwortete V-Davi. »Dank des Unterrichts werde ich darauf vorbereitet, wie ich dem Gemeinwohl am besten dienen kann.«
    Es klang wie eine der Antworten, die sie im Unterricht gehört hatten. Obi-Wan half Siri, den hohen Geschirrstapel abzutrocknen. »Kommst du eigentlich auch hin und wieder aus dem Lern-Ring heraus?«
    »Erst wenn der Unterricht abgeschlossen ist«, sagte V-Davi. »Normalerweise mit sechzehn. Aber das wisst ihr doch.«
    »Wir sind nicht von hier, V-Davi«, sagte Siri. »O-Bin glaubt uns nicht, aber es stimmt. Wohin gehst du, wenn du mit dem Lernen fertig bist?«
    »Wo dem Gemeinwohl am besten gedient wird«, gab der Junge sofort zurück. Er kratzte den Gemüsebrei in ein großes Gefäß und stellte es in ein Kühlregal, das an der Wand entlanglief. Dann begann er, die abgetrockneten Teller in Regale zu stellen. »Wenn du zwölf bist, musst du vor einem Komitee erscheinen, von dem deine Begabungen festgestellt werden. Dann bekommst du eine Ausbildung, die deinem Talent

Weitere Kostenlose Bücher