Jedi-Padawan 11 - Die tödliche Jagd
Ende der Gasse, wo sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten.
Die Kopfgeldjägerin verschwand bereits hinter einer Biegung am Ende der Gasse.
Qui-Gon beschleunigte seinen Schritt und Obi-Wan spurtete, um zu ihm zu gelangen. Sein Meister war ein schnellerer Läufer und er bog um die Ecke, noch bevor Obi-Wan sie erreicht hatte.
Obi-Wan gab sein Äußerstes und lief Qui-Gon hinterher. Die Frage war: Was würden sie tun, wenn sie die Kopfgeldjägerin erreicht hatten? Sie zu befragen, hatte sich das letzte Mal nicht als sonderlich produktiv herausgestellt.
Als er um die Hausecke kam, sah er, dass Qui-Gon aufgegeben hatte. Die Gasse mündete hier auf einen kleinen Platz, von dem sechs Wege in alle Richtungen führten.
»Sie ist verschwunden«, erklärte Qui-Gon.
»Wenn sie es überhaupt war«, meinte Obi-Wan. »Ich kann es noch nicht glauben. Ich habe einen alten Mann gesehen, der sich plötzlich in eine junge Frau verwandelte.«
»Deine Augen haben dich nicht getäuscht, Obi-Wan«, sagte Qui-Gon. »Nur ein Sorrusianer wäre in der Lage, durch die Öffnung zu schlüpfen. Aber weshalb war sie überhaupt hier? War es nur ein Zufall, oder verfolgt sie jetzt uns?«
Kapitel 7
»Was tut Ihr hier?«, wollte Astri wissen, als Qui-Gon und Obi-Wan durch die Tür von Didis Café kamen. Sie wischte sich die Hände an einem Geschirrtuch ab. »Oh, vergebt mir. Ich habe es nicht so gemeint, wie es klang. Ihr seid immer willkommen, Qui-Gon. Nur nicht gerade jetzt.«
»Macht Euch keine Sorgen, Astri. Wir sind nicht zum Essen gekommen.«
»Jenna Zan Arbor muss jeden Augenblick mit ihren Begleitern kommen«, erklärte Astri ungeduldig. »Einer meiner Kellner ist noch nicht aufgetaucht. Die Banja-Kuchen sind noch nicht fertig. Das Wasser für die Pashi-Nudeln kocht noch nicht und meine Soße ist zu scharf!«
»Es riecht großartig«, sagte Obi-Wan freundlich.
»Danke. Wenn ich ihnen nur Gerüche servieren könnte! Wie sieht es hier aus? Fligh hätte zum Putzen vorbeikommen sollen, aber er ist nicht aufgetaucht, der Lump! Nach allem, was Didi für ihn getan hat!«
»Das Café hat noch nie besser ausgesehen«, versicherte Qui-Gon ihr.
Astri hatte versucht, das Café mit verzierten Kerzen auf den beiden langen Tischen zu verschönern. Auf jedem Tisch lag ein langes, pinkfarbenes Tischtuch und die Teller und Gläser glänzten sauber. Aber sie konnte mit all ihren Bemühungen nicht verschleiern, dass das Café heruntergekommen wirkte. Die Wände waren vom Rauch und Dreck der Jahre vergilbt und der Boden von tausenden von Stiefeln und Raufereien vernarbt.
»Wir hatten keine Zeit, um innen auch zu streichen«, erklärte Astri, als sie Obi-Wans Blicke bemerkte. »Und auch keine Zeit, das Café abzureißen und neu aufzubauen.« Sie zog eine Grimasse.
»Ich bin sicher, alles wird gut werden«, meinte Qui-Gon. »Wir sind nur hergekommen, um einen Moment mit Didi zu reden. Ist er da?«
»Er ist hinten. Ich habe ihm gesagt, er soll mir aus dem Weg bleiben.« Astri zwinkerte mit ihren dunklen Augen. »Ich glaube, ich habe ihm Angst gemacht. Er hört tatsächlich auf mich.« Plötzlich drehte sie den Kopf und sah zum Fenster hinaus. »Sterne und Planeten, sie sind da!« Astri stieß einen überraschten Schrei aus: »Renzii! Unsere Gäste sind hier! Renzii ...«
Sie rief noch immer, als die Tür sich öffnete.
Eine große Frau in einem Kleid aus grauer Schimmerseide unter einem kostbaren lilafarbenen Mantel stand mit einem fragenden Blick in der Tür. In ihr Haar waren silberfarbene Fasern eingeflochten. »Ist das Didis Café?«
Astri wischte sich hastig die Hände an ihrer fleckigen Schürze ab und hielt sie dann der Frau hin. Unglücklicherweise hatte sie in einen Fleck mit Resten von Beeren auf der Schürze gefasst und so war die Hand, die sie der Frau hinhielt, blau. Die Frau starrte die Hand an und schüttelte sie nicht. Astri zog sie schnell hinter den Rücken.
»Ja, ja. Kommt herein. Ich heiße Euch willkommen. Ich bin die Besitzerin und Küchenchefin, Astri Oddo.«
Qui-Gon und Obi-Wan zogen sich zurück. Die Gruppe um die Frau versammelte sich hinter ihr. Sie sahen sich überrascht in dem Café um. Offensichtlich hatten sie für ihr Essen ein eleganteres Restaurant erwartet. Sie waren alle von verschiedenen Welten, machten aber einen wohlhabenden Eindruck. Die Männer trugen Gewänder und feine Umhänge, die Frauen waren in Schimmerseide gekleidet. Eine aristokratisch aussehende Frau trug einen juwelenbesetzten Turban.
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