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Jedi-Padawan 11 - Die tödliche Jagd

Jedi-Padawan 11 - Die tödliche Jagd

Titel: Jedi-Padawan 11 - Die tödliche Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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wollte es nur nicht zugeben.«
    »Ich habe das Gefühl, dass wir in eine Sackgasse geraten sind«, schloss Obi-Wan. »Die Senatorin S'orn sieht nicht wie eine Mörderin aus.«
    Qui-Gons blaue Augen sahen ihn stechend an. »Sag mir Padawan: Wie sieht ein Mörder aus?«

Kapitel 6

    Durch die breiten Türen am südlichen Ausgang des Senats drängten allerhand Wesen, die hastig hinaus und herein wollten. Alle hatten es eilig, schnell irgendwo hin zu gelangen. Manche bellten in Comlinks, andere schienen angespannt oder gedankenverloren.
    »Jetzt müssen wir nur noch die Prachtvolle Taverne finden«, sagte Obi-Wan.
    »Ich weiß, wo sie ist«, gab Qui-Gon zurück und bog nach links in eine Gasse ein.
    Obi-Wan ging schneller, um mit seinem Meister Schritt zu halten. »Woher wisst Ihr das?«, fragte er neugierig.
    »Ich war schon einmal da. Dort werden Geschäfte für den Schwarzmarkt gemacht. Wenn jemand Waffen oder einen modifizierten Gleiter braucht oder beim Glücksspiel reich werden will, geht er in die Prachtvolle Taverne. Manchmal braucht man auf einer Mission Hilfe von den Schlechten wie von den Rechten.«
    Qui-Gon ging in eine Gegend, in der Obi-Wan noch nie zuvor gewesen war. Sie kamen in immer tiefer liegende Ebenen in Richtung der Planetenoberfläche. Hätte man Obi-Wan gebeten, Coruscant zu beschreiben, hätte er ihn als einen gleißenden, silber-weißen Planeten bezeichnet. Mit breiten Fußgängerwegen und blinkenden Raumlandeschneisen voller schnittiger Raumkreuzer, die ihrem Bestimmungsort entgegenzischten. Er kannte das andere Coruscant kaum, das unterhalb der Senatsebene und der wundervollen Wohneinheiten lag. Dieser Teil der Stadt bestand aus schmalen Gassen und engen Straßen voller Schatten und zwielichtiger Gestalten, die sich davonmachten, wenn sie die Jedi kommen sahen. In engen Unterständen und Freiluft-Cafés wurden Glücksspiele gespielt. Waffen lagen zur Warnung für Betrüger auf den Tischen.
    Qui-Gon blieb vor einem Metallgebäude mit einem durchhängenden Dach stehen. Eine alte Anzeigetafel baumelte herab und knallte immer wieder mit einem quietschenden Geräusch gegen die Metallwand. Die Hälfte der Buchstaben war bereits ausgebrannt und jetzt stand da nur noch PR OLL. Die Fenster waren verhangen und nur ein schmaler Lichtstreifen fiel heraus.
    »Da ist es«, sagte Qui-Gon.
    »Hier?« Obi-Wan warf einen abschätzenden Blick auf das Gebäude. »Es macht seinem Namen ganz gewiss keine Ehre.«
    »Keine Sorge. Es ist schlimmer als es aussieht.«
    Qui-Gon schob die Tür auf. Auf einen Schlag drang gewaltiger Lärm auf sie ein. Aus einem Rekorder in der Ecke dröhnte Musik, während alle möglichen Gäste an den Tischen tranken, aßen und mit Glücksspielen beschäftigt waren. An der Bar drehte sich ein Glücksrad und Spieler mit Händen voller Credits setzten auf die Zahlen. Das Rad hielt an und einer der Spieler brüllte triumphierend, während zwei andere begannen, sich zu prügeln. Ein vierter drehte sich mit einem verzweifelten Gesichtsausdruck weg.
    Qui-Gon arbeitete sich bis zu dem Imbat-Barkeeper durch, der mit dem Kopf beinahe an die Decke stieß. Seine langen Ohren lagen auf seinen Schultern. Die Jedi sahen, wie er einen Arm ausstreckte und einem Gast an der Bar eine leichte Ohrfeige gab, der mit winkenden Armen seine Aufmerksamkeit erregen wollte. Der Gast fiel rückwärts vom Hocker und stürzte mit verdutztem Gesichtsausdruck zu Boden. Jemand stieg geradewegs über ihn weg und setzte sich an die Bar auf seinen Platz.
    Mit einem Mal wurde Obi-Wan klar, dass Didis Café längst nicht mit den schlimmsten Gestalten des Universums gefüllt war, wie er zunächst angenommen hatte. Er wusste nicht, wem die Prachtvolle Taverne gehörte, aber der Besitzer scherte sich offensichtlich überhaupt nicht um das Niveau seiner Klientel.
    Qui-Gon stellte sich ans Ende der Bar. Er gab dem Barkeeper kein Zeichen und doch kam der Imbat zu ihm herüber. Er senkte seinen großen Kopf und hörte Qui-Gon aufmerksam zu. Dann deutete er mit den Augen auf eine düstere Ecke.
    Qui-Gon gab Obi-Wan ein Zeichen und sie gingen in die Ecke.
    Helb war ein Neimoidianer. Anstatt eines großen Glases mit Bier wie die anderen Gäste hielt er eine kleine Tasse Tee zwischen seinen großen Händen mit den scharfen Nägeln. Obwohl Neimoidianer sich normalerweise mit den teuersten Gewändern schmückten, die man sich vorstellen konnte, trug Helb einen grauen Overall mit zwei Blastern rechts und links. Er saß mit dem Rücken zur

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