Jedi-Padawan 11 - Die tödliche Jagd
Wand und beobachtete die Menge mit seinen schlauen gelben Augen.
Qui-Gon setzte sich an einen Tisch gegenüber. Obi-Wan tat dasselbe.
Helb sah sie abschätzend an. »Ich bin überrascht, die Jedi an einem solchen Ort zu sehen.«
»Wir kommen nur wegen Informationen«, sagte Qui-Gon.
»Das ist wahrscheinlich das Einzige, was ich nicht verkaufe«, gab Helb zurück.
»Das ist in Ordnung, denn ich will auch nichts kaufen«, sagte Qui-Gon. Er wartete schweigend ab. Einmal mehr bewunderte Obi-Wan, wie sehr sein Meister überzeugen konnte, ohne zu reden.
Helb gab ein zischendes Geräusch von sich, das bei den Neimoidianern als Lachen galt. »Ihr habt Glück. Ich bin heute guter Laune. Ich habe gerade ein Sabacc-Spiel gewonnen. Sonst hättet Ihr genauso gut mit einer Wand reden können.«
Qui-Gon ging nicht darauf ein. »Auf Didi Oddo ist ein Kopfgeld ausgesetzt worden. Er fragt sich, ob die Tech-Raider vielleicht unzufrieden mit ihm sind.«
Helb lachte wieder. »Ich bin derjenige, der mit Didi unzufrieden ist. Er hat mich gestern bei einem Sabacc-Spiel geschlagen. Deswegen bin ich heute so glücklich über meinen Gewinn.«
Qui-Gon nickte. Helb nahm einen Schluck Tee.
»Was nicht heißt, dass ich ihn umbringen will«, fuhr Helb fort. »Wenn ich ein Kopfgeld auf jemanden aussetzen wollte, wäre das sein Freund Fligh.«
»Weshalb?«, fragte Qui-Gon.
»Weil er den Tech-Raidern einen interessanten Geldbetrag schuldet«, gab Helb zurück. »Nicht nur den Gewinn für ein Sabacc-Spiel, sondern auch für Gefallen über Gefallen, die wir ihm getan haben und für die er nie bezahlt hat. Weshalb sollte ich Didi umbringen lassen wollen?«
»Weil Ihr Euer Geld nie bekommen würdet, wenn Ihr auf Flighs Tod aus wäret«, sagte Qui-Gon.
Helb lachte. »Ich werde es so oder so nie bekommen!«
»Fligh weiß, dass sich Eure Gruppe nach Vandor-3 verlegt hat. Wenn Ihr ihn umbringt, würde die Information nicht nach außen dringen.«
Helb schüttelte amüsiert den Kopf. »Ich habe es Fligh erzählt, weil ich wollte, dass die Information nach außen gelangt. Ich wusste, dass er sie nicht den Sicherheitskräften verkaufen würde. Nur denen, die Tech-Ausrüstungen und billige, gestohlene Gleiter brauchen. Wie sonst sollten wir an Kunden herankommen? Da wir gerade darüber sprechen: Sollte der Tempel Ausrüstung benötigen ...«
»Nein danke«, meinte Qui-Gon und erhob sich.
»Macht Euch keine Sorgen um Didi«, sagte Helb. »Er landet immer wieder auf den Füßen. Und wenn Ihr Fligh seht, sagt ihm, dass ich ihn suche. Das sollte ihm Angst machen!« Zischend vor Vergnügen wandte sich Helb wieder seinem Tee zu.
Qui-Gon ging zur Tür. Als Obi-Wan ihm folgen wollte, fiel ihm etwas auf. Ein schrumpeliger alter Mann in zerrissenen Lumpen saß an einem Tisch und schob mit einem schmutzigen Finger Spielfiguren auf einem Brett hin und her. Seine Augen glitten langsam wieder auf das Brett zurück, als Obi-Wan ihn ansah. Obi-Wan spürte, dass er den Mann schon einmal gesehen hatte, doch wusste er nicht wann und wo.
An der Tür holte er Qui-Gon ein. Aber etwas brachte ihn dazu, sich noch einmal umzudrehen. Der alte Mann ging jetzt zum hinteren Bereich der Kneipe. Zunächst zwängte er sich mühsam durch die Menge, doch als er bei den Leuten an der Bar war, wurde er schneller. Es war schwer, ihn zwischen all den Körpern hindurch im Auge zu behalten, doch Obi-Wan konzentrierte seine Blicke und beobachtete jede Bewegung.
Er sah einen Umhang, der auf den Boden fiel. Dann noch einen. Niemand nahm Kenntnis davon.
Die Fenster auf der Hinterseite waren geschlossen. Eines davon hing ein wenig mehr aus dem Rahmen als die anderen -durch die Scheibe drang Luft herein.
Der alte Mann war verschwunden. Eine große Frau in einer schwarzen Tunika löste sich plötzlich aus der Menge und ging nach hinten.
»Sie ist es!«, rief Obi-Wan. Schnell wandte er sich an Qui-Gon. »Sie ist hier.«
Qui-Gon drehte sich um. Sie sahen, wie sich die schwarz gekleidete Frau hochzog und sich dann durch die schmale Öffnung des Fensters zwängte. Ihr Körper schien sich dabei zusammenzupressen.
Mit einem Sprung war Qui-Gon durch die Vordertür. Obi-Wan folgte ihm auf den Fersen. Sie liefen eine enge Gasse entlang, die so voller Durastahl-Mülltonnen stand, dass sie auf die Tonnen springen mussten, um darüber hinwegzulaufen.
Müll wurde unter ihren Stiefeln zerquetscht und hinderte sie am Vorankommen. Sie landeten so weich wie möglich und rannten auf den Tonnen bis zum
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