Jedi-Padawan 14 - Die Kraft der Verbundenheit
Griff seines Lichtschwerts. »Dort draußen ist jemand«, murmelte er.
Obi-Wan stand auf. Seine Müdigkeit war wie verflogen und er war für alles bereit.
»Wartet hier«, sagte Qui-Gon zu Tahl. »Obi-Wan und ich werden uns erst umsehen.«
Doch Tahl folgte ihnen in die Empfangshalle, als sich gerade die Tür öffnete. Sicherheitsoffiziere liefen umher, von einem geheimen Alarm gerufen. Doch anstelle von unbekannten Eindringlingen kamen Alani und Eritha herein. Die Zwillinge sahen blass aus und ihre Kleider waren zerknittert und schmutzig, aber sie waren nicht verletzt.
»Wo ist Roan?«, rief Alani. »Bringt uns zu ihm.«
Eritha ging auf Tahl zu. »Ihr seid hier. Ich bin so froh, Euch zu sehen. Was ist passiert? Wir haben auf den Straßen gehört, dass Roan tot sein soll. Das kann doch nicht stimmen. Oder doch?«
Balog ging ein paar Schritte auf sie zu. »Ich fürchte, es stimmt. Er liegt dort drinnen.«
Alani drehte sich zu Eritha um. Sie legte ihre Arme um ihre Schwester. »Wir müssen zu ihm.«
»Er hat unseren Vater nicht umgebracht«, sagte Eritha. »Er hat sich für uns in Gefahr begeben. Alani, es ist unsere Schuld!«
»Er wäre nicht tot, wenn er nicht versucht hätte, uns zu retten«, sagte Alani aufgeregt.
»Nein.« Tahl ging auf sie zu. »Euch trifft keine Schuld. Roan hat seine eigene Entscheidung gefällt.«
»Seid ihr geflohen oder ließen sie euch gehen?«, fragte Balog.
»Sie ließen uns gehen. Wir haben ihre Gesichter nicht gesehen.« Alani wischte sich Tränen aus dem Gesicht.
»Wir glauben, es ist das Beste, wenn ihr morgen mit uns nach Coruscant kommt«, sagte Tahl behutsam.
Alani warf ihrer Schwester einen Blick zu. »Ja, ich glaube auch, dass es das Beste wäre.«
»Ich möchte hier nicht weg«, flüsterte Eritha. »Ich hätte niemals gedacht, dass ich das einmal sagen würde. Aber es stimmt.«
»Wir müssen jetzt zu Roan«, sagte Alani.
Eritha und Alani gingen Arm in Arm in das Zimmer, in dem Roan lag. Die Tür schloss sich hinter ihnen.
Balog wandte sich an die Jedi. »Ich bin gekommen, um mich mit Euch zu beratschlagen. Wir haben die ganze Nacht daran gearbeitet, Friedensverhandlungen vorzubereiten. Wir wissen nicht, wer hinter all den Ereignissen steckt, aber wir dürfen deren Aufklärung nicht abwarten, solange es Unruhen auf den Straßen gibt. Die Zivilisierten und Die Arbeiter haben einem gemeinsamen Treffen zugestimmt. Es hat auch ein Vertreter der Absoluten zugesagt, wenn wir ihm versprechen, ihn sicher zurückzubegleiten und ihn nicht zu verhaften. Wir haben uns dieser Bedingung gebeugt, weil uns keine andere Wahl bleibt. Ich werde bei diesem Treffen ebenso anwesend sein. Als Arbeiter und Mitglied der Regierung werde ich als Vermittler benötigt. Irini wird Die Arbeiter vertreten.«
»Das sind gute Neuigkeiten«, sagte Qui-Gon. »Nur durch Gespräche lässt sich die Situation klären. Die Regierung muss stabilisiert werden.«
»Da ist noch eine Bedingung«, sagte Balog. »Ein Vertreter der Jedi muss anwesend sein. Alle Parteien haben darum gebeten - außer den Absoluten. Aber auch deren Vertreter hat dann letztlich seine Zustimmung gegeben. Das Treffen findet bei Sonnenaufgang statt.« Balog sah auf seinen Chrono. »In einer Stunde.«
»Ich komme mit«, sagte Qui-Gon.
»Nein«, sagte Tahl. »Ich werde gehen.« Sie wandte sich an Qui-Gon. »Ich muss es tun, Qui-Gon. Ich habe mich in die Organisation der Absoluten eingeschlichen. Ich weiß Dinge, die die anderen nicht wissen. Wenn der Repräsentant der Absoluten versucht, über die Organisation zu lügen, werde ich die Einzige sein, die es merkt.«
»Das stimmt«, sagte Balog. »Die Arbeiter und Die Zivilisierten vertrauen den Absoluten noch weniger als einander.«
»Bringt die Zwillinge am Morgen nach Coruscant«, sagte Tahl. »Ich werde dort nach dem Treffen zu Euch stoßen.«
Obi-Wan beobachtete seinen Meister. Qui-Gon war bleich geworden. Es war klar, dass er über diese Wendung der Ereignisse nicht glücklich war. Er wollte zu dem Treffen gehen. Doch da lag noch etwas anderes in der Luft. Es war ein mächtiges Gefühl, das Obi-Wan nicht verstand. In Qui-Gon schien ein gewaltiger Kampf stattzufinden.
Tahl wusste das auch. Sie runzelte die Stirn und wollte gerade etwas sagen.
Dann sah Obi-Wan zu seiner Überraschung ein Funkeln in Qui-Gons Augen. Es schien beinahe so, als amüsierte Qui-Gon sich über etwas. Etwas Privates. Doch war es so schnell wieder verschwunden, dass Obi-Wan dachte, er hätte sich
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