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Jedi-Padawan 14 - Die Kraft der Verbundenheit

Jedi-Padawan 14 - Die Kraft der Verbundenheit

Titel: Jedi-Padawan 14 - Die Kraft der Verbundenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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getäuscht.
    Sein Meister schüttelte den Kopf, so als wolle er seine Gedanken ordnen. Er schien aufgewühlt und entschlossen zugleich.
    Qui-Gon drehte sich zu Balog um. »Würdet Ihr uns bitte einen Moment entschuldigen? Ich möchte allein mit Tahl reden.«
    »Natürlich.« Balog verneigte sich und zog sich zurück.
    Obi-Wan folgte Qui-Gon und Tahl zu ihrem privaten Zimmer. Doch Qui-Gon drehte sich um.
    »Bitte warte hier, Padawan«, sagte er höflich.
    Überrascht wie er war, konnte Obi-Wan nur nicken. Er sah, wie sein Meister Tahl in das Zimmer folgte und die Tür hinter sich schloss.

Kapitel 17

    »Lieber Freund«, sagte Tahl, »wir haben schon zu viele Meinungsverschiedenheiten gehabt. Lasst uns nun nicht noch eine beginnen.«
    »Ich habe nicht um diese private Unterredung gebeten, um mich mit Euch zu streiten«, sagte Qui-Gon.
    Er wusste, dass draußen vor dieser Tür das normale Leben weiterging. Leute trauerten. Andere planten den Sturz der Regierung. Der Planet New Apsolon drehte sich weiter auf seiner Umlaufbahn. Die Monde wanderten langsam über den Himmel.
    Und doch bedeutete ihm all das nichts. Nicht in diesem Augenblick. Endlich war ihm die Wahrheit klar geworden. Er hatte sie berührt, bewundert und über sich selbst gelacht, weil er sie nicht eher erkannt hatte. Und das war innerhalb eines einzigen Moments geschehen.
    Eigenartigerweise war der Schlüssel zu dieser Erkenntnis etwas ganz Einfaches gewesen: Das Gebäck, das er gestern Obi-Wan gegeben hatte. Er hatte sich an den Geschmack erinnert, an die Süße, die seinen Mund ausgefüllt hatte. Das war die Lektion gewesen, nach der er gesucht hatte. Er hatte sie seinem Padawan erteilt, ohne selbst darüber nachzudenken. Im Laufe seines ereignisreichen Lebens voller Gefahr und Hingabe musste er sich manchmal selbst daran erinnern, Kleinigkeiten zu genießen.
    »Ich möchte Euch etwas sagen«, begann er, »Nein, es sind eigentlich zwei Dinge. Erstens bin ich mit Euch einig, dass Ihr es sein müsst, die zu dem Treffen geht. Aber wir werden die Zwillinge nicht nach Coruscant bringen. Nicht vor Eurer Rückkehr. Ich kann New Apsolon nicht ohne Euch verlassen. Ich bin der festen Überzeugung, dass ich Euch nie wieder sehe, wenn ich es tue.«
    Sie wollte seine Bemerkung abtun, doch besann sich dann eines Besseren. »Ist Euer Gefühl so stark?«
    »Ja. Ich habe Vorboten davon schon im Tempel gespürt. Es war wie ein Wahn, Euch Wiedersehen zu müssen. Als wir hier dann wieder zusammen waren, waren diese Ängste verschwunden. Obwohl hier so viele Dinge unsicher waren, machte ich mir keine Sorgen mehr, weil Ihr in Sicherheit wart, solange wir zusammen waren.«
    Sie nickte langsam. »Aber Qui-Gon, ich bin nicht Euer Padawan. Wir können nicht immer zusammen sein.«
    »Ah«, sagte Qui-Gon. »Das bringt mich auf die zweite Sache, die ich sagen muss.«
    Jetzt, da der Augenblick gekommen war, hielt er inne. Tahl wartete. Sie würde ihn nicht drängen. Sie würde ihm Zeit lassen. Sie tat das nicht immer - sie war vielmehr diejenige, die ihn immer wieder provozierte, die ihm immer wieder Fragen stellte, die er sich nicht selbst stellen wollte. Und doch wusste sie immer, wann sie ihm Zeit lassen musste.
    Seine Gefühle schienen ihn zu überwältigen und sie schien es zu wissen. Ihr Gesicht bekam einen sanften Ausdruck. Dennoch sagte sie nichts.
    »Ich habe etwas erkannt«, sagte er. »Ich kann Euch nicht gehen lassen und ich kann keine weitere Minute verstreichen lassen, ohne Euch das zu sagen. Ich kam nicht nur nach New Apsolon, weil ich Euer Freund bin. Ich blieb nicht hier, weil auch ich ein Jedi bin. Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass Ihr nicht nur eine Freundin und Jedi seid, Tahl. Ihr seid für mein Leben wichtig. Ihr seid mir wichtig. Ihr seid mein Herz.«
    Er sah, wie sich ihre Brust hob und wieder senkte. Sie wurde rot. »Ihr redet nicht von Freundschaft«, sagte sie.
    »Ich rede von etwas Tieferem. Ich rede von allem, was ein lebendes Wesen einem anderen geben kann. Das biete ich Euch an. Ich biete Euch mich an.«
    Er hätte es nicht deutlicher sagen können. Worte, die schwer auszusprechen waren, doch er musste sie sagen.
    Jeder andere hätte jetzt etwas getan - sich hingesetzt, sich bewegt, etwas gesagt. Doch sie blieb vollkommen regungslos. Er wartete und zählte die Schläge seines Herzens. Er hatte einen Schritt getan, den er nicht ungeschehen machen konnte. Damit stellte er ihre Freundschaft auf die Probe.
    Dieses Risiko war er bereit einzugehen.

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