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Jedi-Padawan 14 - Die Kraft der Verbundenheit

Jedi-Padawan 14 - Die Kraft der Verbundenheit

Titel: Jedi-Padawan 14 - Die Kraft der Verbundenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Doch Qui-Gons Worte erschienen ihm vage. Dabei war ein Rat von ihm normalerweise klar und direkt. Jetzt zeigte sogar der Blick seines Meisters, dass er im Geiste weit weg zu sein schien.
    Dann, in einer für ihn typischen plötzlichen Gedankenwendung, stand Qui-Gon auf. Sein Blick war wieder klar. »Etwas verfolgt uns«, sagte er knapp.
    »Etwas?«
    »Tiere. Sie verfolgen uns auf der Suche nach Nahrung. Die Spuren lassen darauf schließen, dass es sich um eine Gruppe Malia handelt.«
    »Malia?«
    »Wilde Tiere, die nur im Hochland leben. Sie sind nicht besonders groß - vielleicht kniehoch - und sie bewegen sich auf vier Beinen fort. Aber sie sind sehr gefährlich. Man sagt, wenn man den Schrei eines Malia hört, ist man bereits tot.«
    Obi-Wan fröstelte trotz der hellen Sonne. »Und sie verfolgen uns?«
    »Der Winter war hart in diesem Planetenjahr. Es ist besser, wir gehen ihnen aus dem Weg. Lass uns aufbrechen.«
    Qui-Gon schulterte sein Survival-Pack und lief los. Obi-Wan sammelte schnell seine Sachen zusammen und folgte ihm.
    Die nächste Stunde bewegten sie sich nur über Felsen, die sie wiederum zu Spuren im Wald führten. Die Spur, die Rana ihnen hinterlassen hatte, war schwer zu finden. Doch mit von der Macht geschärftem Blick waren sie in der Lage, jede noch so kleine Veränderung auf dem Boden, an den Blättern und im Schnee zu finden, die auf die Gegenwart eines Lebewesens hinwies. Sie kamen schnell voran und Obi-Wan hoffte, dass sie viele Kilometer zwischen sich und den Malia ließen.
    Plötzlich blieb Qui-Gon vor ihm stehen. Obi-Wan sah, dass sich die Spur in zwei Richtungen teilte. Die beiden Jedi untersuchten die Umgebung und trennten sich dann, um ein kurzes Stück auf jeweils beiden Wegen zurückzulegen. So würden sie vielleicht einen Hinweis finden. Sie mussten sich nicht miteinander absprechen. So waren sie schon oft gemeinsam vorgegangen.
    Normalerweise kehrte immer einer von ihnen mit einem Hinweis zurück, welchen Weg sie nehmen konnten. Doch dieses Mal trafen sie sich wieder an der Gabelung ohne die geringste Idee, welchem Pfad sie folgen sollten. Ein Sucher-Droide wäre hilfreich gewesen, doch auf dieser Mission sollte Obi-Wan lernen, ohne solche Hilfsmittel zurechtzukommen.
    »Rana stellt uns vor eine echte Herausforderung«, sagte Qui-Gon. »Wir müssen uns für einen der beiden Wege entscheiden und notfalls zurückkehren, wenn es der falsche ist.«
    Obi-Wan nickte.
    »Wenn wir umkehren müssen, verlieren wir unseren Vorsprung«, meinte Qui-Gon. »Wir könnten den Malia genau in die Arme laufen. Warum wählst du nicht einen Weg?«
    Obi-Wan starrte die Pfade an. Keiner von beiden schien sich ihm anzubieten. Er wählte den rechten, der auf einen steilen, steinigen Hügel führte. Vielleicht wollte Rana, dass sie sich ein wenig mehr anstrengen mussten.
    Sie marschierten über eine Stunde lang, ohne auch nur den kleinsten Hinweis zu finden. Irgendwann blieb Qui-Gon stehen.
    »Ich glaube, wir sollten umkehren, Padawan. Wir hätten schon lange einen Hinweis darauf finden müssen, dass dies der richtige Weg ist.« Qui-Gon blickte in den Himmel. »Es wird bald dunkel.«
    In der hereinbrechenden Dunkelheit wurde der Marsch immer schwieriger. Die Temperatur war gefallen und auf dem steinigen Weg hatten sich Eisflächen gebildet. Obi-Wan und Qui-Gon gingen jetzt wieder abwärts, wobei sie all ihre Konzentration aufwenden mussten, um nicht abzurutschen.
    Als sie beinahe den Ausgangspunkt wieder erreicht hatten, hörte Obi-Wan einen spitzen, schrillen Schrei. Er blieb abrupt stehen.
    »Das war nicht menschlich«, sagte er. »Zumindest glaube ich es nicht.«
    »Es ist der Schrei der Malia«, erklärte Qui-Gon. »Es klang recht nahe.«
    Obi-Wan hörte wie immer keine Furcht in Qui-Gons Stimme. Und doch klang der Jedi-Meister nicht gerade gelassen. »Fürchtet Ihr sie?«, fragte Obi-Wan.
    »Ich fürchte sie nicht«, gab Qui-Gon zurück. »Ich habe Respekt vor ihnen. Wenn wir ihnen begegnen, Padawan, vergiss nicht, dass sie sehr schnell sind. Sehr geschickt. Ihre Jagdstrategie ist hoch entwickelt.«
    Die beiden Jedi gingen weiter den Hang hinunter, wobei sie jetzt so leise wie möglich waren. Obi-Wan stieß keinen Stein an und trat auf kein Blatt.
    »Sobald wir einen geeigneten Unterschlupf finden, sollten wir uns für die Nacht niederlassen«, sagte Qui-Gon leise. »Die Verzögerung schadet nicht. Und ein Feuer wird uns Schutz bieten.«
    Obi-Wan hörte oder sah keinerlei Bewegung in der Umgebung. Die

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