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Jedi-Padawan 14 - Die Kraft der Verbundenheit

Jedi-Padawan 14 - Die Kraft der Verbundenheit

Titel: Jedi-Padawan 14 - Die Kraft der Verbundenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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war hereingebrochen und die protestierende Menge auf dem Platz hatte sich aufgelöst.
    »Offensichtlich hat die Aussicht auf das Abendessen einige Leute dazu veranlasst, ihre Meinung zu ändern«, bemerkte Balog.
    Als sie sich der Residenz näherten, fiel Qui-Gon ein großes Bündel auf, das auf dem Weg zum Haus lag. Es befand sich noch außerhalb des Sicherheitsbereichs.
    »Balog, da liegt etwas ...«
    »Ich sehe es.« Balog sprach schnell in seinen Comlink und forderte Unterstützung an, als er neben Qui-Gon und Obi-Wan herlief.
    Qui-Gon war von einer tiefen Unruhe erfüllt, die größer wurde, je mehr er sich dem Bündel näherte. Seine Befürchtungen wurden Wirklichkeit.
    Es war kein Bündel. Es war Roan, in dunklen Stoff gewickelt und mit einem Seil verschnürt.
    Qui-Gon kniete sich neben ihn. Roans ausdruckslose Augen starrten in den abendlichen Himmel. Der Gouverneur war tot.

Kapitel 16

    Sanft schloss Qui-Gon Roans Augen. Balog und Obi-Wan kamen näher. Balog sank auf die Knie. »Jetzt könnt Ihr ruhen, mein Freund«, murmelte er betroffen. Balog, Qui-Gon und Obi-Wan hoben vorsichtig den Leichnam an und trugen ihn ein letztes Mal in seine Residenz. Tränen liefen Balogs Wangen herab, doch er schien gefasst und schwieg.
    »Ich muss mich um die Formalitäten kümmern«, sagte er, als sie Roan im Empfangsraum hinlegten. »Wir müssen seinen Tod so lange wie möglich geheim halten. Wir müssen zuerst die Zwillinge finden. Ich glaube, es ist das Beste, wenn wir es noch niemandem sagen.«
    »Es wird schwer geheim zu halten sein«, sagte Qui-Gon. »Wer auch immer Roan umbrachte, wird wollen, dass es bekannt wird.«
    Qui-Gon hatte Recht. Innerhalb kürzester Zeit war die Dunkelheit draußen durch Glühstäbe und Kerzen erhellt. Obi-Wan war schon am Mittag erstaunt gewesen, so viele Leute zu sehen. Doch jetzt schien die gesamte Bevölkerung von New Apsolon auf der Straße zu sein, um ihre Wut oder ihre Trauer zu zeigen.
    Balog starrte auf die Demonstranten. »Ich muss Manex benachrichtigen. Er sollte es nicht auf diese Weise erfahren.«
    Die Jedi saßen in einem Zimmer im Haus. Obi-Wan war unsicher, was sie als Nächstes unternehmen sollten. Er wusste, dass sie nicht gehen konnten, bevor man die Zwillinge gefunden hatte. Vielleicht würden sie sie angesichts der unsicheren Lage dann sofort vom Planeten schaffen. Er beobachtete Qui-Gon und Tahl, die einander gegenüber saßen, aber schwiegen.
    Kurze Zeit später hörten sie draußen im Gang Lärm. Obi-Wan folgte Qui-Gon und Tahl aus dem Zimmer.
    Es war Manex. Seine Stimme überschlug sich beinahe vor Aufregung. »Ich hatte zu einem Abendessen geladen. Die Gäste haben mich informiert.« Er sah in seiner grünen Seidenrobe mit roten Troddeln etwas seltsam und, wie Obi-Wan fand, der Situation eher unangemessen aus.
    Balog sprach leise mit ihm. »Wir glauben, dass er durch ein betäubendes Gift umgebracht wurde, das Herz und Lungen angreift. Wir wissen nicht, ob man ihn nur lähmen oder umbringen wollte, doch es war zu spät für eine Wiederbelebung.«
    Manex nickte traurig und sah die Jedi an. »Ich habe dieses Ende für meinen Bruder vorausgesehen«, sagte er. »Ich glaube, er wusste es selbst. Und doch machte er weiter.«
    »Er machte immer weiter«, sagte Balog.
    Manex legte seine Hand auf Balogs Schulter. »Danke für alles, was Ihr getan habt. Ich werde jetzt bis zum Morgen bei meinem Bruder wachen.«
    »Ich werde Euch eine Erfrischung bringen lassen«, sagte Balog.
    »Nein, bitte nicht.« Manex ging leise zu der Tür, hinter der Roan lag. Er öffnete sie und trat hinein.
    Die Jedi kehrten wieder in das kleine Zimmer zurück. »Glaubt Ihr, dass er aufrichtig war?«, fragte Obi-Wan Qui-Gon. »Er erschien mir kaum wie ein trauernder Bruder.«
    »Ja«, sagte Qui-Gon. »Aber es gibt noch eine andere Sichtweise. Vielleicht wollte er sofort herkommen und hatte keine Zeit, sich umzuziehen. Seine Kleidung könnte Ausdruck seiner Trauer sein.«
    »Glaubt Ihr das?«, fragte Obi-Wan.
    »Ich weiß es nicht. Aber ich werde beide Möglichkeiten weiterhin in Betracht ziehen, bis ich mehr weiß.«
    Obi-Wan nickte. Sie setzten sich wieder. Die Stunden vergingen. Die Lichter wurden heruntergefahren, bis sie nur noch leise glimmten. Obi-Wan spürte, dass er bald einnicken würde. Er wollte jedoch nicht vorschlagen, schlafen zu gehen, bevor Qui-Gon es tat. Es war ungewohnt, dass Qui-Gon seine Müdigkeit nicht bemerkte.
    Sein Meister stand unvermittelt auf und legte die Hand auf den

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