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Jedi-Padawan 15 - Das Ende der Hoffnunf

Jedi-Padawan 15 - Das Ende der Hoffnunf

Titel: Jedi-Padawan 15 - Das Ende der Hoffnunf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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hätte, dass Tahl außerhalb ihrer Reichweite geriet, würde er sich verantwortlich fühlen.
    Als er zurückkehrte, sah er, wie Qui-Gon über die Gestalt beim Feuer gebeugt war. Es war nur ein Bündel aus Kleidern in einer Thermodecke. Qui-Gon holte einen Sensor aus dem Bündel.
    »Das hat unseren Droiden abgelenkt«, sagte er. »Es ist ein Infrarot-Sensor. Der Droide nahm an, Balog wäre hier. Ich hatte das Gefühl, als würden wir so etwas finden. Ich hätte früher darauf kommen müssen.« Qui-Gon suchte die verlassene Landschaft ab. »Er weiß, dass wir ihm auf den Fersen sind. Wenn seine Sucher-Droiden nicht zu ihm zurückkehren, wird er auch wissen, dass wir diesen Kampf gewonnen haben. Er wird etwas anderes unternehmen, um uns aufzuhalten. Wir müssen auf der Hut sein.«

Kapitel 7

    Qui-Gon saß im Sternenkartensaal im Tempel. Sanftes blaues Licht umgab ihn. Die Hologramme der Planeten drehten sich in dem einzigartigen Farbspiel um ihn, das nur die Galaxis zur Schau stellen konnte. Dies war sein Lieblingsraum im Tempel, auch wenn es ihn in letzter Zeit nicht hierher gezogen hatte. Es war ein ruhiger Raum - und Qui-Gon hatte seine Unruhe eher mit Aktivität als mit Ruhe zu bekämpfen versucht.
    Die Tür öffnete sich und Tahl kam herein. Sie blieb abrupt stehen. Obwohl sie ihn nicht sehen konnte, wusste sie, dass er da war. Er hatte sie einmal gefragt, woran sie ihn erkannte. War es der Rhythmus seines Atems, sein Duft? Oder verriet ihn eine besondere Art, sich zu bewegen? Sie hatte ihn nur angelächelt. »Es seid einfach Ihr.«
    Doch heute lächelte sie nicht. Er und Tahl hatten seit Monaten Meinungsverschiedenheiten und gingen einander aus dem Weg. Jedes Mal wenn er von einer Mission zurückkehrte, war er zu ihr gegangen. So wie immer. Doch ihre Unterhaltungen liefen nicht gut. In letzter Zeit hatten sie sich immer darum gedreht, wie sie ihren neuen Padawan Bant behandelte. Sie war eine freundliche Lehrerin und respektierte Bants einzigartige Fähigkeiten, doch sie ließ ihren Padawan oft allein und ging ohne Bant auf kurze Missionen.
    »Es tut mir Leid«, sagte sie steif. »Ihr kamt hier her, um allein zu sein.«
    Sogar das konnte sie fühlen. »Bitte bleibt hier«, sagte Qui-Gon.
    Sie setzte sich neben ihn und zog ihre Knie unter ihr Kinn auf eine Art, die er seit ihrer Kindheit nicht mehr bei ihr gesehen hatte. »Ich störe Eure Ruhe. Aber manchmal müsst Ihr Euch auch stören lassen, Qui-Gon.«
    »Zweifelsohne.«
    »Wisst Ihr, dass Eure Ruhe einen zur Weißglut bringen kann?«, fragte Tahl. »Aber dieser Wankelmut ist noch schlimmer. Ich versuche, es nicht persönlich zu nehmen, aber entweder geht Ihr mir aus dem Weg, erstickt mich mit Eurer Sorge wegen meiner Erblindung oder greift mich an, weil ich mit meinem Padawan nicht richtig umgehe. Wenn Ihr versucht, unsere Freundschaft auf die Probe zu stellen, macht Ihr es hervorragend.«
    Sie sprach in einem lockeren Ton, doch er wusste, dass sie es ernst meinte.
    Was konnte er schon sagen? Anderen schien sie stark zu sein. Die außergewöhnliche Weise, auf die sie ihre Erblindung kompensierte, hatte jeden davon überzeugt, dass sie zurechtkam. Doch er kannte die Wahrheit. Er kannte Tahl, seit sie ein kleines Mädchen war. Sie hatte einen unglaublichen Hang zur
    Unabhängigkeit. Und es fiel ihr schwer, andere um Unterstützung bitten zu müssen. Dabei brauchte sie manchmal wirklich Hilfe.
    »Ich versuche nur, mich um Euch zu kümmern«, sagte Qui-Gon vorsichtig. »Doch jedes Mal, wenn ich es tue, stoßt Ihr mich weg.«
    »Wie sollte ich Euch nicht wegstoßen, wo Ihr mich doch bedrängt? Ihr solltet mich doch langsam kennen. Ihr wisst, dass ich meinen eigenen Weg finden muss. Das müssen wir alle. Es mag sein, dass Ihr mehr Erfahrung als Jedi-Meister habt. Aber Ihr wisst auch, dass jeder Meister einen eigenen Weg für sich und seinen Padawan finden muss.«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Weshalb lasst Ihr mich dann nicht meinen eigenen Weg suchen?«
    Die Frage blieb zwischen ihnen im Raum stehen. Qui-Gon war sich darüber im Klaren, dass er die Antwort nicht kannte. Er war niemand, der sich gern in das Leben anderer einmischte. Als Einzelgänger, der er war, respektierte er die Privatsphäre anderer. Aber bei Tahl war alles anders. Er hatte das tiefe Gefühl, dass sie Schutz brauchte. Und als sie Bant als Padawan angenommen hatte, war er erleichtert gewesen. Doch Tahl wollte sich nicht einmal von Bant helfen lassen.
    Ihre Freundschaft war das Wichtigste. Er musste

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