Jedi-Padawan 15 - Das Ende der Hoffnunf
steiler werdenden Vorhügel einer Bergkette begonnen. Die Bäume standen dicht und die Jedi mussten vorsichtig fahren.
»Wir sind nah dran, Padawan. Lass uns das Tempo etwas verringern. Balog könnte hier irgendwo kampieren.« Qui-Gon bremste seinen Gleiter ab und Obi-Wan tat es ihm nach.
»Wir sollten von hier zu Fuß weiter gehen. Er müsste eigentlich hinter dem nächsten Hügel sein.«
Obi-Wan sprang behände von seinem Swoop. Seine Beine fühlten sich steif an und er bewegte sich schnell in der kalten Luft, um seine Muskeln etwas aufzuwärmen.
Sie stiegen leise auf den Hügel hinauf. Dabei gaben sie Acht, immer auf sicherem Boden zu stehen. Versehentlich losgetretenes Geröll könnte Balog warnen.
Als sie zum Kamm des Hügels kamen, ging Qui-Gon auf Händen und Knien. Obi-Wan tat dasselbe. Qui-Gon schlich sich zur Kuppe und spähte hinüber.
Doch er sah nichts als eine leere Wiese. Von Balog gab es keine Spur. Er musste schon längst aufgebrochen sein.
Qui-Gon ließ den Kopf in die Hände fallen. Einen Augenblick konnte er nichts sagen. Obi-Wan war enttäuscht, doch er konnte sehen, dass sein Meister ein viel tieferes Gefühl bewegte: Verzweiflung.
Obi-Wan war müde, er hatte Hunger und fror. Er hätte jetzt nichts lieber getan, als die kleine Kondensator-Einheit aufgebaut, um ihnen damit etwas Wärme zu verschaffen und etwas zu essen zu bereiten und wenigstens ein paar Stunden zu schlafen.
Stattdessen legte er seine Hand auf Qui-Gons Schulter und sagte leise: »Lasst uns weiterfahren.«
»Ja«, sagte Qui-Gon. Sein Gesicht spiegelte seine Wut wider. »Lass uns weiterfahren.«
Kapitel 5
Noch bevor die Sonnen aufgegangen waren, kehrte der Sucher-Droide mit neuen Koordinaten zurück. Balog bewegte sich sehr schnell voran und machte offensichtlich kaum Halt. Obi-Wan sah, wie Qui-Gons Frustration sich in Entschlossenheit verwandelte. Er würde nicht ruhen, bis sie Balog gefunden hatten. Er würde seinen Körper bis an die Grenze treiben.
Die Temperatur stieg und die Kraft der Sonnen lastete schwer auf Obi-Wan. Er nahm einen Schluck Wasser aus seinem Survival-Pack. Die Hitze und der Schlafmangel machten ihn schwindlig.
»Denkt Ihr, Balog hält nur deswegen nicht an, weil er weiß, dass wir ihn verfolgen?«, fragte er Qui-Gon.
»Vielleicht hat er ein Ziel vor Augen und weiß, dass er dort in Sicherheit ist«, gab Qui-Gon zurück. »Es wäre das Beste für uns, ihn vorher abzufangen.«
Obi-Wan wollte Qui-Gon noch mehr Fragen stellen, hielt seine Neugierde jedoch im Zaum. Er spürte, dass er nur die Konzentration seines Meisters störte. Sie bedienten sich zwar des Sucher-Droiden, brauchen jedoch auch ihre eigenen Fähigkeiten der Spurensuche, um voranzukommen. Immer wieder mussten sie von ihren Fahrzeugen absteigen und zu Fuß den Boden absuchen. Obi-Wan erkannte jetzt, wie sehr sich das Training von der Realität unterschied. Er musste absolut sicher sein, dass ihm nichts entging und dass das, was er am Boden las, korrekt war. Tahls Leben hing davon ab.
Als die erste Sonne schon wieder unterzugehen begann, kehrte der Sucher-Droide zurück. Qui-Gon las das Display ab und drehte sich zu Obi-Wan. Sein Gesicht war voller Staub, seine Tunika schmutzig und fleckig. Obi-Wan wusste, dass er ebenso aussehen würde.
»Wir müssen wieder die Nacht durch reisen, Padawan. Schaffst du das?«
Obi-Wan hatte einen Punkt erreicht, an dem er keine Erschöpfung mehr spürte. Er wusste aber, dass er erschöpft war. Die Erschöpfung steckte in seinen Knochen und seinen Muskeln und würde ihn übermannen, sobald die Suche einmal vorüber war. Doch bis dahin würde er es nicht zulassen.
»Ich schaffe es«, sagte er.
Qui-Gon nickte und raste davon. Wieder fuhren sie durch die dunkle Nacht. Die kalte Luft hauchte Obi-Wan neues Leben ein und er atmete sie tief ein, um wach zu bleiben. Die Nachtlandschaft zog verwischt an ihnen vorüber, die Monde stiegen auf und gingen wieder unter.
Der Himmel wurde gerade wieder hell, als der Sucher-Droide zurückkehrte. Dieses Mal hatte er weniger Zeit für seine Suche benötigt. Das konnte ein gutes Zeichen sein. Obi-Wan sah Qui-Gon an, während der das Display ablas. Als er sich zu seinem Padawan umdrehte, leuchteten seine Augen zufrieden.
»Er hat angehalten. Der Droide hat sich gerade erst von ihm entfernt, also wird er dieses Mal da sein. Wir haben ihn.« Er sprang von seinem Gleiter. »Wir müssen jetzt vorsichtig sein, Padawan. Genau vor uns liegt eine kleine Schlucht. Dort ist
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