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Jedi-Padawan 15 - Das Ende der Hoffnunf

Jedi-Padawan 15 - Das Ende der Hoffnunf

Titel: Jedi-Padawan 15 - Das Ende der Hoffnunf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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kam geradewegs auf Qui-Gon zu.
    »Ihre Lebensfunktionen werden schwächer. Wir haben alles getan, was in unserer Macht steht. Ihre inneren Organe sind ernsthaft geschädigt. Ihr könnt jetzt zu ihr.«
    Qui-Gon sah den Arzt eindringlich an. »Wird sie wieder gesund werden?«
    »Die Organschäden sind sehr ernst«, wiederholte der Arzt. Seine müden Augen waren voller Traurigkeit, als er Qui-Gon ansah.
    »Sie wird wieder gesund werden«, wiederholte Qui-Gon. Dieses Mal klang er völlig überzeugt.
    Er ging an dem Arzt vorbei in das Zimmer, in dem Tahl in einem Diagnosebett lag. Er ignorierte die Geräte und Sensoren und nahm ihre Hand und wartete, bis sie den Kopf in seine Richtung drehte. Erleichtert nahm er zur Kenntnis, dass die Mediziner ihr die Kontaktlinsen abgenommen hatten. Er hatte den Anblick ihrer grün-goldenen Augen vermisst. Jetzt sah er das Gesicht vor sich, das er so liebte. So, wie er es immer gekannt hatte. Er kannte jeden Umriss, jede Kurve, jede Falte und jede weiche Vertiefung.
    Er drückte ihre Hand, doch sie entgegnete den Druck nicht. Qui-Gon ließ seine Finger über ihren Unterarm gleiten. Ihre Haut war kalt. So kalt ...
    Sie öffnete die Lippen. Er musste sich hinunterbeugen, um sie hören zu können. »Wo auch immer ich jetzt hingehen muss, ich werde auf Euch warten, Qui-Gon. Ich war schon immer jemand, der allein auf Reisen geht.«
    »Nicht mehr«, sagte er. »Erinnert Ihr Euch? Wir werden zusammen weitergehen. Ihr habt es versprochen«, erinnerte er sie. »Jetzt könnt Ihr keinen Rückzieher machen. Das würde ich Euch niemals verzeihen.«
    Ihr Lächeln und der leichte Druck ihrer Finger schienen sie sehr anzustrengen. Panik überkam Qui-Gon.
    Er näherte sich noch mehr ihrem Gesicht und legte seine Stirn auf die ihre. Ihre Haut fühlte sich kalt an. Er konzentrierte sich darauf, ihrem Körper all seine eigene Energie und Wärme zu schenken. Wozu war seine Kraft nütze, wenn er ihr jetzt nicht helfen konnte? Qui-Gon rief nach allem, was er kannte, nach allem, an das er glaubte. Seine Verbindung mit der Macht, seine Liebe zu Tahl. Er wünschte sich, dass es Tahl erfüllte und ihr helfen würde.
    Er spürte einen leisen Seufzer an seiner Wange. Ihre Finger drückten wieder seine Hand. Er wusste, dass sie spürte, was er ihr gesandt hatte, und dass es sie tröstete. Noch nie hatte er sich ihr so zugewandt, so nahe gefühlt. Wenn er für sie atmen könnte, würde er es tun.
    »Lasst meinen letzten Moment diesen sein«, sagte sie.
    Er spürte an seiner Wange, wie sie einatmete und dann wieder ausatmete. Dann geschah nichts mehr.

Kapitel 20

    Obi-Wan saß mit dem Kopf in die Hände gestützt da. Dann schoss er plötzlich hoch. Er spürte eine Erschütterung der Macht. Etwas war aus der Luft gesaugt worden. Eine machtvolle Energie war zusammengebrochen und hatte nichts als ein Vakuum zurückgelassen.
    Als er den Schrei aus dem Zimmer nebenan hörte, wusste er zunächst nicht, wer geschrien hatte.
    Dann wurde ihm klar, dass es sein Meister gewesen war.
    Er hörte schnelle Schritte im Korridor vor dem Wartezimmer. Das Med-Team.
    Er öffnete die Tür und folgte dem Team in Tahls Zimmer.
    Zwei der Mediziner überprüften die Überwachungsapparate. Der Arzt stand daneben. Er unternahm nichts.
    In diesem Moment begriff Obi-Wan, dass Tahl tot war.
    Das Med-Team ließ von den Geräten ab. Niemand versuchte, den großen Mann wegzuholen, der gebeugt über dem Bett stand. Sein Schmerz war zu groß, zu intim.
    Tahls Augen waren geschlossen. Ihre Hand lag in Qui-Gons Hand. Auf ihrem Gesicht lag noch ein leichtes Lächeln. Seine Stirn lag auf ihrer Stirn. Er bewegte keinen Muskel. Und er ließ ihre Hand nicht los.
    Obi-Wan war überwältigt von dem Schmerz, der das Zimmer erfüllte. Allein Qui-Gons Gestalt ließ ihn wissen, dass dieses Leid zu groß war, um es fassen zu können. Qui-Gons Körperhaltung, die Art wie seine Stirn auf Tahls Stirn ruhte, zeigte Obi-Wan plötzlich, dass er Qui-Gons Gefühle für sie noch nicht einmal im Ansatz begriffen hatte.
    Nun, da er dies erkannt hatte, verstand er den Schmerz seines Meisters.
    Er ging einen Schritt an Qui-Gon heran. Wie konnte er seinem Meister helfen? Was konnte er tun?
    Qui-Gon drehte sich um. Obi-Wan sah in ein Gesicht, das sich verändert hatte. Etwas war verschwunden - oder hinzugekommen. Etwas, das er nicht kannte. Es war nicht mehr das Gesicht, das er so gut kannte. Schmerz hatte es für immer gezeichnet. Obi-Wan wusste das in seinem tiefsten

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