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Jedi Quest 01 - Der Pfad der Erkenntnis

Jedi Quest 01 - Der Pfad der Erkenntnis

Titel: Jedi Quest 01 - Der Pfad der Erkenntnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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ein feuchter Fleck. Die Dunkelheit senkte sich wie ein schweres Leintuch über ihn.
    Anakin ging zitternd ein paar Schritte nach vorn. Er spürte, wie an seiner Stirn und an seinen Wangen Schweiß herablief. Vor ihm sah er ein blasses Leuchten auf dem Höhlenboden.
    »Die Kristalle«, sagte eine Stimme.
    Er drehte sich um. Es war Obi-Wan. Sein Meister lächelte ihn an. »Es ist an der Zeit.«
    Anakin ging schneller. Er beugte sich vor, um den Höhlenboden zu untersuchen. Die Kristalle wuchsen in wunderschönen Formationen. Sogar in der dunklen Höhle leuchteten sie. Er ließ seine Hand über sie hinweg gleiten, ohne sie zu berühren. Er spürte, wie Vibrationen von ihnen ausgingen. Langsam wählte er die drei aus, die zu ihm zu sprechen schienen. Zu seiner Überraschung ließen sie sich leicht abbrechen. Er tat sie in den Beutel, der an seinem Gürtel hing.
    »Bevor du anfängst, musst du meditieren«, sagte Obi-Wan. »Versetze dich in Trance, Anakin. Reinige deine Gedanken. Dann werden deine Gefühle dich richtig leiten.«
    Anakin setzte sich auf den Boden der Höhle. Er leerte den Inhalt seines Beutels in seinem Schoß. Er hielt die drei Kristalle in der Hand. Sie fühlten sich seltsam warm an.
    Es fiel ihm nicht schwer, nach der Macht zu greifen -auch hier nicht. Er spürte, wie sie aus der Erde und aus den Felsen um ihn herum aufstieg - und vor allem aus den Kristallen. Das Gefühl der Sicherheit beruhigte ihn.
    »Und jetzt fang an«, sagte Obi-Wan leise.
    Sein Meister lächelte ihn sanft und aufmunternd an. Doch einen Augenblick später veränderte sich Obi-Wans Gesicht. Seltsame Farbstreifen begannen, seine Züge zu bedecken. Hörner wuchsen aus seinem kahlen Schädel. Das Lächeln wurde zu einer Grimasse und Anakin sah Dunkelheit und Böses.
    Es war Qui-Gons Mörder. Obi-Wan hatte ihn bis ins letzte Detail beschrieben.
    Anakin sprang auf und ließ die Kristalle fallen.
    »Habe ich dich erschreckt?«, fragte der Sith-Lord. Er begann, um Anakin herumzugehen. »Vielleicht solltest du deine Jedi-Reflexe trainieren. Du bist beinahe so tollpatschig wie Qui-Gon.«
    Wut stieg in Anakin hoch. Qui-Gon hatte so viel riskiert, um Anakin von Tatooine zu befreien. Er war es gewesen, der erkannt hatte, dass Anakin ein Jedi-Ritter werden konnte. Anakin verdankte ihm alles. Er griff nach seinem Trainings-Lichtschwert, doch es flog sofort aus seiner Hand.
    Der Sith lachte. »Ein Kinderspielzeug. Versuch es einmal hiermit.« Er warf Anakin etwas zu. Es war ein fertiges Lichtschwert, wunderbar ausbalanciert und mit einem schlichten Griff ausgestattet. Es war genau die Art von Lichtschwert, die Anakin für sich hergestellt hätte.
    Er aktivierte es und eine rot leuchtende Laserklinge erschien.
    »Weshalb fürchtest du deinen Zorn?«, fragte der Sith-Lord. Er aktivierte sein eigenes Doppel-Lichtschwert mit einer lässigen Geste. »Weshalb fürchtest du deinen Hass? Ich kann ihn spüren. Du hasst mich. Das ist nur natürlich.« Er bleckte die Zähne. »Immerhin habe ich deinen Freund wie ein Tier zerlegt.«
    Mit einem Schrei, der tief aus seinem Innern kam, warf sich Anakin auf den Sith-Lord. Die Lichtschwerter trafen aufeinander. Ihre Gesichter waren dicht beieinander. Er konnte den stinkenden, metallischen Atem des Sith riechen.
    »Verstehst du jetzt?«, schnurrte Anakins Gegner. »Siehst du jetzt, was du mit Zorn alles erreichen kannst? Er gibt dir Macht. Du kannst ihn wie eine Waffe benutzen. Und noch vor ein paar Augenblicken hast du genau das gedacht. Du willst deine Angst in eine Waffe verwandeln. Warum leugnest du es?«
    »Nein«, sagte Anakin und drang mit seinem Lichtschwert wieder auf den Sith ein. »Ich werde lernen, meinen Zorn loszulassen. Ich bin ein Jedi.«
    »Du bist ein Narr«, zischte Qui-Gons Mörder. »Es gibt noch andere Wege, Macht zu erlangen.«
    »Ich strebe nicht nach Macht«, sagte Anakin, als sein Lichtschwert wieder gegen das des Sith stieß. Er musste den Griff seines Schwertes mit beiden Händen festhalten, so stark war der Hieb.
    »Dann lügst du«, sagte der dunkle Lord und ging einen Schritt zurück. »Wie willst du deine arme, weinende Mutter retten, die du zurückgelassen hast, wenn du keine Macht besitzt?«
    Wieder wurde Anakin von Hass erfüllt. Er wirbelte herum, ließ sein Lichtschwert kreisen und spannte seine Muskeln an. Doch der Hieb ging durch seinen Feind hindurch.
    Der Sith lachte. »Weißt du es nicht mehr, Junge? Ich bin nur eine Vision. Deine Vision. Ich bin der Meister, den du

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