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Jedi Quest 01 - Der Pfad der Erkenntnis

Jedi Quest 01 - Der Pfad der Erkenntnis

Titel: Jedi Quest 01 - Der Pfad der Erkenntnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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geflochten waren. Der süße Geschmack einer Fruchtpastete. Und dann der plötzliche Schock, als sie zwischen den Reihen ihrer Häuser umher rannten, als sie Gesichter sahen, die vom Schmerz bis zur Unkenntlichkeit verzerrt waren .
    Er war in ihr Haus gerannt und hatte seine Mutter gesehen.
    Sie hatte auf dem Boden gesessen, die Beine bis zur Brust herangezogen, so als wollte sie sich vor einem Schlag schützen. Sie hatte aufgeschaut und er hatte die unsagbare Furcht in ihrem Gesicht gesehen ... Nein! Daran hatte er sich niemals erinnern wollen!
    Die Höhle! Es war sowohl Erinnerung als auch Vision gewesen. Das war Anakin jetzt vollkommen klar. Die Ereignisse bekamen jetzt einen erschreckenden Sinn. Er hatte die Erinnerung absichtlich unterdrückt. Aber es war ihm nicht gelungen, dies für alle Ewigkeit zu tun.
    Die Erinnerung hatte sich genau diesen Augenblick ausgesucht, um wieder zu ihm zurückzukehren; jetzt, da er den Blicken der Ratsmitglieder ausgesetzt war. Anakin stöhnte beinahe laut auf.
    Obi-Wan spürte etwas. Er verlagerte sein Gewicht leicht und lehnte sich zu Anakin hinüber. Die unausgesprochene Botschaft war deutlich: Ich bin hier. Halte durch, Anakin.
    Doch Anakin hatte seinen Schock schon besiegt. Er sagte sich, dass es Bestimmung war, dass er sich hier und jetzt erinnerte. Der Schock wandelte sich mehr und mehr in Erkenntnis. Er hatte Krayn in dieser Höhle gespürt. Krayn war vielleicht die Gestalt gewesen, die Shmi verfolgt hatte. Obwohl Anakin den Piraten niemals gesehen hatte, kannte er ihn. Er kannte den Terror, den er überall verbreitet hatte.
    Jetzt hatte er wenigstens eine Chance, ihm gegenüberzutreten. Was für ein Glück, dass er dieser Mission zugeteilt wurde!
    Er ließ unbewusst seine Hand an den Griff seines Lichtschwerts wandern.
    »Bei allem Respekt vor dem Rat der Jedi und dem Senat«, sagte Obi-Wan. »Ich bin mir nicht sicher, ob wir das richtige Team für diese Aufgabe sind.«
    Anakin konnte einen ungläubigen Blick auf seinen Meister nicht unterdrücken. Was tat Obi-Wan denn nur? Sie waren das ideale Team für diese Mission!
    »Der Rat mag sich erinnern, dass Anakin einst selbst ein Sklave war«, fuhr Obi-Wan fort. »Er ist in diesem Punkt emotional empfindlich. Als junger Padawan ...«
    »Ich bin nicht zu jung!«, brach es aus Anakin hervor. »Und ich bin nicht zu empfindlich!«
    Mace Windu sah Anakin mit seinen dunklen Augen eindringlich an. Sein strenger Blick konnte sogar einem älteren Jedi-Schüler schlagartig jedes noch so winzige Detail der Regeln in den Sinn rufen, deren Einhaltung er im Alter von fünf Jahren gelobt hatte. »Wir werden dich ansprechen, wenn wir deine Meinung zu hören wünschen, Anakin.«
    Anakin senkte angesichts von Mace Windus Zurechtweisung betroffen den Blick. Der ältere Jedi-Meister wandte sich mit derselben Strenge an Obi-Wan.
    »Hast du Zweifel über deinen Padawan, Obi-Wan? Falls ja, so musst du diese aussprechen. Sie sind dem Rat nicht offensichtlich, vor allem nicht, da du selbst doch erst jüngst an genau dieser Stelle vehement dafür gefochten hast, dass er bereit wäre, nach Ilum zu gehen und sein eigenes Lichtschwert anzufertigen.«
    Also hatte Obi-Wan darum kämpfen müssen, ihn nach Ilum bringen zu dürfen. In Anakin begann der Trotz zu brodeln. Er hob das Kinn. Na und? Wenn der Rat im Zweifel über ihn war, dann würde er ihn bald eines Besseren belehren.
    »Bitte vergebt mir meine Einmischung«, bat Kanzler Palpatine sanft. »Ich glaube, ich verstehe Obi-Wans Zögern. Sogar in meiner beschränkten Kenntnis der Jedi-Prozeduren begreife ich, dass Anakin ein Sonderfall ist. Daher werden die Jedi ihn wohl mehr als jeden anderen Schüler schützen wollen.«
    Anakin lief rot an. Ein Sonderfall! Schutzbedürfnis! Ein Gefühl der Erniedrigung kam über ihn.
    »Anakin Skywalker ist kein Sonderfall«, sagte Obi-Wan entschieden. »Nur seine außerordentlichen Fähigkeiten unterscheiden ihn von den anderen. Und er braucht sicherlich keinen besonderen Schutz. Vielleicht habe ich mich nur falsch ausgedrückt. Ich halte ihn für vollkommen befähigt, jedwede Mission durchzuführen, auf die der Rat ihn sendet. Mein Zögern war nur vorübergehend. Ich akzeptiere die Mission für mich und meinen Padawan.«
    Mace Windu nickte langsam. Yoda tat dasselbe, er sah dabei jedoch Anakin nachdenklich an.
    Anakin war das alles gleichgültig. Sein Meister hatte für ihn eine Lanze gebrochen. Sie hatten eine Mission. Alles andere spielte keine Rolle. Und er

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