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Jedi Quest 01 - Der Pfad der Erkenntnis

Jedi Quest 01 - Der Pfad der Erkenntnis

Titel: Jedi Quest 01 - Der Pfad der Erkenntnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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überhaupt noch? Wenn es um strategisches Denken ging, war Anakin von Obi-Wan abhängig. Sein Meister konnte nicht nur alle Aspekte schwieriger Situationen analysieren, er fand immer auch verschiedene Lösungen und konnte entscheiden, welche davon die beste war - alles innerhalb von Sekunden.
    »Unsere einzige Hoffnung besteht darin, mit einem kleinen Fahrzeug wegzukommen und unbemerkt Krayns Schiff zu entern«, sagte Obi-Wan. »Wenn wir an Bord kämen, könnten wir die Waffensysteme außer Betrieb setzen.«
    »Wie bitte?« Der colicoidische Captain drehte seinen langen Kopf. »Was habt Ihr gesagt?«
    »Werdet Ihr die Herausgabe eines Eurer Transportfahrzeuge an uns autorisieren?«, fragte Obi-Wan.
    »Wofür?«
    »Um in Krayns Schiff einzudringen«, gab der Jedi zurück. »Es ist die einzige Möglichkeit, Zerstörung und Gefangennahme zu entgehen.«
    »Macht, was Ihr wollt. Mir ist es egal.« Captain Anf Dec umklammerte die Armlehnen seines Sessels, als das Schiff vom nächsten Treffer durchgerüttelt wurde. »Unternehmt nur etwas!«
    »Ihr müsst aber ein Ablenkungsmanöver durchführen.«
    »In Ordnung!«
    Obi-Wan drehte sich ohne ein weiteres Wort um und lief von der Brücke. Anakin folgte ihm mit klopfendem Herzen. Er bewunderte die Art, wie sein Meister innerhalb von Sekunden die Situation überschaut und die zu ergreifenden Maßnahmen eingeleitet hatte. Es war eine gewagte Aktion, doch sie könnte ihre einzige Hoffnung sein.
    Sie erreichten schnell die Tür der Hangarbucht, in der einige kleinere Transporter standen. Sie wurden benutzt, um Frachtgüter oder Passagiere zur und von der Oberfläche zu schaffen, wenn das große Schiff im Orbit um einen Planeten lag.
    Obi-Wan blieb stehen und wandte sich zu Anakin um. »Such dir einen aus.«
    Anakin sah sich die Schiffe an, dankbar für das Vertrauen seines Meisters. Er betrachtete sie aufmerksam mit dem Auge eines Piloten, zog bei seiner Entscheidung allerdings auch die Macht zu Rate. Er musste jetzt auf seinen Instinkt bauen. Er vertraute darauf, dass er die Wahl für das richtige Schiff treffen würde.
    »Der G-Klasse-Shuttle«, sagte er zu Obi-Wan.
    Sein Meister zögerte. »Ein leichteres Schiff könnte schneller sein.«
    Anakin grinste. »Nicht, wenn ich es fliege.«
    Obi-Wan nickte. Sie liefen auf den Shuttle mit den drei Flügeln zu. Anakin aktivierte die Einstiegsluke und schwenkte sich in das Cockpit. Obi-Wan folgte ihm auf den Fersen.
    Anakin machte sich schnell mit den Kontrollen vertraut. Das Schiff, das er nicht fliegen konnte, existierte noch nicht. Er nahm Kontakt mit der Crew auf, die das Tor der Ladebucht bediente, und informierte sie knapp darüber, dass sie Captain Anf Decs Erlaubnis zum Aufbruch hatten. Einen Moment später öffneten sich die Türen leicht und Anakin aktivierte die beiden unteren Flügel, die sich sofort in den Flugmodus hochklappten. Sie schossen ins All hinaus.
    »Da«, sagte Obi-Wan nach nur ein paar Sekunden. »Wir sind wahrscheinlich klein genug, um nicht entdeckt zu werden, wenn du in der Nähe dieser Abluftöffnung bleiben kannst. Abgesehen davon hat Krayn gerade sicher etwas anderes zu tun.« Der Colicoide hielt sein Versprechen, ein Ablenkungsmanöver zu unternehmen, indem er unberechenbare Flugmanöver vollführte und gerade so viel feuerte, dass Krayn beschäftigt war.
    »Und was soll ich dann tun?«, fragte Anakin.
    »Ich bin offen für alle Vorschläge«, gab Obi-Wan zurück.
    Aber Anakins Verstand hatte bereits zu arbeiten begonnen, als Obi-Wan das Wort »Abluftöffnung« ausgesprochen hatte. Wenn sie das Heck des Piratenschiffs erreichen könnten, würde es ihnen vielleicht möglich sein, in das Abgassystem des Schiffes einzudringen. Die Abluft würden den Shuttle bald überhitzen, doch wenn Anakin ihn schnell genug vorwärts bringen würde, könnten sie es vielleicht bis ins Innere des Schiffes schaffen.
    Schnell erklärte er Obi-Wan seinen Plan.
    Der Jedi nickte. »Das wäre möglich. Aber die Abgasröhren werden zum Schiffsinnern hin enger. Wir könnten eingeklemmt werden.«
    »Deshalb wird uns dieser Shuttle nützlich sein«, sagte Anakin. »Ich kann die Flügel immer weiter einklappen und den dritten Flügel zum Fliegen benutzen.«
    Obi-Wan runzelte die Stirn. »Dann wird es aber schwieriger, ihn zu kontrollieren.«
    Anakin nickte. »Ich weiß.«
    »Und die Hitze in diesem Rohr wird enorm sein. Das Schiff könnte überhitzen.«
    »Nicht wenn ich schnell bin.« Anakin wusste, was Obi-Wan dachte. Er würde das

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