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Jedi Quest 01 - Der Pfad der Erkenntnis

Jedi Quest 01 - Der Pfad der Erkenntnis

Titel: Jedi Quest 01 - Der Pfad der Erkenntnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Schiff schnell genug fliegen müssen, damit es nicht zu heiß wurde, und langsam genug, damit es noch manövrierfähig blieb. »Ich glaube, ich schaffe das.«
    »Du glaubst es?«
    »Ich weiß es.«
    »In Ordnung. Also los.«
    Krayns Schiff hatte sie noch nicht bemerkt und Anakin schaffte es, die schnellen Angriffsmanöver der Piraten exakt nachzufliegen. Er konnte einer Entdeckung entgehen, indem er sich an das Heck von Krayns Schiff hängte. Er sah jede Bewegung voraus, die das Schiff machen würde, als es wieder und wieder die verwundbarsten Stellen des colicoidischen Raumschiffs angriff. Er folgte dem Piratenschiff wie ein Schatten und tastete sich dabei immer näher an den großen Abgasauslass am Heck heran.
    Die Abgasöffnung enthielt einen riesigen, wirbelnden Propeller. Anakin hing in der Luft, die Finger an den Kontrollelementen, und versuchte, das Timing der drehenden Propellerblätter abzuschätzen. Obi-Wan blieb dabei vollkommen ruhig; er wollte auf keinen Fall Anakins Konzentration stören. Die kleinste Fehlberechnung könnte sie geradewegs in die wirbelnden Blätter des Rotors tragen.
    Anakin wusste, dass wertvolle Sekunden verstrichen und er war Obi-Wan für sein Schweigen dankbar. Er wartete, bis sich die Macht um ihn verdichtet und mit seinen Instinkten und Wahrnehmungen vereinigt hatte. Er behielt die rotierenden Blätter fest im Blick. Je stärker er sich konzentrieren konnte, desto langsamer schienen sie sich zu drehen. Sobald er sicher war, dass er den Rhythmus vollkommen verinnerlicht hatte, gab er Gas und fühlte, wie das Fahrzeug auf die Abluftöffnung zuraste. Im richtigen Augenblick kippte er den Shuttle zur Seite, um durch die Rotorblätter zu gleiten.
    Das kleine Schiff erschauderte von den Verwirbelungen, die die mächtigen Rotorblätter erzeugten, doch es zischte mit nur wenigen Zentimetern Abstand zwischen ihnen hindurch. Anakin behielt die Hände fest an den Steuerelementen. Plötzlich wurde die Abgasröhre von einer Energiewelle durchströmt. Er wurde wieder zurück in Richtung der Rotorblätter getrieben!
    »Festhalten!«, rief er.
    Er drückte den Geschwindigkeitshebel nach vorn und gab alles, was die Maschine zu bieten hatte. Eine winzige Berührung der Rotorblätter und der Shuttle würde vollkommen außer Kontrolle geraten.
    Der Antrieb schob sie jetzt wieder voran. Anakin hatte alle Mühe, das Schiff auf Kurs zu halten.
    Sie wurden jetzt schneller - zu schnell. Innerhalb weniger Sekunden erkannte er, dass Obi-Wan Recht gehabt hatte. Der Kanal wurde enger. Bald würde der Abstand zwischen der Wand und den Flügeln des Shuttles nur noch wenige Meter betragen. Anakin bediente schnell die Kontrollen der Tragfläche, sodass sich die beiden Seitenflügel zum Rumpf hin hochklappten. Er spürte, wie der Steuerhebel in seiner Hand zuckte, doch er hielt das Schiff fest und verlangsamte das Tempo.
    »Ich sehe Licht vor uns«, murmelte Obi-Wan. Obwohl Anakin wusste, dass ihn sein Meister niemals mit offener Kritik ansprechen würde, war ihm klar, dass er dieses Mal zu weit gegangen war. »Ich wette, wir kommen in der Nähe der Turbine des Zentralreaktors heraus«, fuhr Obi-Wan fort. »Ich hoffe, dass wir dort einen Landeplatz finden.«
    Das hoffte Anakin auch. Der Shuttle wurde jetzt von den Luftströmen so stark hin und her geworfen, dass Anakin all seinen Willen aufbringen musste, um ihn wie einen störrischen Bantha zu zähmen. Wegen der Instabilität der Tragflächen und des heftigen Abluftstrahls war das Schiff fast unkontrollierbar.
    Doch das würde er nicht zulassen. Er vertraute auf die Fähigkeit des Schiffes, sie dorthin zu bringen, wohin sie wollten.
    Er drosselte den Antrieb etwas, als sie sich dem Ende des Schachtes näherten. Sie stießen durch die Öffnung geradewegs in den zentralen Hauptreaktor. Anakin wich schnell den gewaltigen Turbinen aus, die Energieschübe und Gase in den Schacht ausstießen. Wenn er direkt vor dem Auslassschacht landen und den Antrieb abschalten würde, könnte ein heftiger Gasausstoß den Shuttle geradewegs wieder in die Rotorblätter wehen. Stattdessen setzte er das Fahrzeug in einem kleinen Einschnitt in der Wandung ab. Der war noch immer recht nahe am Schacht, doch der Abgasstrahl war nicht stark genug, um das Schiff zu bewegen. Er ließ das Landegestell einrasten.
    Obi-Wan suchte die Umgebung ab. »Lass uns zu diesem Laufsteg gehen. Er wird höchstwahrscheinlich zu irgendeiner Tech-Station führen. Das Schiff befindet sich im Angriffszustand,

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