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Jedi Quest 01 - Der Pfad der Erkenntnis

Jedi Quest 01 - Der Pfad der Erkenntnis

Titel: Jedi Quest 01 - Der Pfad der Erkenntnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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einfach zu viele. Hier gibt es kein Entkommen, Anakin, also bilde dir bloß nicht ein, dass es für dich eines gäbe. Krayn hat uns in seinem Todesgriff. Er wird niemals loslassen.«
    Der Hass, der immer in Anakin verborgen lag, begann wieder zu brodeln. Er konzentrierte ihn auf Krayn. Er würde dieses verhasste Monster töten, und wenn es das Letzte war, was er in seinem Leben tat.
    Nein. Das ist nicht der Weg der Jedi. Dein Hass ähnelt Rachegelüsten.
    Er zitterte vor Wut. Er wusste plötzlich, dass er nicht darauf warten konnte, bis Obi-Wan ihn befreite. Wenn er nicht sofort versuchte, sich zu befreien, würde etwas Lebenswichtiges in ihm zerbrechen.
    Dann würde Krayn gewinnen. Dieser Kampf war für ihn zu etwas Persönlichem geworden. Entweder er oder Krayn hieß es jetzt.
    »Hab keine Angst, Anakin«, sagte Mazie. Sie schätzte seine Aufregung falsch ein. »Das Leben eines Sklaven ist kurz. Es wird bald vorüber sein.«
    »Nein«, sagte Anakin. »Ich werde einen Weg hier heraus finden.«

Kapitel 16

    Obi-Wan bekam die Erlaubnis, auf Krayns persönlicher Landeplattform zu landen.
    »Seht Ihr?«, hatte Krayn noch auf Rorak 5 geprahlt. »Ich kooperiere in jeder Hinsicht.«
    Obi-Wan hatte gedacht, dass jemand, der etwas aus aufrichtigen Motiven tat, nicht noch Aufmerksamkeit darauf lenken musste, doch das sagte er den Colicoiden nicht. Er hatte ohnehin das Gefühl, dass Nor Fik dasselbe dachte.
    Er öffnete die Luke und stieg aus seinem Transportschiff. Überrascht stellte er fest, dass ihn niemand in Empfang nahm. Technisch gesehen hatte er unbeschränkten Zugang zu allen Räumlichkeiten und Orten auf Nar Shaddaa, doch Obi-Wan war sich sicher, dass Krayn jeden einzelnen seiner Schritte kontrollieren würde. Vielleicht würde man ihn sogar rund um die Uhr beobachten.
    Er hatte keine Zeit zu verlieren. Obi-Wan wollte unbedingt die Fabriken sehen. Da dies auch gut zu seiner Identität als Bakleeda passte, würde es keinen Verdacht erregen, wenn er sofort dorthin ging.
    Es war nicht sonderlich schwer, die Fabriken auf den unteren Ebenen zu finden. Aus den Gebäuden stieg schwarzer Rauch auf, der dann durch Filter geleitet wurde. Die Luft hier oben war sauber, während Obi-Wan auf die schmutzige Atmosphäre dort unten hinunterblickte.
    Obi-Wan nahm den Turbolift zum Bodenlevel des Mondes. Er stieg in die Kabine und spürte, wie sie nach unten sank. Bald würde er Anakin finden. Sein ganzes Sein war darauf fixiert.
    Plötzlich blieb der Turbolift stehen. Obi-Wan spürte eine Erschütterung in der Macht, die ihn nur einen Sekundenbruchteil warnte, bevor sich über seinem Kopf eine Falltür öffnete und Rashtah auf ihn niedersprang.
    Die Turbolift-Kabine erbebte unter dem Aufprall des Wookiee. Noch während der Landung schlug er mit einer seiner gewaltigen Pfoten nach Obi-Wan. Der flog rückwärts gegen die Wand der Kabine. Sein Kopf knallte mit einem metallischen Geräusch gegen die DurastahlWand.
    Er griff nach seinem Lichtschwert, als Rashtah bellend auf ihn zusprang und ihn noch einmal - und mühelos, wie es schien - mit einer Faust hart wie eine Mörsergranate schlug. Obi-Wan spürte die Wucht des Hiebes durch seine Körperpanzerung. Sein Arm wurde taub. Er wusste, dass er es in Sachen Kraft nicht mit einem Wookiee aufnehmen konnte. Das Letzte, was er sich gewünscht hatte, war, mit einem Wookiee in einer Turboliftkabine eingesperrt zu sein.
    Er griff mit einer Hand nach seinem Lichtschwert. Gleichzeitig wich er Rashtah aus, indem er herumwirbelte. Doch es war zu eng, um richtig zu manövrieren. Der Wookiee war definitiv im Vorteil. Als Obi-Wan sich an ihm vorbeidrehte, streckte Rashtah die Hand noch einmal aus und schlug ihn wieder, dieses Mal mit dem Ellbogen in die Magengrube.
    Die Luft entwich pfeifend aus Obi-Wans Lungen. Rashtah legte noch einen Hieb nach und schlug Obi-Wan gegen das Kinn. Der Jedi ging in die Knie. Dabei war es ihm noch immer nicht gelungen, sein Lichtschwert aus dem Gürtel zu bekommen. Die Schläge waren zu schnell hintereinander gekommen und jetzt konnte er nur noch eine Hand benutzen. Sein Lichtschwert hatte er sicher an der Innenseite seines Gürtels verstaut, um es zu verstecken. Das stellte sich jetzt als Fehler heraus.
    Es sah nicht gut aus.
    Der Geruch des nassen Felles der Kreatur erschwerte ihm das Atmen noch mehr. Obi-Wan rutschte zwischen Rashtahs Beinen hindurch, um auf dessen andere Seite zu gelangen. Er trat mit den Beinen als Waffe ein paar Mal schnell hintereinander zu.

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