Jedi Quest 04 - Tödliche Spiele
Kontrolle gebracht.«
Der Offizier sah sie einen Moment aufmerksam an und gab dann Informationen in sein handflächengroßes Datapad ein. »Beschreibung?«
Obi-Wan schätzte die Größe und Statur des Mannes. »Er trug die Uniform eines Lufttaxipiloten«, sagte er. »Sein Helm hatte ein verspiegeltes Visier, daher war sein Gesicht nicht zu sehen. Er schien mir allerdings humanoid zu sein. Das linke Ohrläppchen war etwas größer als das rechte. Ein Riss auf dem dritten Knöchel seines rechten Handschuhs. Er war Rechtshänder.«
»Einer seiner Stiefel hatte einen zwei Zentimeter langen Riss oben am Schaft«, sagte Anakin. »Etwas Dunkles auf seinem rechten Handschuh.«
»Vielleicht Blut, aber es gab keinerlei Hinweise auf eine Verletzung, sodass wir davon ausgehen, dass es von einem anderen Wesen stammen muss«, fügte Obi-Wan hinzu. »Ein säuerlicher Geruch deutete darauf hin, dass er sich erst kürzlich stark angestrengt hat. Vielleicht im Kampf um die Übernahme des Taxis. Ihr werdet wahrscheinlich irgendwo einen verletzten Taxipiloten finden.«
»Haben wir schon. Er hat uns eine Beschreibung geliefert. Er sagte, der Typ wäre groß gewesen.« Der Offizier steckte sein Datapad in den Gürtel zurück. »Ich habe all dieses Zeug über die Jedi nie geglaubt. Jetzt glaube ich es. Größeres linkes Ohrläppchen, wie?« Er schüttelte den Kopf. »Das sind gute Informationen, aber die Stadt ist voller Wesen. Wir werden ihn wohl kaum finden. Ihr könnt gehen.«
Stadion Fünf war jetzt nur noch ein paar Schritte entfernt. Obi-Wan und Anakin gingen schnell durch die hohen Bögen der Eingangstore in die Freiluftarena. Das Gebrüll der riesigen Zuschauermenge ertönte in ihren Ohren. Das Rennen hatte bereits begonnen.
Didi war am gleichen Eingang hineingegangen und wartete neben einem Erfrischungsstand auf sie, während er das Rennen auf einem Display verfolgte. Obi-Wan sah, dass die große runde Rennbahn über mehrere Ebenen vom Boden bis unter den oberen Rand der Arena reichte. Auf jeder Ebene gab es eine Reihe von holografischen Hindernissen, denen die Swoops ausweichen oder entkommen mussten. Es waren Bäume, Kreaturen oder Verkehrsoffiziere. Didi kam schnell zu ihnen. »Haben sie nach Bogs Gleiter gefragt?«
»Nein, sie waren nur an dem Lufttaxi interessiert«, gab Obi-Wan zurück. »Ist irgendetwas Auffälliges passiert?«
»Nicht, soweit ich sehe. Die Swoops machen sich gut. Der Pilot von Alderaan führt.« Didi rieb sich die Hände. »Wenn ich nur daran denke, dass ich auf ihn hätte setzen können.«
Obi-Wan ging auf die Aussichtsplattform zu. Der Lärm der Menge hallte von den Wänden des Stadions wider und ertönte in seinen Ohren. Er stand jetzt hoch über dem Rennen dort unten. Die wendigen Swoops, jeweils in den Farben ihrer Planeten, rasten um holografische Hindernisse herum, die plötzlich vor ihnen erschienen. Die Menge brüllte angesichts des Spektakels wie wild.
Obi-Wan sah aufmerksam zu. Die Swoops schienen perfekt zu funktionieren. Die Piloten fuhren vollkommen konzentriert.
»Es müssen die Stoppuhren sein«, murmelte er zu Anakin. »Jemand muss sie manipuliert haben. Nur eine Hundertstelsekunde mehr oder weniger und schon ist das Rennen gewonnen.«
»Werden die Stoppuhren von einer einzigen Person kontrolliert?«, fragte Anakin.
»Das weiß ich nicht«, sagte Obi-Wan. »Aber wir können es herausfinden.«
Das Rennen endete damit, dass der Pilot von Alderaan unter Jubel und Buh-Rufen über die Ziellinie schoss. Didi, der neben Obi-Wan stand, stöhnte auf.
»Mein Vermögen ist dahin«, sagte er.
Eine Schwebeplattform glitt ins Zentrum des Stadions. Ein großer, gut aussehender Euceroner hielt ein aufblitzendes Hologramm, das in Kristall eingelassen war, über dem Kopf. Es war der Preis für den ersten Platz. Die Menge begann zu rasen.
»Das ist Maxo Vista«, keuchte Didi überwältigt.
Anakin spähte in die Ferne. »Er ist älter, als ich dachte.«
»Er ist großartig«, sagte Didi.
»Didi, ich möchte, dass Ihr etwas für mich tut«, sagte Obi-Wan und wandte sich von der Siegerehrung ab. »Zuallererst einmal haltet Euch von allen Schwierigkeiten fern. Dann bleibt in der Nähe von Fligh. Es könnte sein, dass ich mich noch einmal mit ihm unterhalten möchte.« »In Ordnung, Obi-Wan«, sagte Didi. Seine traurigen Augen sahen noch immer der Zeremonie zu. »Ich werde tun, was Ihr sagt. Mein Schicksal ist mit Euren Wünschen verflochten.«
»Lass uns gehen, Padawan«, sagte Obi-Wan.
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