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Jedi Quest 04 - Tödliche Spiele

Jedi Quest 04 - Tödliche Spiele

Titel: Jedi Quest 04 - Tödliche Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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jemanden getötet hatte. Seitdem hatte Obi-Wan Anakin aufmerksam beobachtet. Doch wenn er wie jetzt sah, dass sein Padawan wegen eines verlorenen Lebens betroffen war, war er beruhigt.
    Ein Gleiter der Sicherheitskräfte kam mit blinkenden Signalleuchten herbeigezischt. Dicht hinter ihnen flog der Luftgleiter von Liviani Sarno. Als sie ausstieg, war sofort klar, dass sie aufgebracht war.
    »Erst wird ein Lufttaxifahrer übel zusammengeschlagen und jetzt das«, stieß sie hervor, als sie über dem Leichnam von Aarno Dering stand. »Wie wollt Ihr das dem Rat erklären?«
    Anakin lief vor Zorn rot an und Obi-Wan verstärkte den Druck seiner Hand auf dessen Schulter. Liviani Sarnos Worte hatten auch Obi-Wan getroffen. Es schien, als betrachte sie den Tod eines Mitbürgers als lästige Störung.
    »Die Jedi können offensichtlich ihre Versprechen nicht halten«, fuhr Liviani fort.
    »Die Jedi haben nichts weiter zugesagt als ihre Gegenwart«, erklärte Obi-Wan.
    Liviani presste die Lippen zusammen. »In diesem Fall werde ich noch zusätzliche Sicherheitskräfte anfordern.«
    »Das ist eine gute Idee«, gab Obi-Wan zurück. Ihr Tonfall irritierte ihn zwar, doch zusätzlich Sicherheitskräfte konnten nützlich sein. Er wollte Liviani seinen Verdacht noch nicht offenbaren. Offizielle wie sie neigten dazu, bei solchen Angelegenheiten hinderlich zu werden. Obi-Wan wollte zuerst genau wissen, womit er es zu tun hatte.
    Liviani drehte sich um und sprach einen der Sicherheitsoffiziere an. »Ich schlage vor, Ihr sucht Euch einen Wettkampf aus, dem Ihr zusehen könnt«, sagte sie noch über die Schulter zu den Jedi. »Steht einfach nur herum und seid präsent. Falls Ihr wenigstens das könnt.«
    Obi-Wan ging davon. Anakin ließ lange den Atem ausströmen.
    »Ich muss noch ein paar Dinge über Geduld lernen«, erklärte er. »Ich weiß manchmal nicht, wie Ihr die Geduld bewahrt, Meister.«
    »Sich einer momentanen Irritation hinzugeben, ist nichts mehr als eine Ablenkung«, antwortete Obi-Wan. »Liviani macht sich Sorgen, dass eventuell auftretende Schwierigkeiten ein schlechtes Licht auf sie werfen. Wir haben Wichtigeres zu tun. Als Aarno Dering sein Zimmer verlassen hat, ist dir da etwas Besonderes aufgefallen?«
    Er sah, dass sein Padawan nachdenklich die Stirn runzelte. Dann erhellte sich sein Gesicht.
    »Er schob gerade sein Datapad mit der linken Hand in die Tunika. Er ließ es fallen, als er uns sah. Es fiel in den Eingang und deshalb schloss sich die Tür nicht.«
    »Genau«, sagte Obi-Wan. »Ich glaube, wir sollten einen Blick auf das Leben von Aarno Dering werfen.«
    Sie passierten wieder den Sicherheitsposten und gingen zu Derings Zimmer. Es war nur eine Frage der Zeit, wann die Sicherheitskräfte kommen würden. Obi-Wan war sich nicht sicher, wie kooperativ sie gegenüber den Jedi sein würden.
    Das Datapad lag noch immer in der Tür. Obi-Wan gab es Anakin und hob noch ein Kärtchen auf, das ebenfalls zu Boden gefallen war. Es war ein Ausweis für jemanden namens Ak Duranc.
    »Eine falsche Identität für Aarno Dering«, sagte er zu Anakin. »Wesen benutzen für neue Identitäten oft die Initialen ihres richtigen Namens. Es hilft ihnen, die neue Identität nicht zu vergessen.«
    »Aber was hat das zu bedeuten?«, fragte Anakin. »Weshalb sollte Dering eine neue Identität haben wollen?«
    »Dafür gibt es nur einen Grund«, sagte Obi-Wan. »Er hatte Angst, gefasst zu werden. Die Frage ist: weshalb?« Er tippte mit dem Ausweis nachdenklich gegen sein Bein. »Niemand begibt sich ohne triftigen Grund in solche Schwierigkeiten. Er hatte Angst. Wovor?«
    Obi-Wan durchsuchte das Zimmer. Es war klein und ordentlich eingerichtet. Alles war aufgeräumt. Auf dem Tisch lag ein geschlossenes Reiseset. Neben der Liege standen zwei Chronos. Obi-Wan nahm sie in die Hand.
    »Sie sind auf Wecken gestellt«, sagte er. »Er benutzte zwei, damit er nicht verschlafen würde.« Er stellte sie wieder dort hin, wo er sie gefunden hatte. »Interessant. Ein Chrono-Experte, der Chronos nicht vertraut.«
    »Meister, seht Euch das an.« Anakin beugte sich über einen Holospeicher. »Er hat keine seiner Dateien verschlüsselt.«
    »Er hatte Angst genug, sich eine andere Identität zu verschaffen, aber keine Zeit, seine Dateien zu verschlüsseln«, grübelte Obi-Wan. »Das bedeutet, dass er ursprünglich angenommen hat, dass man ihn nicht schnappen würde.«
    »Er hat sich die Wettkämpfe notiert, bei denen er das Zeitnehmersystem eingerichtet hat.

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