Jedi Quest 04 - Tödliche Spiele
fünfzehn Minuten beginnen soll. Könnt Ihr Euch dorthin auf den Weg machen, Ry-Gaul? Ich werde Anakin kontaktieren und ihm sagen, dass etwas schief gehen soll, ich wäre aber ruhiger, wenn Ihr dort wäret.«
Ry-Gaul nickte knapp und ging über einen Haufen Droidicas hinweg zur Tür hinaus.
»Ich sehe mir den Blitzwerfer-Wettkampf an«, beschloss Siri. »Der findet in Stadion Sieben statt.«
»Dann gehe ich zum Hindernisrennen«, sagte Obi-Wan. »Wir bleiben in Verbindung.«
»Ich wüsste allerdings gern, wonach wir eigentlich suchen«, erklärte Siri.
Obi-Wan hängte sein Lichtschwert wieder an den Gürtel zurück. »Das wüsste ich auch nur zu gern.«
Auf dem Weg zu Stadion Neun konnte Obi-Wan Anakin noch über alle Neuigkeiten informieren. Anakin konnte nicht viel tun - nur das, was die anderen auch taten, nämlich aufmerksam und vorsichtig sein.
Obi-Wan betrat das Stadion. Er spürte die Hitze und vernahm den Lärm der vielen Wesen, die begierig auf den Beginn des Wettkampfes warteten.
Maxo Vista als Held der Euceronen und Rekordhalter in eben dieser Disziplin während der letzten Galaktischen Spiele war auch da. Obi-Wan suchte einen Platz, der so dicht wie möglich bei den Schiedsrichtern lag und sah auf einem großen Display darüber, wie die Plattform von Maxo Vista in die Mitte des Stadions schwebte.
»Willkommen, Ihr alle«, sagte er. Seine Stimme erhallte, durch Verstärker getragen, in der gesamten Arena. »Ich möchte mich gern vorstellen. Ich bin. «
»Maxo Vista!«, brüllte die Menge.
»Vielleicht erinnert Ihr Euch nicht mehr an mich.«
Wieder brüllte die Menge auf.
»..., aber ich habe vor sieben Jahren an diesem Wettkampf teilgenommen. «
Wieder brandete Jubel auf.
». ich habe mich dabei nicht so übel angestellt.« Vista machte eine kurze Pause und wartete den Jubel und das Gelächter ab. ». und hoffe von Herzen, dass mein Rekord heute gebrochen wird. Ich bin jetzt nur noch ein Funktionär der Galaktischen Spiele, sieben Jahre älter und sieben Jahre langsamer, deshalb sollte ich Platz für die nächste Generation von Athleten machen.«
Das breite Grinsen noch immer auf dem Gesicht, sprang Maxo Vista von seiner Plattform herunter ins Leere. Die Menge hielt den Atem an, doch Vista wurde von einem Seil an seinem Gürtel aufgefangen und blieb nur wenige Zentimeter vom Boden entfernt hängen. Mit einem kraftvollen Ruck drehte er seinen Körper in die Senkrechte, flog durch die Luft und kam auf beiden Füßen auf. Seine Bewegungen waren so anmutig, dass das Ganze eher an einen Tanz als an ein athletisches Kunststück erinnerte.
Die Menge brach in Applaus und Jubel aus, der nicht mehr abzureißen schien.
Obi-Wan hörte den Lärm der jubelnden Menge nicht. Er vernahm keine Geräusche mehr, er spürte nur die Stille der Konzentration.
Vistas Gestalt und seine fließenden, kraftvollen Bewegungen kamen ihm auf einmal bekannt vor. Die Art, wie er eine solch anstrengende Bewegung mühelos erscheinen ließ.
Maxo Vista war der Pilot des Lufttaxis gewesen, der versucht hatte, sie zu töten. Und er war der Fahrer des Gleiters gewesen, der Aarno Dering überrollt hatte.
Und das wiederum bedeutete, dass der große Held von Euceron der Insider war, der hinter der Manipulation der Spiele steckte.
Kapitel 18
Er hatte versagt. Wenn er sich nicht von der Tatsache hätte ablenken lassen, dass er Maxo Vista nicht gekannt hatte, dann hätte er ihn sich von Anfang an genauer angesehen. Er hätte nicht diesen Fehler begangen, der eines Jedi-Schülers würdig war, keineswegs aber eines erfahrenen Jedi-Ritters. Er hatte es zugelassen, dass seine Sichtweise und seine Emotionen seine Wahrnehmung getrübt hatten.
Wahrnehmung ergibt sich nicht aus einem, sondern aus allen Blickwinkeln.
Ja, Qui-Gon.
Obi-Wan lief das Rollband entlang, das um das Stadion herum nach unten führte. Er musste es bis nach Ebene zwanzig schaffen, wo Maxo Vista gerade in die VIP-Loge gegangen war. Er durfte Maxo Vista nicht aus den Augen verlieren so wie er Aarno Dering verloren hatte.
Er war beinahe bei der Loge angekommen, als Astri mit tanzenden Locken und wehender Robe auf ihn zugelaufen kam.
»Obi-Wan!«
»Nicht jetzt«, sagte er und ging auf die Tür zu.
Sie packte ihn am Arm. »Es ist wichtig! Das Podrennen! Etwas Furchtbares wird dort geschehen!«
Er drehte sich halb um und sah ihr in die dunklen Augen. »Woher weißt du das?«
»Bog«, sagte sie. »Er ging zu Maxo Vista und wollte ihm erzählen, was du
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