Jedi Quest 04 - Tödliche Spiele
überlegt?«
Anakin lief rot an. Ferus stellte jedes einzelne Detail dieser Angelegenheit in Frage, so als wäre er ein Jedi-Meister und Anakin sein Padawan.
»Ich bin mir sicher, dass Anakin alles durchdacht hat«, sagte Tru. »Aber wir haben keine Ahnung, wie viele über das manipulierte Programm Bescheid wissen. Wer auch immer es getan hat, könnte es mit einem einzigen Tastendruck wieder rückgängig machen und wir würden niemals erfahren, wer dahintersteckt - und weshalb er es getan hat.«
»Vielleicht gibt es noch immer eine Möglichkeit, es herauszufinden«, sagte Ferus. »Tru und ich werden ein paar Nachforschungen anstellen.« Er warf einen Blick auf den Podrenner. »Du kannst dich wieder um deine EnergiebinderPlatte kümmern.«
Tru blieb noch stehen, als Ferus davonging. »Er will es nur besonders gut machen«, sagte er zu Anakin.
»So nennst du das also«, antwortete der zähneknirschend.
»Eines Tages wirst du ihn verstehen«, sagte Tru. »Wenn ihr einmal Freunde geworden seid.«
»Mit Ferus Olin werde ich niemals Freundschaft schließen«, gab Anakin ungehalten zurück.
Tru sah ihn einen Moment lang genau an. »Ich spüre. Dunkelheit bei dir, Anakin. Dein Feind ist hier. Aber Sebulba kann dich nicht mehr verletzen. Denk daran, Jedi haben keine Feinde.«
»Ich will nur gewinnen«, sagte Anakin.
»Du meinst, du möchtest verhindern, dass irgendjemand verletzt wird, und die Gerechtigkeit sicherstellen«, korrigierte Tru ihn.
Anakin nickte. »Das auch.«
Kapitel 16
Die Herberge zum Schnittigen Kreuzer entsprach genau Didis Beschreibung: Es war ein vollkommen heruntergekommenes Gebäude aus zusammengeflickten Durastahl-Platten. Der Eigentümer hatte offensichtlich erkannt, dass er noch mehr Credits verdienen konnte, wenn er auch Platz auf den Korridoren und in den Abstellkammern vermietete. Reisende aus der ganzen Galaxis hatten ihre Habseligkeiten in den Gängen gestapelt oder kochten dort Mahlzeiten auf tragbaren Öfen. Andere hatten sich in ihren Schlafsäcken in eine Ecke verkrochen und versuchten, zwischen zwei Wettkämpfen ein Nickerchen zu machen. Der Geruch von Schweiß, Essen und Staub war überwältigend und sogar hier, so weit entfernt von den Stadien, war noch das Gröhlen der Massen zu vernehmen. Obi-Wan, Siri und Ry-Gaul bahnten sich einen Weg durch dieses Chaos und klopften an Flighs Tür.
»Ich sagte doch schon, ich werde die Rechnung bei der Abreise bezahlen!«, brüllte Fligh hinter der Tür. »Ich kann es kaum erwarten, in so ein gastfreundliches Etablissement zurückzukehren!« Er riss die Tür auf und sah die Jedi. Er schluckte. »Ah, die Jedi. Immer ein gutes Zeichen.«
Er ging in das Zimmer zurück und ließ sie eintreten. In eine halboffene Kiste waren Kleider und andere Dinge gestopft. Nasse Wäsche hing aus einer Reisetasche heraus und auf der Liege stand eine halb gegessene Mahlzeit. Fligh steckte offensichtlich mitten in einem hastigen Aufbruch.
»Ihr reist schon jetzt ab?«, fragte Obi-Wan. »Die Spiele haben doch erst begonnen.«
»Ich bin kein großer Fan der Spiele«, sagte Fligh schulterzuckend. »Da haben wir's wieder.«
»Dabei seid Ihr doch gekommen, um die Spiele zu erleben«, bemerkte Obi-Wan. »Wollt Ihr denn nicht sehen, wie Eure Wetten ausgehen?«
Fligh lachte. »Weshalb? Ihr habt ja selbst dafür gesorgt, dass ich nicht gewinnen kann. Ich kann also genauso gut nach Coruscant zurückkehren und mein Geld als ehrlicher Dieb verdienen.«
Siri und Ry-Gaul schlossen die Tür. Obi-Wan schwenkte locker ein Bein über einen Stuhl und setzte sich. »Als wir heute Morgen von Euch weggingen, ist uns eine komische Sache passiert. Wir haben ein Lufttaxi genommen...«
»Immer eine gute Idee«, sagte Fligh nervös. »Die Straßen sind so überfüllt.«
». und der Pilot hat versucht, es zu Schrott zu fahren«, fuhr Obi-Wan einfach fort. »Eigenartig, dass er genau wusste, wo wir uns befanden und wohin wir wollten.«
»Vielleicht hattet Ihr einfach Glück.«
»Vielleicht wollt Ihr uns zu den Sicherheitskräften der Regierenden Macht begleiten und darüber reden«, sagte Obi-Wan. Es war nur ein Bluff. Er wollte keineswegs, dass die Regierende Macht von ihren Ermittlungen erfuhr.
Fligh stieß ein enttäuschtes Quieken aus und warf sich auf die unordentliche Liege. »Ich wusste, dass ich es nie von diesem verdammten Planeten weg schaffen würde. Also gut. Als Ihr mich nach den manipulierten Wettbewerben gefragt habt, wurde ich nervös. Kann man es mir
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