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Jedi Quest 06 - Die Akademie der Angst

Jedi Quest 06 - Die Akademie der Angst

Titel: Jedi Quest 06 - Die Akademie der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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ernst war. Er musste an Qui-Gon denken, der ihn immer wieder auf schweren Missionen mit einem trockenen Witz überrascht hatte.
    Ich muss daran denken, das auch für Anakin zu tun, dachte Obi-Wan. Er ist so talentiert, dass ich mich einfach zu sehr darauf konzentriere, ihm etwas beizubringen. Er muss auch lernen, Spaß zu haben.
    »Bleib immer in engem Kontakt mit mir, Anakin«, sagte er. »Ich werde so bald wie möglich auf Andara sein. Möge die Macht mit dir sein.«
    »Möge die Macht mit Euch sein, Meister.« Anakin wandte sich um und ging zu dem Kreuzer der Republik. Obi-Wan spürte einen leichten Stich in seinem Herzen. Es war das Zeichen einer Unsicherheit, die er sich selbst nicht eingestehen wollte.
    Der Rat war der Meinung, dass Anakin bereit war, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen, doch sie hatten Ferus zweifelsohne als Gegengewicht eingesetzt. Seine Ausgeglichenheit würde Anakins Impulsivität entgegenwirken.
    Zumindest glaubte der Rat das.
    Obi-Wan beobachtete, wie der Kreuzer in eine der Raumfahrtstraßen einbog, dann plötzlich in Umkehrschub ging und zwei Straßen tiefer millimetergenau zwischen einen Luftgleiter und ein Lufttaxi sackte. Obi-Wan zweifelte nicht im Geringsten daran, dass Anakin dieses Manöver nur durchgeführt hatte, um Ferus zu ärgern.
    Er war froh, dass Mace Windu es nicht gesehen hatte.
    Er beobachtete den Kreuzer, bis er in der Dämmerung verschwunden war. Ja, der Rat war weise. Weiser als er. Daran bestand kein Zweifel. Und doch kannte er seinen Padawan besser als der Rat und so überkam ihn eine Beklemmung, die ebenso dunkel und schwer wie der aufziehende Sturm war.

Kapitel 3

    Andara war eine schöne Welt, bedeckt von dichtem Grün, mit wilder Landschaft und wohlhabenden Städten sowie einem milden Klima. Die Akademie für Führungskräfte lag am Rand der Hauptstadt Utare. Das Gelände der Schule, eingebettet in grüne Wiesen mit einem See, erstreckte sich über sanfte Hügel. Es war von einer elektrisch geladenen Sicherheitsmauer mit Wachtürmen und einem Partikelschild umgeben. Sicherheits-Droiden drehten schwebend ihre Runden um das Gelände. Die Fenster waren mit Elektrogittern verbarrikadiert. Kinder wohlhabender Familien zogen normalerweise Kopfgeldjäger an oder waren anderweitig in Gefahr; die Akademie war auf jeden Fall darauf eingerichtet, derartiges fernzuhalten.
    Anakin warf einen Blick zurück auf die Gebäude von Utare, als sie den Sicherheitskontrollpunkt passierten. Es erschien ihm, als würden sie Abschied von der Freiheit nehmen und ein Gefängnis betreten. Obwohl es auch im Tempel Sicherheitseinrichtungen gab, spürte er sie nie. Er fühlte sich einfach sicher.
    Als sie in der Akademie waren und ihre Klassen- und Raumzuteilung erhalten hatten, legte sich das Gefühl des Eingesperrtseins etwas. Die Akademie war wie eine eigene, abgeschiedene Welt. Sie erinnerte eher an ein Hotel als an einen Ort des Lernens.
    Die Schule war aus grauem Stein gebaut, in dem Bruchstücke seltener Mineralien blau und rosafarben in der Sonne glitzerten. Alle Tresen und Tische waren aus kostbarem Holz gefertigt.
    Jeder Schüler hatte ein eigenes luxuriöses Apartment. Das Essen wurde von exzellenten Köchen zubereitet. Den Schülern standen unzählige Sportgeräte und fünf Schwimmbecken verschiedener Tiefen und Temperaturen zur Verfügung. Für ihren Komfort wurde wirklich alles getan. Das unterschied sich vom Tempel, der zwar groß, aber gleichzeitig schlicht war. Hier war Luxus allgegenwärtig.
    »Wenn der Körper verwöhnt wird, kann sich der Geist frei konzentrieren«, sagte Professor Aeradin, als sie einen Rundgang über das Gelände machten. Der stellvertretende Schulleiter führte sie herum. Er war groß und dünn, hatte ein schmales Gesicht und vier Antennen, die zitterten, wenn er sich über etwas aufregte. Er war offensichtlich stolz auf die Schule, denn seine Antennen hörten kaum auf zu zittern.
    Doch trotz der Begeisterung des stellvertretenden Schulleiters und trotz der blitzblanken Korridore spürte Anakin unter allem ein Pulsieren, das die Luft bleischwer mit Angst erfüllte.
    »Spürst du es?«, fragte er Ferus auf dem Weg zu ihren Unterkünften. Ferus nickte. »Angst.«
    Anakin verabschiedete sich und öffnete die Tür zu seiner kleinen, aber exklusiven Suite. Auf der Liege lagen dicke, weiche Decken und auf einer Theke an der Wand standen verschiedene Lernapparate.
    Er musste sich eingestehen, dass all dieser Luxus nett war, doch er fühlte sich nicht wohl

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