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Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden

Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden

Titel: Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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so. Vielleicht wirst du bei jeder Mission mehr lernen, so wie wir alle. Und da ist noch etwas«, fügte Mace im Gehen hinzu. »Kanzler Palpatine hat ausdrücklich verlangt, dich und Obi-Wan zu sehen. Er hat um ein Treffen gebeten.«
    Obi-Wan hatte plötzlich das Gefühl, ein Stein läge ihm in der Magengrube. Wahrscheinlich würde es das erste von zahllosen Treffen im Senat sein, bei dem man ihm erklären würde, weshalb der einfachste Weg, etwas zu erreichen, in Wirklichkeit der komplizierteste war.
    »Wann ist das Treffen?«, fragte Obi-Wan. Er versuchte, dabei nicht zu stöhnen und mit Mace Schritt zu halten.
    Jetzt entspannten sich die Gesichtszüge von Mace zum ersten Mal etwas. Obi-Wan war sich sogar sicher, die Andeutung eines Lächelns zu sehen. »Nicht aufregen, Obi-Wan. Ihr seid schon auf dem Weg dahin.«

Kapitel 6

    Anakin und Obi-Wan warteten im Empfangsraum vor dem privaten Senatsbüro des Obersten Kanzlers Palpatine. Sie standen am Fenster und sahen zu den geschäftigen Raumstraßen hinaus. Siri und Ferus hatten Positionen neben der Tür eingenommen, während sich Mace in seiner unendlichen Ruhe in einem Sessel niedergelassen hatte.
    »Ich weiß, wie enttäuscht Ihr seid, Meister«, sagte Anakin.
    »Meister Windu hat Recht«, gab Obi-Wan zurück. »Wir werden hier gebraucht. Abgesehen davon.«
    Die Pause blieb in der Luft hängen. Anakin wartete, dass sein Meister seinen Satz vollendete, doch Obi-Wan starrte weiter zu den Luftgleitern hinaus, die um die besten Positionen kämpften. Einige davon legten an der riesigen Landeplattform an, die zum Senat gehörte. Anakin sah dem Treiben ebenfalls eine Weile zu. Wenn die Senatoren und ihre Mitarbeiter nicht einmal die Verkehrsregeln beim Kommen und Gehen beachteten, wie sollten sie dann die Probleme der Galaxis lösen?
    »Erinnerst du dich, wie Teda auf Romin sagte, dass sie nach Coruscant gehen würden?«, fragte Obi-Wan schließlich. »Wir waren uns nicht sicher, ob das ein Ablenkungsmanöver war oder nicht.«
    »Wir dachten, dass Teda nicht klug genug wäre, um ein Ablenkungsmanöver zu versuchen«, sagte Anakin mit einem Grinsen.
    »Genau. Was hier vor sich geht., das trägt Omegas Handschrift.«
    Anakin war überrascht. »Glaubt Ihr, Omega ist an der Bewegung zur Diskreditierung der Jedi beteiligt?«
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht nicht direkt, aber es ist besser, wir behalten es im Hinterkopf. Es passt sicherlich zu seinen Interessen, oder nicht? Vielleicht war die Rückkehr hierher nicht das Ende einer Reise, sondern ihre Fortsetzung.«
    Sly Moore kam mit lautloser Anmut aus dem Kanzlerbüro. Sie nickte den wartenden Jedi zu und gab ihnen damit zu verstehen, dass Kanzler Palpatine jetzt bereit war, sie zu empfangen. Dann hob sie einen ihrer von silbernem Stoff umhüllten, schlanken Arme, um auf die Tür zu zeigen, durch die sie gehen sollten.
    Siri, Ferus, Obi-Wan, Anakin und Mace betraten eines der Büros des Kanzlers.
    Palpatine stand bei einer Sitzgruppe. Anakin fand, dass er in seiner einfachen Robe mit den gedeckten Farben eindrucksvoll aussah. Sein Gesicht wirkte bleich und mitgenommen, beinahe blutleer. Anakin ging davon aus, dass die Arbeit dem Kanzler keine Zeit für Ruhe und Aktivitäten im Freien ließ. Er opferte sein Privatleben, damit der Senat nicht von Leuten dominiert wurde, die ihn nur für ihre eigenen Zwecke nutzten.
    »Ich bin Euch zu größtem Dank verpflichtet, dass Ihr so schnell gekommen seid«, sagte Palpatine zur Begrüßung mit seiner tiefen Stimme, deren Sanftheit seine Macht nur noch unterstrich. »Bitte setzt Euch. Wir dürfen keine Zeit verlieren.«
    Er wartete, bis die Jedi Platz genommen hatten, bevor er sich setzte. Palpatine schüttelte den Kopf, so als wäre er tief in Gedanken versunken. »Es bereitet mir große Sorgen, Euch hierher rufen zu müssen«, sagte er. »Ich schäme mich für den Senat. Diese Bewegung gegen die Jedi scheint uns zu überrollen, und nicht einmal die Besten von uns sind in der Lage, sie aufzuhalten. Sie ist voller Lügen und Halbwahrheiten, alle so zurechtgedreht, damit sie einen größeren Zweck erfüllen.« Palpatine öffnete seine Handflächen als Zeichen seiner Hilflosigkeit. »Ich kann mir das Ganze nicht erklären, außer damit, dass die Galaxis so tief in Konflikte verstrickt ist, dass manche einen Sündenbock suchen, um ihre eigenen Pläne voranzutreiben.«
    »Oder um andere von ihren Plänen abzulenken«, sagte Mace.
    »Das ist richtig, Meister Windu«, gab Palpatine zurück.

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