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Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden

Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden

Titel: Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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das gesamte System abzustellen«, sagte Obi-Wan. »Wir können kein Risiko eingehen.«
    Palpatine zögerte. Dann zog er einen Comlink hervor, kontaktierte Mas Amedda und gab die entsprechende Anweisung.
    »Und jetzt werde ich zu der Versammlung gehen«, sagte er.
    »Aber Oberster Kanzler, das könnt Ihr nicht tun«, sagte Obi-Wan.
    »Aber Meister Kenobi, ich muss«, erwiderte der Kanzler leise. Zum ersten Mal seit er den Obersten Kanzler kennen gelernt hatte, spürte Anakin noch etwas anderes unter seinem beherrschten Äußeren - eine kleine Andeutung von Wut, die so schnell wie eine Schlange zuschlug und dann wieder verschwunden war.
    Ein rotes Licht blinkte an Palpatines Comlink.
    »Die höchste Alarmstufe«, murmelte er und nahm das Gespräch an. Er hörte einen Moment zu und schaltete das Gerät schließlich ab.
    »Das muss nichts bedeuten. Ein Ventil in einem der Wasserschächte funktioniert nicht. Sie hätten es nicht bemerkt, aber als sie das System abschalteten, stellte sich das Ventil als defekt heraus.«
    »Wo?«
    Palpatine gab Obi-Wan die Koordinaten. Der Jedi drehte sich zu seinem Padawan um. »Bleib beim Kanzler.«
    »Aber Meister.«
    »Anakin, lass ihn nicht allein!« Obi-Wans Anweisung drang an Anakins Ohren, als sich sein Meister schon auf den Weg gemacht hatte.

Kapitel 17

    Bleiben.
    Obi-Wan war unterwegs, um Granta Omega zu stellen, und Anakin war nur ein Leibwächter.
    Palpatine beobachtete ihn mit seinem wachen Blick.
    »Du kannst gehen.«
    »Ich muss meinem Meister gehorchen. Ich darf Euch nicht allein lassen.«
    »Wenn ich meine Rote Garde rufe, wird sie in drei Minuten hier sein. Oder schneller.«
    »Es würde nichts ändern«, sagte Anakin niedergeschlagen. »Obi-Wan hat mir befohlen, hier zu bleiben.«
    »Also gut, dann lass uns zusammen gehen. Man erwartet mich, um den Vorsitz bei der Abstimmung über Senator Divinians Vorschlag zu halten.«
    »Aber mein Meister sagte, Ihr solltet nicht hingehen.«
    »Das stimmt. Aber im Gegensatz zu dir muss ich keiner Anweisung zur Vorsicht folgen.«
    Vorsicht. Obi-Wans Vorsicht trieb Anakin zur Raserei.
    »Die Arbeit des Senats geht weiter«, fuhr Palpatine im Gehen fort. »Weitermachen, was für Hindernisse auch immer im Weg stehen - das ist, was ein Anführer tun muss. Anakin, ich habe im Laufe meiner politischen Karriere eine wichtige Sache gelernt: Ich darf nicht zulassen, dass sich irgendjemand meinen Verpflichtungen in den Weg stellt. Am Anfang war ich oft im Zweifel. Wer bin ich, habe ich mich gefragt, dass ich über Schicksale entscheide und Regierungsentscheidungen treffe? Dann erhielt ich die Antwort. Ich muss es tun, weil es niemanden anderen gibt, der es besser kann.« Palpatine kicherte. »Oh, ich will nicht behaupten, dass ich die Republik mit links zusammenhalte. Aber das Schicksal hat mich in diese Position befördert - und ich wäre mir selbst und der Galaxis gegenüber untreu, wenn ich nicht all meine Kräfte investieren würde, um dabei erfolgreich zu sein.«
    Palpatines Heiterkeit war beinahe bedrückend. Es schien, so dachte Anakin, als stünde Palpatine über all dem, als würde er darauf herabblicken. Als wären Kriminelle wie Omega nur Spielzeug, dem man zusehen musste. Woher bezog er seine Zuversicht? Anakin griff blind mit der Macht hinaus und versuchte, den Kanzler zu ergründen, doch seine Kräfte waren noch nicht so weit entwickelt. Er traf auf eine Wand.
    »Ich wünsche mir«, sagte Palpatine, »dass dir das eines Tages auch klar wird. Dass es rechtens ist, jedes Mittel einzusetzen, das dir zur Verfügung steht. Ich bin mir sicher, dass dein Meister derselben Meinung wäre.«
    Anakin hatte da seine Zweifel. Dann sah er, dass Siri und Ferus den Korridor entlangkamen. »Ah«, sagte Palpatine. »Verstärkung.« Siri blieb vor ihnen stehen. »Wo ist Obi-Wan?«
    »Es gab ein Sicherheitsproblem und er ging hin, um die Sache zu prüfen«, erklärte Anakin.
    »Koordinaten«, stieß Siri hervor.
    Anakin gab sie ihr. Sie wandte sich an Ferus. »Bleib hier beim Obersten Kanzler. Ich werde dich kontaktieren, wenn du gebraucht wirst.«
    Ferus nickte. Er schien mit dieser Anweisung nicht die Probleme zu haben, die Anakin hatte. Siri rannte den Korridor entlang.
    »Geh du auch, Anakin«, drängte Palpatine. »Ein Jedi reicht für meinen Schutz.«
    Anakin zögerte. Das würde bedeuten, sich einer Anweisung von Obi-Wan zu widersetzen. Doch Obi-Wan hatte diese Anweisung erteilt, bevor Ferus aufgetaucht war. Und obwohl Palpatine den Gedanken

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