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Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden

Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden

Titel: Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Lüftungsöffnung.
    Obi-Wan erkannte, dass sie keinen normalen Blaster in der Hand hielt. Diese Waffe war höchstwahrscheinlich mit einem Granulat befüllt, das sie in die Öffnung schießen wollte. Und wenn er sich recht erinnerte, befanden sie sich jetzt direkt über dem großen Senatssaal.
    »Näher ran!«, schrie Zan Arbor. Sie stand halb, kauerte halb auf dem Sitz, ignorierte Obi-Wan vorerst und versuchte, ihren Schuss auszurichten. Sie würde nur eine Chance bekommen, die Lüftungsöffnung zu treffen.
    Doch Obi-Wan war klar, dass Omega zwei Probleme hatte: Er musste nahe genug an die Wand kommen, um Zan Arbor einen Schuss zu ermöglichen, gleichzeitig aber Obi-Wan so aus dem Gleichgewicht bringen, dass er die Wissenschaftlerin nicht erreichen konnte.
    Die Macht summte durch den Tunnel und umgab Obi-Wan. Die Zeit wurde verlangsamt. Es blieb nur eine Sekunde, bis Zan Arbor schießen würde, doch diese Sekunde wurde in kleinere Zeitfetzen zerlegt, die Obi-Wan nutzen konnte.
    Er sah, wie die Öffnung näher kam. Er wartete, bis er wusste, dass Omega den Gleiter näher an die Wand bringen musste. In dem Augenblick, in dem Omega die Kurskorrektur vornahm, warf sich Obi-Wan nach vorn und stieß Zan Arbor aus ihrer Position. Mit einem schnellen, punktgenauen Tritt schlug er ihr den Blaster aus der Hand. Die Waffe flog davon und prallte an der Tunnelwand ab.
    Zan Arbor kauerte auf dem Boden des Gleiters, das Gesicht zu einem Schrei verzerrt.
    »Jetzt!«, schrie sie Omega zu.
    Natürlich. Omega hatte auch einen Blaster. Er hatte immer einen Notfallplan.
    Omega brachte den Gleiter in Rückwärtsfahrt. Das Fahrzeug schleuderte jetzt fast nur noch, war beinahe außer Kontrolle, doch Omega legte mit seinem Blaster auf die Lüftungsöffnung an.
    Wieder verging die Zeit nur so schnell, wie Obi-Wan es wollte, mit Raum zwischen den Sekunden, den er ausnutzen konnte. Er griff ins Cockpit des Gleiters und drückte den Geschwindigkeitshebel nach vorn. Die Maschine ging sofort auf Höchstgeschwindigkeit - im Rückwärtsgang.
    Obi-Wan war darauf vorbereitet, doch Omega und Zan Arbor wurden bei dem heftigen Ruck nach vorn geschleudert. Omega ließ den Blaster los. Obi-Wan streckte die Hand nach oben, bekam die Waffe mitten in der Luft zu fassen und schob sie hinter seinen Gürtel.
    Omega versuchte, den Antrieb wieder auf Vorwärtsfahrt zu bringen, doch der Gleiter protestierte schließlich und blieb stehen. Das Triebwerk wurde abgewürgt, das Fahrzeug drehte sich wie wild, prallte vom Boden des Tunnels ab und knallte gegen die Wand.
    Omega war schon abgesprungen, als der Gleiter stumm zu Boden sank. Obi-Wan sprang ihm hinterher, sah sich aber plötzlich einem Dutzend Miniatur-Sucher-Droiden gegenüber, die ihn mit Blasterfeuer eindeckten. Omega hatte sie aus einem Fach in dem Gleiter entlassen, als das Fahrzeug zum Erliegen gekommen war.
    Auf das erste Dutzend folgte noch ein weiteres. Und noch eines. Und, wie Obi-Wan mit Bestürzung zur Kenntnis nehmen musste, noch eines. Durch das Blasterfeuer blieb Obi-Wan in Bewegung, doch er kam nicht weiter. Er musste ständig Sprünge machen, um den Schüssen auszuweichen, während er die nur schwer zu fassenden Droiden ausschalten musste, die sich zwischen ihm und den beiden Kriminellen befanden.
    Zan Arbor rannte auf Omega zu. »Lass uns zum Fluchtplan übergehen.«
    Omega stand da und beobachtete Obi-Wan, der mit den Droiden beschäftigt war. Obi-Wan hörte ihn genau. »Ich will ihn sterben sehen. Nicht einmal ein Jedi kann so vielen Suchern entkommen.«
    »Sei kein Narr!«, stieß Zan Arbor hervor. »Komm schon! Die Wachen werden uns in einer Minute auf den Fersen sein!« Sie lief los.
    Omega warf noch einen letzten Blick auf Obi-Wan und grinste. »Viel Spaß.«
    Dann drehte er sich um und lief Zan Arbor hinterher.
    Obi-Wan machte einen Satz hoch in die Luft und wich nur knapp einer Salve aus Blaster-Kreuzfeuer aus. Der Tunnel füllte sich durch das Gefecht mit Rauch. Er bereute es, sich allein auf die Jagd nach Omega gemacht zu haben. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, nicht auf Verstärkung gewartet zu haben.
    Ein Jedi stellt seine Entscheidungen nicht in Frage.
    Vor allem dann nicht, wenn er sich mit dreiunddreißig schießenden und fliegenden Droiden in einem Tunnel befand.
    Er vernichtete drei Droiden mit einem Hieb. Aber da waren noch dreißig andere, und das würde Zeit kosten.
    Anstatt weiter vorzudringen, zog Obi-Wan sich zurück. Er lief zurück zu dem Gleiter und warf sich

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