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jennissimo (German Edition)

jennissimo (German Edition)

Titel: jennissimo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Vorstellung von mir. Sie hat nicht erlebt, wie ich als Kind war. Sie hat mir nicht das Lesen oder Radfahren beigebracht oder mich gepflegt, wenn ich krank war.“
    Beth versank in einer Welle aus Erinnerungen. „Wir hatten so großes Glück mit dir!“
    Jenna zog sie in die Arme. „Ich hatte Glück! Und ich will nicht, dass sie das kaputt macht.“
    „Glaubst du das denn? Dass du dich entscheiden musst? Ich nicht. Ich werde immer für dich da sein. Vielleicht wäre es leichter,wenn du Serenity einfach als jemanden betrachtest, mit dem du dich anfreunden könntest.“
    Jenna sah sie überrascht an, dann lachte sie. „Typisch! Du hast schon eine Lösung parat, während ich noch herausfinden will, was eigentlich das Problem ist. Du hast recht. Am besten betrachte ich sie nicht länger als jemanden, der meine Mutter sein will, sondern als Freundin.“ Sie lachte auf. „Eine etwas aufdringliche Freundin, die keinen Käse isst.“ Als die Ladentür aufschwang, fuhr sie fort: „Wenn man vom Teufel spricht.“
    Serenity betrat den Laden. Sie ist so groß und schön, dachte Beth. Ausnahmsweise trug sie einmal Jeans, die ihre langen schlanken Beine betonten.
    Sie griff sich an ihr blondes Haar und fragte sich, ob ihr Kurzhaarschnitt zu matronenhaft war. Serenitys langes Haar ließ sie jung und anziehend wirken.
    „Guten Morgen, meine Tochter“, rief Serenity, lief auf Jenna zu und umarmte sie. Jenna sah Beth an und verdrehte die Augen. Beth unterdrückte ein Kichern.
    Serenity sah sie an. „Du bist hier, wie schön! Wie geht es denn so?“
    „Gut. Genießt du deinen Aufenthalt?“
    „Oh ja. Vor ein paar Tagen habe ich mir Austin angesehen. Eine wunderbare Stadt. Und die Parks hier in Georgetown … gestern bin ich den ganzen Weg vom See bis in die Stadt gegangen und dann zur Universität.“
    „Zu Fuß?“, fragte Beth. „Das müssen über fünf Meilen sein.“
    „Ja. Hast du nicht manchmal das Gefühl, dass du draußen sein und mit der Natur kommunizieren willst?“ Sie holte tief Luft. „Für mich ist das sehr erfrischend.“
    Beth hätte davon wohl eher einen schlimmen Muskelkater bekommen. Ein Fünfmeilenmarsch einfach nur zum Spaß? Sie ging schließlich nur zum Yogakurs, weil sie dabei nicht ins Schwitzen kam. Zwar musste sie auch da eine Menge Schmerzen ertragen, aber zumindest keinen Schweiß.
    „Zurück in meinem Apartment, habe ich ein kleines Reinigungsritual durchgeführt.“
    Beth sah Jenna fragend an, die mit den Schultern zuckte, war aber nicht erpicht darauf, die Details eines solchen kleinen Reinigungsrituals in Erfahrung zu bringen.
    „Ich bin ein neuer Mensch“, sagte Serenity und seufzte zufrieden. „Und das ist vermutlich die Erklärung für das, was mir heute Morgen beim Meditieren passiert ist.“
    „Eins mit dem Universum zu sein klingt nach einer Vollzeitbeschäftigung“, bemerkte Jenna.
    Beth musste die Lippen zusammenpressen, um nicht zu feixen.
    Serenity nickte ernsthaft. „Es bedarf der Hingabe.“ Dann hakte sie sich bei Jenna unter. „Ich habe über dich meditiert.“
    Panik zeichnete sich auf dem Gesicht ihrer Tochter ab, und Beth wusste nicht, ob sie Jenna retten oder den Dingen ihren Lauf lassen sollte.
    Bevor sie einen Entschluss fassen konnte, fuhr Serenity bereits fort: „Ich frage mich, ob dieser Laden wirklich das Richtige für dich ist. Ich finde ihn toll und kann auch die Freude spüren, aber ich bin nicht sicher, ob das der Ort ist, an dem du sein sollst oder musst.“
    Beth versteifte sich. Jenna liebte ihren Laden. Der Anfang war zwar nicht leicht gewesen, doch jetzt lief er sehr gut, und diese Arbeit war so viel besser, als in einem Restaurant zu schuften und keine Zeit für ein Privatleben zu haben.
    Jenna befreite ihren Arm und sah Serenity an. „Ich habe diesen Laden gerade erst aufgemacht.“
    „Ich weiß. Diese Entscheidung hast du in einer Zeit der Bedrängnis getroffen. Du hast das Schicksal um etwas gebeten und es bekommen. Aber war es das Richtige für dich?“ Serenity strich über Jennas Haar. „Du hast so viele Talente. Die meisten Menschen haben nur zwei, deswegen fällt ihnen eine Entscheidung nicht schwer. Aber du kannst in alle möglichen Richtungen gehen.“
    „Ich mag meinen Laden“, sagte Jenna, klang aber nicht besonders überzeugt.
    „Natürlich“, mischte Beth sich schnell ein. „Er läuft gut, und die Arbeit macht dir viel Spaß. Wie du sagst, ist es schön, in deinem eigenen Rhythmus zu kochen. Außerdem hilfst du anderen

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