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Jenseits der Alpen - Kriminalroman

Jenseits der Alpen - Kriminalroman

Titel: Jenseits der Alpen - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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Er verschränkte die Arme vor der Brust, sah zuerst Werzmirzowsky an und anschließend Ottakring. »Und beide Nachforschungen richten sich auf eine einzige, eine bestimmte Person. Die zwei Meldungen stimmen überein. Passt auf.«
    Ein bestimmter Lkw-Zug, schilderte Waller, sei regelmäßig im Gewerbegebiet Schmucken abgestellt. In einer Einbahnstraße, die am Betriebsgebäude einer Reifenfirma vorbeiführt, das hätte der Inhaber dieses Betriebs gemeldet. Der Chef sei sich sicher, dass der Fahrer des Zugs dem auf dem Fahndungsfoto in der Zeitung sehr ähnlich sähe.
    »Wissen Sie, wie der Mann heißt«, hatte Waller ihn am Telefon gefragt. »Oder kennen Sie das Kennzeichen?«
    »Freilich«, hatte der Mann fröhlich gesagt. »Ich brauch nur rausgehen und nachschauen. Der Lkw steht noch da.«
    Das Fahrzeug sei auf eine Einzelfirma zugelassen, fuhr Waller dann fort. Die Bezeichnung der Firma laute … äh … äh …
    »Jetzt spuck’s schon aus, Erwin.« Ottakring war grün im Gesicht. Er platzte vor Ungeduld. »Wie heißt der Mann, verdammt? Den nehm ich mir persönlich vor.«
    »Moooment, lieber Joe«, sagte Werz. Sein Mund war feucht, die Kinnbacken mahlten. »Moooment. Ich weise euch lediglich mit Sorgfalt in die Lage ein. Nur wer den Hintergrund kennt, kann die Lage aufklären.«
    Es war zum Heulen mit dem Kerl.
    »Also, dann haben wir noch die Spedition Dettelbacher in Nussdorf. Die Agnes hat die Firma wie alle anderen auch angerufen, nachdem ihr das Foto zugeschickt worden war. Sie erwischte gleich den richtigen Mann, nämlich den Einsatzplaner. Dieser kennt einen selbstständigen Fuhrunternehmer in Rosenheim. Und dieser Fuhrunternehmer …«
    Ottakrings Gesichtsfarbe war von grün zu knallrot gewechselt. »Waller!«, quetschte er durch die Zähne, »jetzt sag uns endlich, um wen es geht!«
    »Moooment! Dieser selbstständige Fuhrunternehmer ist derselbe, der seinen Lkw im Gewerbegebiet Schmucken zu parken pflegt. Das Fahrzeug ist auch auf seinen Namen zugelassen. In beiden Fällen handelt es sich um Thorsten Gollek, wohnhaft in Rosenheim-Fürstätt, Rupertiweg 40.«
    Nun war es raus! Waller hatte sein Geheimnis gelüftet. Ottakring machte innerlich einen Satz. Jedes Mal, wenn ein Kapitalverbrecher mit offenem Visier vor ihm stand, spürte er ein erhebendes Gefühl. Es war die Krönung seines Berufs, deswegen war er Polizist geworden. Um einem Verbrecher auf die Schliche zu kommen und ihn dann zur Strecke zu bringen.
    Noch war es nicht so weit. Doch das, was Waller geschildert hatte, und die Art und Weise, wie er es berichtet hatte, klang vielversprechend.
    »Vorstrafen?«, fragte Werz.
    Waller nickte. »Sind wir dabei.«
    Ottakring beugte sich vor und sprach betont deutlich. »Der Prozentsatz der Serienmörder, die schon vor ihrem ersten Mord strafrechtlich auffällig waren, liegt bei fast achtzig Prozent. Unser Mann hat drei Morde begangen, ein Opfer kam davon. Wenn es tatsächlich dieser Gollek ist, den wir suchen, sollte er aller Wahrscheinlichkeit nach vorbestraft sein.«
    In die Überlegungen der drei Kriminalbeamten hinein flog die Tür auf und krachte gegen die Wand. Agnes hüpfte herein.
    Als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, zog Ottakring seine Dienstwaffe. »Ich hab dir gesagt, ich erschieße dich, wenn du die Tür noch einmal so aufschmeißt«, erklärte Ottakring in ruhigem Ton.
    Agnes äugte verwundert in die Mündung, schüttelte wortlos den Kopf und trat näher. »Hier, ich bringe euch diese Fotostrecke.«
    Die Fotos zeigten einen schwarzhaarigen Mann im Jogginganzug, der vor einem weißen Wohnhaus mit geschlossenen Rollläden Dehnübungen am Zaun machte.
    »Daislerweg 38 in Aisingerwies«, sagte Agnes. »Sagt euch das was?«
    »Das Wohnhaus der Familie Hufschmied«, kam die Antwort wie aus einem Mund.
    »Genau«, sagte Agnes. »Die Personenschützer fotografieren alle Menschen, die sich auffallend benehmen. Dieser hier gehörte wohl dazu.«
    Ottakring riss ihr die Bilder aus der Hand und blätterte sie noch einmal durch. »Unser Mann«, sagte er nach wenigen Sekunden, sprang auf und drückte Waller das Bündel in die Hand. »Es wird höchste Zeit. Was sitzen wir hier noch rum? Der Kerl will sich die kleine Roswitha schnappen. Agnes, einen Dienstwagen!« Im Gehen wandte er sich noch einmal um und fügte hinzu: »Bitte. Und lass den Personenschutz verstärken.«
    * * *
    »Eine Firma hat angerufen«, empfing Helen Gollek ihren Mann. »Hier, ich hab dir die Daten hingelegt.«
    Eine

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