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Jenseits der Augenlider: Garandors Licht (German Edition)

Jenseits der Augenlider: Garandors Licht (German Edition)

Titel: Jenseits der Augenlider: Garandors Licht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Dorpema
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in Addors Augen. Das Schwarz huschte von Seite zu Seite, als sei es ein wilder, gefangener Telénastier, welcher unaufhörlich versuchte, den Käfig umzuwerfen und so die Freiheit zu erlangen.
    „ Ich habe es soeben geschafft, Chorz unter meine Kontrolle zu bekommen.“ antwortete Addor munter grunzend auf Orkisch. Verdattert blickten ihn die Pünktchen erneut an, bevor die Verwirrung sie verließ.
    „ Hervorragend. Er wird morgen bei Tagesanbruch aufbrechen müssen. Sieh‘ besser zu, dass er bis dahin bereit ist.“ Der plötzliche Tonwechsel ließ Addor wiederum ein wenig Stocken.
    „ Mach dir keine Gedanken.“ gab er dennoch selbstbewusst zurück.
    Der Ork nickte knapp und eilte davon. Merkwürdige Gestalt, dachte Addor stirnrunzelnd, als er sich abwandte, um Chorz aus dem Käfig zu lassen.
     

     

     

     

     

XXXIII
     

     

     

     

    Grimmdors Tür öffnete sich mit einem Ruck.
    „ Torabur. Du bist ein willkommener Gast.“ Seine Stimme erhöhte sich mit überschwänglicher Freude.
    „ Ich danke dir, Grimmdor.“ Etwas erleichtert, dass sein zwergischer Freund die Türe doch noch geöffnet hatte, trat der König in das Zimmer, welches in einen beinahe ebenso mysteriösen Schein getaucht war wie der Gang, der zu ihm führte.
    Sie liefen durch den Raum, welcher mit einer erheblichen Anzahl aus massiven, dunklen Holzmöbeln dekoriert worden war. Unzählige Waffen, sowie Schilde, Rüstungen und andere wertvolle Instrumente des Krieges säumten jede der vier Wände. Vereinzelt standen Kerzen auf mehreren eckigen Tischen, die im gesamten Raum verteilt standen, als wären sie Bäume in einem Wald. Einige halbvolle Metkrüge mit feinen Gravuren dekorierten die Tische.
    Sie setzten sich auf zwei komfortable Lehnstühle am anderen Ende des Zimmers und wirkten in dieser Waffenkammer ein wenig fehl am Platz. Ein enormer Streitkolben schmückte die Wand hinter ihnen.
    „ Torabur, mein Freund. Bevor du mir deine Weisheiten eröffnest, möchte ich dich bitten, eine Nachricht von immensem Interesse anzuhören.“ Torabur nickte knapp und spürte wie seine Muskeln sich in Anspannung zusammenzogen.
    Grimmdor hielt für einen Augenblick inne, um seinem König Zeit zu geben, sich auf den bevorstehenden Satz vorzubereiten.
    „ Du erinnerst dich mit Sicherheit an die Mönche, die uns furchtbare Verluste eingebracht haben, welche wir jedoch, im Angesicht des bevorstehen Krieges, nicht rächen konnten. Ich nehme an, dass noch keine Informationen über sie vorhanden sind.“ Seinen General in einer solch ernsten, rationalen Art sprechen zu hören, verwirrte Torabur ein wenig.
    Wenn solche Vergehen noch nicht einmal genauer untersucht werden können, muss unsere Lage wahrlich prekär sein.
    „ Nein, Grimmdor. Wir hatten noch nicht die Möglichkeit, etwas über die Mörder in Erfahrung zu bringen.“ seufzte Torabur niedergeschlagen.
    Grimmdor nickte nachdenklich.
    „ Nun gut.“ fing sich der General. „Du wolltest mir eine Nachricht überbringen.“
    „ Selbstverständlich. Ich wurde soeben darüber in Kenntnis gesetzt, dass sowohl Eldanas, der Menschenkönig, als auch die Hohen der Elfen mit unserem Plan, auf den Erodyn Höhen zu kämpfen, einverstanden sind.“
    Ein Lächeln grub sich in das kampferprobte Gesicht Grimmdors.
    „ Wie ich es erwartet habe.“ lachte er und ein leichtes Echo hallte durch die Kammer.
    „ Gut, mein Freund. Nun steht der finalen Schlacht nichts mehr im Wege. Mögen die toten Orks zahlreich sein und ihr Blut in einem reißenden Strom die Felder bewässern.“ rief Grimmdor begeistert. Der König musste trotz der Ernsthaftigkeit dieser Nachricht über die Freude des Generals lächeln.
    „ Wir müssen die Besonderheiten noch besprechen.“ meinte Grimmdor mit Freude in seiner Stimme und seinen funkelnden Augen.
    „ Sobald Menschen und Elfen hier eintreffen. Hoffen wir nur, dass Latenor sich nicht dazu entscheidet, uns vor der endgültigen Ausreifung unseres Planes anzugreifen, denn das würde unser Ende besiegeln.“
    „ Ich begreife nicht, weshalb Latenor zu den Feinden desertiert ist.“ konstatierte Grimmdor urplötzlich ein wenig nüchterner.
    „ Auch ich kann dir keine Antwort geben, Grimmdor. Wie auf so vieles in diesen Zeiten. Womöglich sehnte er sich nach Macht. Schließlich besitzt er die nun im Überfluss. Ein ganzes Heer steht ihm zur Verfügung. Doch in aller Offenheit bezweifle ich, dass das der Grund ist. Es muss noch einen anderen, tieferen Grund geben, von dem wir

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