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Jenseits der Augenlider: Garandors Licht (German Edition)

Jenseits der Augenlider: Garandors Licht (German Edition)

Titel: Jenseits der Augenlider: Garandors Licht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Dorpema
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Statuen und Waffen vorbei, welche die Festung in unermesslichen Mengen säumten und näherte sich dem Kriegssaal. Einige Zwerge grüßten ihn auf seinem Weg und wenige Augenblicke später traf er ebenfalls auf die anwesenden Menschen und Elfen.
    Nach einer Ewigkeit in den verwinkelten Gängen seiner Festung erreichte der Herrscher den Kriegssaal. Die Tore standen offen und ein Schwall verschiedener Zungen warf sich ihm entgegen, als er den enormen Raum betrat. Einige der Anwesenden bemerkten, dass Torabur eingetreten war und signalisierten ihren Gesprächspartnern, dass sie verstummen sollten. Alle Augenpaare richteten sich auf Torabur, als er an das Ende des Tisches schritt, wo er sich plump auf seinen Thron fallen ließ.
    „ Meine Freunde.“ erhob der König seine mächtige, befehlsgewohnte Stimme. „Diese Zeiten hängen schwer über unseren Häuptern und werfen spinnenartige Schatten an unsere kalten Wände, denn es steht ein Krieg bevor. Ein Krieg, der über unser aller Schicksal entscheiden wird; ein Krieg, dessen Auslöser ein Verräter des Ostens ist. Doch es ist auch ein Krieg, der unser Bündnis festigen kann, vorausgesetzt wir lassen ihn.“ Während der letzten Worte, wanderte sein Blick zu Grimmdor.
    Zustimmendes Nicken kam von den Menschen, während die Elfen regungslos in den ihnen zu harten Stühlen saßen und die Zwerge unterdrückte Beleidigungen gegen die Elfen brummten. Grimmdor spuckte auf den Boden. Etwas gereizt über das Verhalten seiner Offiziere, fuhr Torabur fort.
    „ Der Zweck unserer heutigen Versammlung ist die makellose Planung der Strategien, sowie die Rollenverteilung. Nun ist die Zeit gekommen, um zu beweisen, wie mächtig Zusammenhalt sein kann.“
    Damit ließ er eine enorme Karte in den Raum bringen, welche auf dem Tisch ausgebreitet wurde. Sie füllte beinahe die gesamte Platte aus dreifarbigem Marmor, um den etwa zwanzig Menschen, Elfen und Zwerge saßen. Die Erodyn-Höhen waren eingekreist worden, denn dort sollte die finale Schlacht stattfinden. Es musste lediglich entschieden werden, welche Formationen und Positionen die verschiedenen Völker einnahmen.
    „ Wir sind die erste Reihe.“ Die raue Hartnäckigkeit in Grimmdors Stimme vernichtete jegliche Hoffnung, dass er sich umstimmen lassen würde, sollte ein anderes Volk nicht einverstanden sein. Glücklicherweise war dies jedoch nicht der Fall, da vor allem die Elfen mit ihren hervorragenden Bogenschützen für einen verheerenden Pfeilregen aus den hinteren Reihen sorgen konnten.
    „ Damit sind wir einverstanden.“ säuselte ein hochgewachsener, schlanker Elf mit langen, blonden Haaren sanft. Er trug die dünne Goldrüstung eines Elfen aus dem Hochland. Die meeresblauen Edelsteine auf seiner Brustplatte symbolisierten, dass der Träger aus dem heiligen Land an der Nord-Ost Küste Santúrs stammte. Ein langer, schlanker Speer lehnte gegen seinen Stuhl. Diese Waffe konnte gegen eine geringe Anzahl von Gegnern geworfen werden, da ihr Besitzer sie erreichen würde, bevor ein Ork verstand, zu welch unermesslichem Reichtum solch eine Waffe ihn bringen konnte.
    Sindril erläuterte die Rolle der Elfen wie folgt.
    „ Wir spannen unsere Bögen und schwärzen den Himmel mit unseren Pfeilen, sobald sie mit dem Angriff beginnen. Unser Vorschlag ist, dass Eldanas‘ Kavallerie währenddessen die gegnerische Flanke überfällt. In die entstehende Schneise eilt anschließend ein ausgewählter Sturmtrupp aus den besten elfischen und zwergischen Kriegern, um die Armee von innen heraus zu vernichten und Chaos zu stiften.“ erklärte der hochgewachsene Elf sachlich. „Hierzu sind selbstverständlich nur ausgewählte Klingen fähig.“
    „ Also wir.“ murmelte Grimmdor leise, aber dennoch für jedermann hörbar.
    „ Wenn du möchtest, können wir dich in die Höhe stemmen, damit du an die Hälse der Orks herankommst.“ konterte Sindril eisig.
    Einige der Menschen lachten lauthals auf und die feinen Lippen der Elfen vibrierten nur mäßig kontrolliert, während Grimmdor aufsprang und in einen seiner berüchtigten Wutausbrüche verfiel.
    „ Ihr stinkenden Elfenbastarde seid wertlos. Ihr denkt, ihr seid das erhabenste und schönste und mächtigste Volk, doch in Wirklichkeit habt ihr versagt. Die Menschen bemerken dieses Versagen bloß nicht, da sie von eurer – was sie als solche definieren – Schönheit geblendet sind. Doch wir Zwerge stehen über solchen Banalitäten. Wir haben Werte!“
    Wütend zog er seine Axt und rannte auf

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