Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jenseits Der Grenze

Jenseits Der Grenze

Titel: Jenseits Der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
Vom Netzwerk:
auch nichts geändert. Ihm war für den Augenblick überhaupt kein Kommando übertragen worden, aber alle erwarteten nach wie vor von ihm, dass er entschied, was getan werden sollte. »Wir sind einer Meinung, dass die Flotte das nicht hinnehmen wird. Der Befehl kommt vom Flottenhauptquartier, widerrufen lässt er sich nur, wenn wir uns an die Regierung wenden. Ich muss dieses Treffen wahrnehmen. Das ist der beste und vermutlich einzige Weg, um dieser Angelegenheit ein schnelles Ende zu bereiten.«
    »Sir«, warf Desjani ein. »Der Aufruhr in der Flotte dürfte schon begonnen haben.«
    »Ich weiß.« Er nahm die Komm-Einheit hoch und stutzte, als er sah, dass das Gerät keine Verbindung hatte. »Warum kann ich keine Nachricht senden? Ich habe doch vor ein paar Minuten auch eine Nachricht erhalten?«
    Timbale verzog den Mund. »Das liegt an der Station. Hier gibt es so viele Korridore, Schächte und Abteile, die alle als Reflektoren, Kanäle und Leiter fungieren, dass der Randbereich der Sicherheitszone fluktuiert. Ich kann Ihnen nicht sagen, wie weit Sie zurückgehen müssen, ehe Sie wieder eine Verbindung haben.«
    »Dafür haben wir keine Zeit.« Er tippte auf die Aufnahmetaste und sprach klar und deutlich ins Mikrofon: »An alle Kriegsschiffe im Varandal-Sternensystem, hier spricht Admiral Geary. Ich bin soeben über eine Nachricht in Kenntnis gesetzt worden, wonach gegen etliche Offiziere Anklage erhoben wurde. Ich befasse mich momentan mit dieser Angelegenheit. Alle Einheiten bleiben in dem ihnen zugewiesenen Orbit und werden von jeglichen nicht autorisierten Handlungen absehen. Bei der Ehre unserer Vorfahren. Geary Ende.«
    Dann übergab er die Komm-Einheit an Desjani. »Sie müssen für mich dieses Feuer löschen, bevor es sich ausbreiten kann. Verlassen Sie den Sicherheitsblock und senden Sie das. Anschließend halten Sie jeden davon ab, irgendwelche Dummheiten zu begehen.«
    »Mich haben die lebenden Sterne aber nicht geschickt«, beklagte sie sich, während sie die Komm-Einheit an sich nahm. »Und selbst die können Dummheiten nicht verhindern.«
    »Wenn Sie allen sagen, dass ich eben erst davon erfahren habe und dass ich mich schon darum kümmere, dann werden sie Ihnen glauben. Die werden auf Sie hören.«
    Ihre Blicke trafen sich. »In welcher Funktion handele ich? Laut dieser Nachricht müsste ich das Kommando über die Dauntless bereits abgegeben haben.«
    »Sie sind solange der befehlshabende Offizier der Dauntless , bis Sie von mir etwas Gegenteiliges hören.« Es war nicht richtig, es widersprach der Dienstordnung, und abgesehen davon, dass er Admiral und sie Captain war, hatte er keinerlei Befugnis, sich über den Befehl vom Hauptquartier hinwegzusetzen. Aber Black Jack Geary konnte damit durchkommen. Wenn er den Vorschriften jetzt nicht zuwiderhandelte, würden sie mit einem Chaos konfrontiert werden, das sich vielleicht nicht mehr unter Kontrolle bringen lassen würde. »Admiral Timbale, ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie Captain Desjani in dieser Angelegenheit unterstützen könnten. Ich weiß nicht, wie viel sich das nicht zur Flotte gehörende Militär an Bord dieser Station von ihr sagen lassen wird.«
    »Vermutlich mehr als Sie sich vorstellen können«, gab Timbale zurück. »Jeder weiß von Ihrer … Beziehung. Aber es wird wohl unsere gemeinsamen Anstrengungen erfordern, um das Ganze unter Kontrolle zu halten. Wenn ich die Einstellung in der Flotte richtig deute, dann wird man diese Anklagen nur für die erste Salve halten, der als Nächstes Ihre Verhaftung folgen wird. Zu viele Kriegsschiffe werden diese Station in Stücke schneiden wollen, bis man Sie unversehrt herausholen kann. Und wenn es dazu kommt, wird ganz sicher irgendjemand das Feuer erwidern.«
    »Vielleicht komme ich besser mit«, überlegte Geary. »Ich verschiebe das Treffen und …«
    »Dann wird die Regierung allen Grund zu der Annahme haben, dass Sie hinter den plötzlichen aggressiven Manövern der Flotte stecken! Es gibt keine Gewähr dafür, dass die Flotte eine von Ihnen kommende Nachricht sofort als authentisch akzeptiert und sich noch dazu davon überzeugen lässt, dass Ihre Befehle nicht unter Gewaltandrohung erteilt wurden.«
    Ihm blieb nichts anderes übrig, als sich an die eine Person zu wenden, die ihn noch nie im Stich gelassen hatte. »Tanya.«
    Desjani hob beide Hände. »Schon gut, ich bin dabei, Admiral. Ich bin zwar nicht Black Jack Geary, aber ich werde mein Bestes geben.« Das war auch eine von diesen

Weitere Kostenlose Bücher