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Jenseits Der Grenze

Jenseits Der Grenze

Titel: Jenseits Der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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können nicht erst noch monatelang abwarten.«
    Anstatt zu versuchen, mit den Senatoren einen zeitlichen Rahmen zu vereinbaren, nickte Geary nur. Egal wie viel Zeit er herauszuholen versuchte, sie würden ihm in jedem Fall deutlich weniger zugestehen. Wenn sie ihm keine »Monate« geben wollten, konnte er immer noch argumentieren, dass er für seine eigene Planung einen Monat benötigte. Wenn er aber um diesen einen Monat bat, würden Großer Rat und Flottenhauptquartier darauf beharren, dass er innerhalb von höchstens zwei Wochen seine Vorbereitungen erledigte. Stell keine Fragen, auf die du keine Antworten hören willst. »Jawohl, Sir.«
    Senatorin Suva musterte ihn aufmerksam. »Admiral, wenn diese Schiffe sich im Gebiet der Allianz befinden, stellen sie eine ernste Bedrohung für die Allianz dar. Den Beweis dafür haben die heutigen Ereignisse geliefert.« Sie beugte sich vor. »Zweifellos haben Sie davon gehört, dass sich manche Leute wünschen, Sie zum Herrscher über die Allianz zu machen. Wenn Sie und diese Schiffe sich außerhalb der Allianz aufhalten, ist die von Ihnen ausgehende Bedrohung deutlich geringer. Uns wurde gesagt, dass Ihnen diese Sache wichtig ist und es nicht Ihr Wunsch ist, die Regierung zu schwächen oder einen Anlass für einen Staatsstreich zu liefern. Jetzt ist der Moment für Sie gekommen, um zu beweisen, dass das auch tatsächlich Ihre Einstellung ist.«
    Auch das stimmte alles, aber einmal mehr beschlich ihn das Gefühl, dass man ihn zu etwas zwingen wollte und dafür Argumente anführte, denen er nicht offen widersprechen wollte. »Das ist meine Einstellung«, erklärte er. »Und ich glaube auch, dass mein bisheriges Handeln beweist, wie ernst ich meine Verpflichtung gegenüber der Regierung nehme.«
    Navarro lächelte flüchtig. »Sie haben jedes Recht, das zu sagen. Sehen Sie, wir versuchen hier, die Flotte schlagkräftig genug für das zu halten, was getan werden muss, dabei aber Situationen zu vermeiden, in denen die Flotte das bedrohen könnte, was sie eigentlich beschützen soll. Es fällt mir schwer, diese Dinge auszusprechen, aber Sie kennen die Wahrheit. Viele Regierungsmitglieder fürchten sich vor dem Militär, und etliche Politiker wollen das Militär für ihre eigenen Zwecke einspannen. Und genauso fürchten sich viele vor Ihnen oder wollen Sie für ihre eigenen Zwecke einspannen.«
    »Darauf bin ich hingewiesen worden, Sir.«
    Der Senator atmete tief durch. »Dann werden Sie auch verstehen, dass wir die Flotte aus der Reichweite derjenigen bringen müssen, die sie gegen die Allianz einsetzen wollen. Sie sind ein Held der ganzen Allianz, Admiral, nicht der Held einer bestimmten Welt oder einer politischen Partei, auch wenn mir zu Ohren gekommen ist, dass sich Glenylon und Kosatka bereits streiten, welcher Planet denn nun das Recht hat, Sie für sich zu beanspruchen. Aber Ihre andauernde Existenz stellt ebenfalls eine Bedrohung für alles dar, was Sie und wir beschützen wollen.«
    Das klang überhaupt nicht gut. »Meine andauernde Existenz?«
    »Entschuldigen Sie, so hatte ich das nicht gemeint.«
    Sakais Gesicht verriet keine Reaktion auf diesen mutmaßlichen Versprecher, während Suva ihren Blick vor sich auf den Tisch gerichtet hatte, sodass Geary in ihren Augen keine Gefühlsregung ausmachen konnte.
    »Ich werde nicht mehr lange Ratsvorsitzender sein«, ließ Navarro ihn seufzend wissen. »Dann werden Sie mit jemand anders zu tun haben, der diesen Posten innehat. Aber wir alle haben das besprochen, und wir sind uns darin einig, dass die Mission von sehr großer Wichtigkeit ist und dass Sie derjenige sind, der sich ihr stellen kann. Keinem anderen könnte man diesen Auftrag anvertrauen, und ich versuche keineswegs, Ihnen zu schmeicheln, wenn ich sage, dass ich auch keinem anderen annähernd die gleichen Erfolgsaussichten zutraue. Aber lassen Sie mich Ihnen auch noch etwas anderes sagen. Wenn man Ihnen das Angebot unterbreitet, Sie zum Herrscher über die Allianz zu machen, dann sind Sie gut beraten, wenn Sie das nicht annehmen. So etwas kann eine unschöne Richtung einschlagen, außerdem ist der Druck auf einen unerbittlich. Mir wurde sogar von meinen politischen Gegnern unterstellt, ich sei von den Syndiks gekauft worden. Solche Behauptungen können fehlgeleitete politische Eiferer dazu veranlassen, ein Attentat zu verüben.«
    »Ich dachte, die Regierung hat meinen Bericht gesehen, Senator. Der Syndik-CEO, den wir in Gefangenschaft verhört haben, hat ja

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